9A53 Tornado

Der 9A53 Tornado (russisch 9А53 Торнадо) ist ein Mehrfachraketenwerfersystem der Russischen Föderation.

Entwicklung

Zurzeit befinden sich drei unterschiedliche Mehrfachraketenwerfer-Systeme bei den russischen Streitkräften im Einsatz: 9K51 Grad (Kaliber 122 mm), 9K57 Uragan (Kaliber 220 mm) und 9K58 Smertsch (Kaliber 300 mm). Dieser Umstand verursacht logistische Probleme sowie hohe Kosten. Im Zuge der Standardisierungsmaßnahmen bei den russischen Streitkräften wollte man dies beheben. Im Jahr 2005 bekam der Rüstungskonzern GNPP Splaw in Tula den Auftrag zur Entwicklung eines einheitlichen Mehrfachraketenwerfer-Systems, welches alle drei Raketentypen ersetzen kann. Der Prototyp mit der Bezeichnung 9A53 Tornado wurde im Jahr 2007 erstmals vorgestellt. Im 2012 erhielten die russischen Streitkräfte die ersten Tornado-G.[1] Auch eine Exportversion ist geplant.

Technik

Das 9A53 System basiert auf dem geländegängigen MZKT-7930-Lkw. Auf diesem ist ein horizontal und vertikal schwenkbarer Werferarm mit elektrischem oder hydraulischem Richtantrieb installiert. Dieser kann mit drei unterschiedlichen Transport- und Startbehältern für Artillerieraketen im Kaliber 122 mm, 220 mm oder 300 mm beladen werden. Diese Startbehälter können durch ein Versorgungsfahrzeug innerhalb weniger Minuten beladen oder ausgetauscht werden.

Jedes Fahrzeug verfügt über ein Satellitennavigationssystem. Somit wird eine minimale Reaktionszeit aus voller Fahrt bis zur Feuereröffnung von rund fünf Minuten erreicht. Die Feuerleitzentrale der Batterie ist ebenfalls auf einem MZKT-7930-Lkw untergebracht. Diese ist an das 9C729M2-Führungssystem des Bataillons angeschlossen. Dadurch kann die Werferbatterie direkt mit Daten der Artillerieaufklärungsradars 1L219 Zoopark-1 und 1L220U Zoopark-2 versorgt werden.

Varianten

Nutzerstaaten

Einzelnachweise

  1. Russische Raketentruppen und Artillerie warten auf eine neue Generation von MLRS, RIA, 19. November 2012
  2. (übersetzt) Der südliche Wehrbezirk bekam 20 "tornado-G"
  3. (übersetzt) In das Heer wurden neue Einheiten "Tornado-G" aufgenommen – 20 Einheiten für den östlichen Wehrbezirk
  4. (übersetzt) Das Heer bekam zwei Regimenter "Iskander-M" (u. a. 60 Einheiten "Tornado-G" bekam das Heer im Jahr 2016)

Quellen

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