Österreich-Zwerggeißklee
Der Österreich-Zwerggeißklee (Chamaecytisus austriacus, Syn.: Cytisus austriacus), auch Österreichischer Zwerggeißklee und Österreichischer Zwergginster genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Zwerggeißklee (Chamaecytisus) und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Österreich-Zwerggeißklee | ||||||||||||
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Österreich-Zwerggeißklee (Chamaecytisus austriacus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chamaecytisus austriacus | ||||||||||||
(L.) Link |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Österreich-Zwerggeißklee ist eine ausdauernde holzige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 30 bis 70 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist dicht anliegend silbergrau behaart. Die schraubig angeordneten Laubblätter sind gestielt und dreizählig gefingert. Die ganzrandigen Blättchen sind unterseits dicht anliegend grau behaart, von verkehrteiförmig-elliptischer bis lanzettlicher Form und ein- bis fünfmal so lang wie breit. Das Endblättchen ist kaum größer als die Seitenblättchen.[1]
Generative Merkmale
Die Blütezeit des Österreich-Zwerggeißklee reicht in Mitteleuropa von Juni bis Oktober. Die Blüten stehen meist zu zweit bis zu acht in endständigen, kurzen Trauben an den Langtrieben. Der Blütenstiel ist höchstens halb so lang wie der Kelch. Die Blüten sind zygomorphe, zwittrige Schmetterlingsblüten und kürzer als 2 cm. Der röhrige Kelch ist mehr als doppelt so lang wie breit. Die gelben Kronblätter sind untereinander frei. Die Fahne ist auf der Außenseite mehr oder weniger dicht flaumig behaart und ohne dunklen Fleck. Das Schiffchen ist kürzer als Fahne und Flügel und bewimpert aber sonst kahl. Es sind zehn Staubblätter sowie ein oberständiger Fruchtknoten mit einem leicht aufstrebend gekrümmten Griffel mit einer Narbe vorhanden.[1]
Die Frucht ist eine Hülsenfrucht.[1]
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48, 50 oder 100.[2]
Ökologie
Beim Österreich-Zwerggeißklee handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Art wächst gerne über Löss.[1]
Verbreitung
Die Art hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im östlichen Mitteleuropa, in Ost- und Südosteuropa sowie in Westasien und im Kaukasus. Im deutschsprachigen Raum ist die Art nur in Österreich indigen.[3][4]
In Österreich tritt der Österreich-Zwerggeißklee nur im pannonischen Gebiet in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und möglicherweise in Oberösterreich zerstreut bis selten auf trockenen Hängen und Halbtrockenrasen in der collinen Höhenstufe auf. Die Art gilt in Österreich als gefährdet.[1]
Bilder
- Natürliches Vorkommen auf einem Halbtrockenrasen
- Der Stängel ist dicht anliegend silbergrau behaart.
- Die Laubblätter sind unterseits (B) dicht anliegend grau behaart.
- Blütenstand, die Fahnen der Blüten weisen meist keinen dunklen Fleck auf.
- Blüte, die Fahne ist außen seidig behaart.
- Die Früchte sind außen zottig behaart.
- Geöffnete Hülsenfrucht mit einem Samen
- Samen
Einzelnachweise
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 569.
- Chamaecytisus austriacus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- The Euro+Med PlantBase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity, abgerufen am 30. Dezember 2014
- Chamaecytisus austriacus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.