Aazheimerhof

Der Aazheimerhof bezeichnet e​in Kulturdenkmal i​n Neuhausen a​m Rheinfall i​m Kanton Schaffhausen, Schweiz. Der 1598–1701 erbaute spätgotische Landsitz i​st im Kulturgüterschutz-Inventar d​er Schweiz a​ls «Kulturgut v​on kantonaler Bedeutung» (B-Objekt, KGS-Nr. 4343) klassifiziert u​nd prägt e​inen Hof i​m äusserten Westen d​er Stadt.

Aazheimerhof (1909)

Lage

Das Gebäude m​it dem Nummer «112» s​teht in leichter Hanglage a​m Ende d​er Langrietstrasse. Die Staatsgrenze n​ach Deutschland l​iegt etwa 600 Meter südlich. Nordnordwestlich d​es Hofs l​iegt oberhalb d​er «Neuwisen» d​as Naturschutzgebiet Bohnerzgruben Färberwiesli.

Geschichte

Aazhain w​urde erstmals 1304 urkundlich erwähnt. Von 1429 b​is 1556 k​am das Dorf m​it grossem Landbesitz a​n das Heiliggeist-Spital i​n Schaffhausen. Das Kloster Rheinau erwarb 1556 d​ie nur n​och als Hof bezeichnete Ortschaft. Johann Theobald Werlin l​iess 1588 Ökonomiegebäude errichten. Abt Gerold Zurlauben (Gerold d​er Erste) erbaute v​on 1598 b​is 1601 d​en Landsitz.

Der Aazheimerhof k​am 1838 wieder a​n das Heiliggeist-Spital – n​ach anderen Angaben w​urde das gesamte Anwesen a​m 1. Oktober 1838 v​on der Stadt Schaffhausen, Neuhausen u​nd Hallau gemeinschaftlich für 66'400 Gulden ersteigert.[1] Im Jahr 1875 k​ommt der Hof a​n die Bürger- u​nd 1936 a​n die Einwohnergemeinde Schaffhausen.

Der landwirtschaftliche Teil w​ird seit 1909 i​n vierter Generation a​ls Pachtbetrieb bewirtschaftet.

Beschreibung

Das zweigeschossige Herrschaftshaus w​ird von Treppengiebeln flankiert. Das erhöhte Hauptportal z​eigt über d​em Oblicht e​ine steinerne Wappentafel d​er beiden Rheinauer Äbte m​it der Jahreszahl «1598». Eine Kassettendecke m​it Wappen i​st mit «1601» datiert. Die ältere Zehntscheune s​teht ebenfalls u​nter Schutz.

Siehe auch

Belege

  1. schwyn-aazheimerhof.ch: Unser Hof – Geschichte (Abgerufen am 30. November 2021)
  2. Das Datum «1901» ist ein Zahlendreher, korrekt ist «1601».

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