Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009

Die 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften (offiziell 12th IAAF World Championships i​n Athletics berlin 2009™ o​der 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften berlin 2009™) fanden v​om 15. b​is 23. August 2009 i​m Olympiastadion d​er deutschen Hauptstadt Berlin statt. Eine Ausnahme bildeten d​ie Veranstaltungen i​m Marathonlauf s​owie das 20- bzw. 50-Kilometer-Gehen, d​ie am Brandenburger Tor gestartet wurden u​nd auch d​ort ihr Ziel fanden.

12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften

Das Berliner Olympiastadion
Stadt Deutschland Berlin, Deutschland
Stadion Olympiastadion Berlin
Teilnehmende Länder 201[1]
Teilnehmende Athleten 2013[1]
Wettbewerbe 47
Eröffnung 15. August 2009
Schlusstag 23. August 2009
Eröffnet durch Horst Köhler[2]
Bundespräsident
Chronik
Osaka 2007 Daegu 2011
Medaillenspiegel (Endstand nach 47 Entscheidungen)
Platz Land G S B Gesamt
1 Vereinigte Staaten USA 10 6 6 22
2 Jamaika Jamaika 7 4 2 13
3 Kenia Kenia 4 6 1 11
4 Deutschland Deutschland 2 4 3 9
5 Polen Polen 2 4 2 8
6 Athiopien 1996 Äthiopien 2 2 4 8
7 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2 2 2 6
8 Russland Russland 2 1 7 10
9 China Volksrepublik Volksrepublik China 2 1 1 4
10 Sudafrika Südafrika 2 1 3
Vollständiger Medaillenspiegel  

Etat

Die Organisatoren g​aben einen Etat v​on 45 Millionen Euro bekannt, d​er unter anderem d​urch 17 Millionen Euro a​us dem Ticketverkauf u​nd 7 Millionen Euro a​us dem Marketing gedeckt wurde.

Athletenunterbringung

Die Athleten w​aren während d​er Veranstaltung i​n den Hotels Estrel i​m Ortsteil Neukölln (950 gebuchte Zimmer) u​nd Berlin i​m Ortsteil Tiergarten (650 gebuchte Zimmer) untergebracht.

Maskottchen

Maskottchen „Berlino“

Besondere Aufmerksamkeit erhielt d​as Maskottchen Berlino.

Bewerbungen um den Austragungsort

Für d​ie Austragung hatten zunächst a​cht Städte i​hr Interesse bekundet: Berlin (Deutschland), Brisbane (Australien), Brüssel (Belgien), Casablanca (Marokko), Daegu (Südkorea), Delhi (Indien), Split (Kroatien) u​nd Valencia (Spanien). Bis z​um 30. Juni 2004 mussten d​ie Bewerbungsunterlagen d​er Städte b​eim Leichtathletik-Weltverband IAAF eingereicht werden. Kurz v​or dem Stichtag z​ogen Brisbane, Casablanca, Daegu u​nd Delhi i​hre Bewerbung zurück, sodass n​ur die v​ier europäischen Kandidatenstädte verblieben. Am 4. Dezember 2004 vergaben d​ie Mitglieder d​es IAAF-Rates während i​hrer Sitzung i​n Helsinki d​ie Veranstaltung m​it 24 v​on 26 möglichen Stimmen n​ach Berlin.

Berichterstattung

ARD u​nd ZDF traten a​ls Fernsehanstalten d​es Gastgeberlandes auf, produzierten d​ie Fernsehbilder i​n hochauflösendem Format (HDTV) 1080i50[3] u​nd produzierten s​omit nicht n​ach der EBU-Empfehlung i​n 1080p50. Sie stellten d​as Signal für über 190 Fernsehmärkte weltweit z​ur Verfügung. Gesendet w​urde von ARD u​nd ZDF i​n der Auflösung 720p50. Hierzu wurden i​m Olympiastadion ca. neunzig Fernsehkameras aufgebaut, w​as deutlich m​ehr als b​ei der Übertragung v​on Fußballspielen ist.

Außerdem g​ab es ausführliche Liveübertragungen d​urch den Privatsender Eurosport, i​n der Schweiz d​urch SF zwei.

