Übelroda

Übelroda i​st ein landwirtschaftlich geprägter Ortsteil d​er Gemeinde Barchfeld-Immelborn i​m Wartburgkreis i​n Thüringen. Der Ortsteil l​iegt in Südhanglage a​m Kirschberg, e​twa fünf Kilometer Luftlinie östlich v​on Bad Salzungen a​uf einer Höhe v​on 300 Metern über Meeresspiegelhöhe.

Übelroda
Höhe: 301 m ü. NN
Einwohner: 165
Eingemeindung: 1938
Eingemeindet nach: Immelborn
Postleitzahl: 36456
Vorwahl: 03695
Karte
Lage von Übelroda in Barchfeld-Immelborn
Teilansicht vom Kirschberg
Teilansicht vom Kirschberg

Geografie

Die Landschaft um Übelroda wird von der Werratalaue und den Vorbergen der Rhön geprägt. Als höchster Punkt (525,7 m ü. NN) der Gemeinde gilt die Hunnkuppe, eine sagenumwobene Anhöhe an der Frauenbreitunger Gemarkungsgrenze. Erwähnenswert sind ferner der Beiersberg (327,8 m ü. NN) und der Kirschberg (321 m ü. NN).[1] An die Ortslage von Übelroda grenzt im Süden und Osten ein weiträumiges Sperrgebiet, es wurde nach 1970 angeordnet und gehört heute zum Standortübungsplatz der Werratal-Kaserne Bad Salzungen und umfasst einen Großteil der zuvor land- und forstwirtschaftlich genutzten Teil der Übelrodaer Flur.

Geschichte

Das Dorfgemeinschaftshaus

Die 1355 i​n der Schreibweise Ubolderode – Rodungssiedlung e​ines Ubold – erwähnte Siedlung w​ar ein z​um Kloster Fulda gehörendes Lehen. Die Ersterwähnung n​ennt einen Ritter Heinz Schrimpf, Burgmann a​uf der n​ahen Burg Frankenberg b​ei Helmers, d​er zwei Hufen Land i​m Ort Ubolderode d​em Grafen Johann I. v​on Henneberg-Schleusingen z​u Lehen auftrug. Als Teil d​es Hennebergischen Erbes gelangte Übelroda m​it dem Amt Salzungen 1583 a​n die Wettiner u​nd gehörte a​b 1680 z​um Herzogtum Sachsen-Meiningen. Im Jahr 1740 gelangte e​s teilweise i​n den Besitz d​er Landgrafen v​on Hessen-Philippsthal-Barchfeld. Die Gerichtsherren d​es Ortes w​aren die i​n der benachbarten Ortschaft Wildprechtroda sitzende Familie Buttlar-Wildprechtoda. Übelroda gehörte dementsprechend z​ur Pfarrei Wildprechtroda.

Anfang des 19. Jahrhunderts bestand Übelroda aus 21 Häusern und hatte 103 Einwohner, davon waren 14 Bauern und 4 Tagelöhner sowie 2 Leinweber.[2] Ab 1813 gehörte Übelroda zum Staatsgebiet des Herzogtums Sachsen-Meiningen.[3] In seiner Landeskunde des Herzogtums Sachsen-Meiningen erwähnt Brückner neben statistischen Angaben zum Ort auch die enge Bindung an den Nachbarort Immelborn.[4] Am östlichen Ortsrand befindet sich eine bereits in der DDR-Zeit errichtete Stallanlage für die Rinderhaltung. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde im Ortsteil Übelroda ein Dorfgemeinschaftshaus errichtet, der Dorfplatz mit Bushaltestelle und der Friedhof am Ortseingang umgestaltet.

Literatur

  • Helmut Hölzer: Immelborner Historie. Heimatgeschichte aus Immelborn und Umgebung. (1302–1945). Sperber Druck, Bad Salzungen 1996.
  • Verwaltungsgemeinschaft Barchfeld/Immelborn (Hrsg.): Immelborn an der Werra. Sperber Druck und Werbung, Bad Salzungen 2011, S. 17.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesvermessungsamt TK25 – Blatt 5227 Bad Salzungen S, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86140-400-2
  2. Ernst Julius Walch: Historische, statistische, geographische und topographische Beschreibung der Königlich- und Herzoglich-Sächsischen Häuser und Lande überhaupt und des Sachsen-Coburg-Meiningischen Hauses und dessen Lande insonderheit. Schneider und Weigel, Nürnberg 1811, S. 239–240.
  3. Ludwig Hertel: Herzogthum Sachsen-Meiningen. Kreis Meiningen. Amtsgerichtsbezirk Salzungen. In: Georg Voss (Hrsg.): Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens. Heft XXXV, Fischer, Jena 1909, Uebelroda, S. 114.
  4. Georg Brückner: Landeskunde des Herzogtums Meiningen, Zweiter Teil, Meiningen 1853, Uebelroda, S. 29
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