16-Lachter-Stollen
Der 16-Lachter-Stollen (zuvor auch Glückswardstollen[1] oder Glückswarter Stollen[2] genannt) ist ein Wasserlösungsstollen des Oberharzer Bergbaus.
16-Lachter-Stollen | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1551 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | |||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 49′ 28″ N, 10° 18′ 0″ O | ||
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Standort | Bergstadt Wildemann | ||
Gemeinde | Bergstadt Clausthal-Zellerfeld | ||
Landkreis (NUTS3) | Goslar | ||
Land | Land Niedersachsen | ||
Staat | Deutschland |
Der Stollen wurde unter Tage in der Grube Haus Sachsen östlich von Wildemann (Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld) begonnen. Von hier aus erstreckt er sich über eine Länge von 3,2 km bis zur Grube Himmelfahrt Christi, der späteren Grube Haus Celle bei Clausthal-Zellerfeld. Er hat kein Mundloch.
Geschichte
Nach der Wiederaufnahme von Bergbautätigkeiten bei Wildemann um 1525 scheiterte man schnell an hartem Gestein und mangelnder Bewetterung. Nachdem zunächst die Arbeiten am Tiefen Wildemann-Stollen und später auch am höhergelegenen Getrosten Hedwigstollen aus diesen Gründen eingestellt werden mussten, begann man noch 1551[3] von der Grube Haus Sachsen aus den Glückswardstollen. Dieser war von Beginn an als Wasserlösungsstollen konzipiert.
Wie bei den Vorgängern wurden auch die Arbeiten am Glückswardstollen eingestellt, aber aus Mangel an Alternativen 1568 wieder aufgenommen. Es erfolgte der Vortrieb in den nächsten 38 Jahren bis zur Grube Rheinischer Wein.[3]
Um den 16-Lachter-Stollen bei der Wasserlösung zu unterstützen, wurden später der 13- und 19-Lachter-Stollen über 75 Jahre bis an die Grenze zwischen Kommunionharz und Einseitigen Harz vorgetrieben.[4]
Nach der Vollendung des Tiefen Georg-Stollens im Jahr 1799 verlor der 16-Lachter-Stollen zunehmend an Wichtigkeit, aber noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts trieb das gesamte System der Wasserlösungsstollen im Oberharz Wasserräder und somit Pumpen an, die aus noch tieferen Gruben weiteres Wasser fördern konnten.
Literatur
- Wilfried Ließmann: Historischer Bergbau im Harz. 3. Auflage. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-31327-4.
- Jugler: Der oberharzische Silberbergbau am Schlusse des J. 1849 und der Ernst-August-Stollen. In: Archiv für Mineralogie, Geognesie, Bergbau und Hüttenkunde. Band 26, Nr. 1, 1854, S. 199–294.
Einzelnachweise
- Der 16-Lachter-Stollen (Glückswardstollen). Abgerufen am 21. Juli 2014.
- Jugler: Der oberharzische Silberbergbau am Schlusse des J. 1849 und der Ernst-August-Stollen. 1854, S. 209.
- Ließmann: Historischer Bergbau im Harz. 2010, S. 167.
- Ließmann: Historischer Bergbau im Harz. 2010, S. 168.