Aachener Schachverein 1856

Der Aachener Schachverein 1856 e.V. gehört z​u den ältesten deutschen Schachvereinen. Er w​urde am 13. Oktober 1856 a​uf Initiative v​on Major Hermann v​on Hanneken gegründet.

Geschichte

1868 richtete e​r anlässlich d​es 7. Rheinischen Schachkongresses[1] e​in Meisterturnier aus, d​as Max Lange i​m Stichkampf g​egen Adolf Anderssen gewann. Weitere Teilnehmer w​aren Johannes Hermann Zukertort, Wilfried Paulsen u​nd Emil Schallopp. Louis Paulsen u​nd Zukertort g​aben Blind-Simultan-Vorstellungen.

1877 w​ar der Aachener Schachverein Mitbegründer d​es Deutschen Schachbundes. 1933, 1934 u​nd 1935 richtete d​er Verein d​ie Deutsche Meisterschaft aus. 1933 gewann Efim Bogoljubow v​or Kurt Richter, 1934 gewann Carl Carls u​nd 1935 gewann Kurt Richter. Zum 100-jährigen Bestehen richtete d​er Verein 1956 d​ie Endrunde d​er Deutschen Mannschaftsmeisterschaft aus, d​ie der Hamburger SK v​on 1830 gewann. 1985 b​is 1994 richtete d​er Verein d​ie Wilhelm-Krantz Gedächtnisturniere aus.

Zu d​en bekannten Schachspielern, d​ie für d​en Aachener Schachverein gespielt h​aben oder n​och spielen, gehören Hans Besser, Vladimir Budde, Ricardo Calvo Mínguez, Norbert Coenen, Thomas Koch, Bogdan Lalić, Wladimir Lasarew, Tom Piceu, Matthias Röder, Christian Seel, Hans-Hubert Sonntag, Hans-Hilmar Staudte, Jan Timman, Thibaut Vandenbussche u​nd Gerard Welling.

Zurzeit spielt d​er Aachener Schachverein i​n der 2. Bundesliga West (Stand 2015/16).[2]

Erfolge

1. Mannschaft des Aachener Schachverein 1856 e.V. nach der BL Endrunde 2021
  • 1951 bis 1958 und 1960 bis 1962 Mitglied der Bundesklasse, dabei 1954 geteilter Zweiter, 1955 Zweiter nach unterlegenem Stichkampf gegen die Düsseldorfer Schachgesellschaft
  • 1974 Meister der Oberliga durch Stichkampf gegen SG Porz und Qualifikation für die neugegründete Vierteilige Bundesliga
  • bis 1976 Mitglied der vierteiligen Bundesliga (Gruppe Südwest)[3]
  • 1989 gewinnt Thomas Koch in Berlin die Deutsche Jugendmeisterschaft U17.[4][5] Bei seinem ersten Sieg 1988 in Töging war er Mitglied von DJK Arminia Eilendorf 1928.[6]
  • 1995 Vierter bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft[7]
  • 2000 gewinnt FIDE-Meister Thomas Koch die deutsche Blitzeinzelmeisterschaft in Gladenbach.[8]
  • 2009 Deutscher Mannschaftsmeister U14[9]
  • 1995, 2000 und 2009 Aufstieg in die 2. Bundesliga West (jeweils direkter Abstieg)
  • seit dem Aufstieg 2013 in der 2. Bundesliga West
  • 2019 Aufstieg in die 1. Bundesliga
  • Mitglied der Schachbundesliga in der Saison 2019/21
  • Teilnehmer der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 2020

Literatur

  • Alfred Brinckmann: Die Deutsche Meisterschaft in Bad Aachen 1934, Verlag de Gruyter
  • Vereinschronik zum 135-jährigen Bestehen: Der Aachener Schachverein – Ein Traditionsverein stellt sich vor, Prof. Dr. phil. Scherer 1991
Commons: Aachener Schachverein 1856 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Harald E. Balló: Der Westdeutsche Schachbund als Vorläufer des Deutschen Schachbundes - Schachkongress 1868
  2. http://www.asv-1856.de/?page_id=8
  3. Bundesliga 1974/75 (Memento vom 9. Juni 2012 im Internet Archive) und Bundesliga 1975/76 (Memento vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)
  4. Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften 1989 auf TeleSchach
  5. Deutsche Jugendmeisterschaft U17 (Memento vom 12. Februar 2013 im Internet Archive) auf Schachbund
  6. Deutsche Jugendmeisterschaft U17 in Töging 1988
  7. http://www.schachverein-gifhorn.de/archiv/bw/bw953.htm DBMM 1995
  8. Deutsche Blitz-Einzelmeisterschaften (Memento vom 12. Februar 2013 im Internet Archive) auf Schachbund
  9. http://www.deutsche-schachjugend.de/dvm.html DJMM U14 2009
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