Acropomatidae
Die Acropomatidae sind eine Fischfamilie aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Sie leben im Atlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean in Tiefen von mehreren hundert Metern.
Acropomatidae | ||||||||||||
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Acropoma japonicum, Typusart der Gattung Acropoma | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acropomatidae | ||||||||||||
Gill, 1893 |
Merkmale
Die Fische werden 10 bis 40 Zentimeter[1] lang. Sie besitzen zwei Rückenflossen, die von acht bis neun Hartstrahlen und zehn Weichstrahlen gestützt werden. Die Afterflosse hat drei Hart- und sieben bis neun Weichstrahlen.[2] Alle Arten der Acropomatidae besitzen 25 Wirbel und sieben Branchiostegalstrahlen. Die Arten der Gattung Acropoma haben Leuchtorgane in der Bauchregion, weshalb sie im englischen als „lanternbellies“ oder „glowbellies“ bezeichnet werden. Ihr Anus sitzt weit vorne, nah der Bauchflossenbasis, ein Merkmal, das auch beim Sägebarsch Bullisichthys caribbaeus und beim Kardinalbarsch Ostorhinchus gularis auftritt.[3]
Systematik
Die Familie Acropomatidae wurde im Jahr 1893 durch den US-amerikanischen Ichthyologen Theodore Nicholas Gill eingeführt. Sie umfasste ursprünglich zehn Gattungen und etwa 40 Arten. In dieser Zusammensetzung war die Familie jedoch nicht monophyletisch, sondern bestand aus drei Kladen mit unterschiedlicher Stellung im phylogenetischen Baum.[4] So bildet Acropoma, die Typusgattung der Familie Acropomatidae, zusammen mit Doederleinia die Schwestergruppe der Scombropidae, während z. B. die Gattungen Malakichthys und Neoscombrops und ihre nahen Verwandten die Schwestergruppe der Wrackbarsche (Polyprionidae) sind. Um wieder zu monophyletischen Familien zu kommen, wurden deshalb die Familien Malakichthyidae (Jordan & Richardson, 1910) und Synagropidae (Smith, 1961) revalidiert, so das nur noch zwei Gattungen in der Familie Acropomatidae verbleiben, Acropoma mit neun Arten und die monotypische Gattung Doederleinia. Die drei Fischfamilien können anhand ihrer Flossenformel unterschieden werden.[2]
- Gattung Acropoma
- Acropoma arafurensis Okamoto et al., 2019.
- Acropoma argentistigma Okamoto & Ida, 2002.
- Acropoma boholensis Yamanoue & Matsuura, 2002.
- Acropoma hanedai Matsubara, 1953.
- Acropoma heemstrai Okamoto & Golani, 2017.
- Acropoma japonicum Günther, 1859.
- Acropoma lacrima Okamoto & Golani, 2017.
- Acropoma lecorneti Fourmanoir, 1988.
- Acropoma leobergi Prokofiev, 2019.
- Acropoma neglectum Okamoto & Golani, 2017.
- Acropoma profundum Okamoto, 2014.
- Gattung Doederleinia
- Doederleinia berycoides (Hilgendorf, 1879).
Fossilbefund
Ein fossiler Verwandter, Acropoma lepidotus ist aus dem mittleren Eozän der norditalienische Monte-Bolca-Formation, die aus Ablagerungen der Tethys entstand, bekannt.[5]
Einzelnachweise
- Doederleinia berycoides auf Fishbase.org (englisch)
- Ghedotti, M.J., Gruber, J.N., Barton, R.W., Davis, M.P. & Smith, W.L. (2018): Morphology and evolution of bioluminescent organs in the glowbellies (Percomorpha: Acropomatidae) with comments on the taxonomy and phylogeny of Acropomatiformes. Journal of Morphology, Oktober 2018, doi: 10.1002/jmor.20894
- Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336
- Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre und Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
- Karl Albert Frickhinger: Fossilien Atlas Fische, Mergus-Verlag, Melle, 1999, ISBN 3-88244-018-X
Weblinks
- Family Acropomatidae auf Fishbase.org (englisch)