(158) Koronis
(158) Koronis ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 4. Januar 1876 von dem russischen Astronomen Viktor Knorre entdeckt wurde.
Asteroid (158) Koronis | |
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Ein dreidimensionales Modell von (158) Koronis basierend auf seiner Lichtkurve | |
Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtel |
Asteroidenfamilie | Koronis-Familie |
Große Halbachse | 2,8685 AE |
Exzentrizität | 0,0530 |
Perihel – Aphel | 2,7164 AE – 3,0206 AE |
Neigung der Bahnebene | 1,0015° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 278,0066° |
Argument der Periapsis | 141,9823° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 4. Juli 2011 |
Siderische Umlaufzeit | 4 a 316 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 17,6 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 39,025 km (± 0,462) |
Albedo | 0,213 (± 0,037) |
Rotationsperiode | 14 h 13 min |
Absolute Helligkeit | 9,22 mag |
Spektralklasse | S |
Geschichte | |
Entdecker | Viktor Knorre |
Datum der Entdeckung | 4. Januar 1876 |
Andere Bezeichnung | A876 AA, 1955 HA1, A893 PA, A911 HB |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Die Namensherkunft ist unklar, der Asteroid könnte nach Koronis, einer Heroin aus der griechischen Mythologie und Mutter des Asklepios (Äskulap), benannt sein oder auch nach Koronis, einer Nymphe der Hyaden.[1]
Nach ihm ist die Koronis-Asteroidenfamilie benannt.
Nach seinem Spektrum wird er als S-Asteroid klassifiziert[2]. Photometrische Beobachtungen zeigen eine synodische Rotationsperiode von 14,206 ± 0,002 Stunden mit einer Helligkeitsschwankung von 0,28–0,43[3]. Eine nachfolgende Studie am Altimira-Observatorium im Jahr 2010 stimmte mit dieser Schätzung überein und ergab eine Rotationsperiode von 14.208 ± 0.040 Stunden[4]. Basierend auf einem aus der Lichtkurve konstruierten Modell ähnelt die Form von Koronis der von (243) Ida, einem Asteroiden aus der gleichen Familie, obwohl dieser etwas größer ist[5].
Bei einer Kollision mit (158) Koronis vor 15 Millionen Jahren entstand eine Gruppe von 246 Objekten. (158) Koronis selbst behielt 98,7 % seiner Gesamtmasse. Die neuen Objekte bildeten die Familie Koronis(2). Koronis(2) ist eine Unterfamilie der viel größeren Koronisfamilie[6].
Siehe auch
Einzelnachweise
- Dictionary of Minor Planet Names, Band 1 in der Google-Buchsuche
- DeMeo, Francesca E.; et al.: An extension of the Bus asteroid taxonomy into the near-infrared. In: Icarus. Juli 2009, S. 160–180, bibcode:2009Icar..202..160D (archive.org [PDF] Siehe Anhang A.).
- Slivan, Stephen M.; et al.: Spin vectors in the Koronis family: comprehensive results from two independent analyses of 213 rotation lightcurves. In: Icarus. Nr. 162 (2), April 2003, S. 285–307, doi:10.1016/S0019-1035(03)00029-0, bibcode:2003Icar..162..285S.
- Buchheim, Robert K.: Phase Curves of 158 Koronis and 535 Montague. In: The Minor Planet Bulletin. Nr. 38 (3), Juli 2011, S. 128–130, bibcode:2011MPBu...38..128B.
- Asteroid models. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. April 2003; abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
- Molnar, Lawrence A.; Haegert, M. J.: Details of Recent Collisions of Asteroids 832 Karin and 158 Koronis. In: American Astronomical Society. DPS meeting #41, Nr. 27.05, September 2009, bibcode:2009DPS....41.2705M.