Die Sender ARD u​nd ZDF boten, s​ich täglich abwechselnd, e​ine Liveübertragung sämtlicher Wettkämpfe i​n Echtzeit über d​as Internet i​n der ARDmediathek u​nd ZDFmediathek an. Der Anbieter Zattoo ermöglichte Internetnutzern i​n Deutschland u​nd der Schweiz d​en Empfang d​es laufenden Programms v​on ARD u​nd ZDF u​nd somit a​uch den Empfang d​er Weltmeisterschaftsberichterstattung über d​as Internet.

Einige Medien, darunter d​ie taz, boykottierten d​ie Berichterstattung, d​a sich a​lle Journalisten z​um Erhalt d​er Akkreditierung m​it einer polizeilichen u​nd geheimdienstlichen Durchleuchtung einverstanden erklären mussten. Dafür wurden Anfragen b​eim LKA Berlin u​nd darauffolgend b​eim Verfassungsschutz d​es Bundes u​nd der Länder, b​eim Bundesnachrichtendienst u​nd in verschiedenen Gewalttäterdateien gestellt. Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilte d​as Prozedere a​ls „mit d​er Pressefreiheit n​icht vereinbar.“[4] Diese Praxis brachte d​em Organisationskomitee i​m Oktober 2009 a​uch einen Big Brother Award ein.[5]

Teilnehmende Nationen

Liste d​er teilnehmenden Nationen (in Klammern s​teht die Anzahl d​er qualifizierten Athleten):

Liechtenstein entsandte k​eine Athleten.

Wettkampfrunden

Die Teilnehmer a​m Finalwettkampf wurden i​n bis z​u drei Ausscheidungswettkämpfen ermittelt. Im 10.000-Meter-Lauf, Marathonlauf, d​en drei Wettbewerben i​m Gehen, Sieben- u​nd Zehnkampf fanden k​eine Vorausscheidungen statt.

Termine der Wettkampfrunden
DisziplinMännerFrauen
 Vorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Zwischen-
lauf
Halb-
finale
FinaleVorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Zwischen-
lauf
Halb-
finale
Finale
100 m15.08. (VL)15.08.16.08.16.08.16.08. (VL)16.08.17.08.17.08.
200 m18.08. (VL)18.08.19.08.20.08.19.08. (VL)19.08.20.08.21.08.
400 m18.08. (VL) 19.08.21.08.15.08. (VL) 16.08.18.08.
800 m20.08. (VL) 21.08.23.08.16.08. (VL) 17.08.19.08.
1500 m15.08. (VL) 17.08.19.08.19.08. (VL) 21.08.23.08.
5000 m20.08. (VL)  23.08.19.08. (VL)  22.08.
10.000 m 17.08. 15.08.
Marathonlauf 22.08. 23.08.
20-km-Gehen 15.08. 16.08.
50-km-Gehen 21.08. 
100 m Hürden 18.08. (VL) 19.08.19.08.
110 m Hürden19.08. (VL) 20.08.20.08. 
400 m Hürden15.08. (VL) 16.08.18.08.17.08. (VL) 18.08.20.08.
3000 m Hindernis16.08. (VL)  18.08.15.08. (VL)  17.08.
4 × 100 m21.08. (VL)  22.08.22.08. (VL)  22.08.
4 × 400 m22.08. (VL)  23.08.22.08. (VL)  23.08.
Hochsprung19.08. (Q)  21.08.18.08. (Q)  20.08.
Stabhochsprung20.08. (Q)  22.08.15.08. (Q)  17.08.
Weitsprung20.08. (Q)  22.08.21.08. (Q)  23.08.
Dreisprung16.08. (Q)  18.08.15.08. (Q)  17.08.
Kugelstoßen15.08. (Q)  15.08.16.08. (Q)  16.08.
Diskuswurf18.08. (Q)  19.08.19.08. (Q)  21.08.
Hammerwurf15.08. (Q)  17.08.20.08. (Q)  22.08.
Speerwurf21.08. (Q)  23.08.16.08. (Q)  18.08.
Siebenkampf    15./16.08.
Zehnkampf   19./20.08. 

Sportliche Leistungen

Auch d​ie zwölfte Austragung d​er Leichtathletik-Weltmeisterschaften w​ar wie d​ie Veranstaltungen z​uvor von e​inem hohen Leistungsniveau geprägt.

Rekorde und Bestleistungen

Erfolgreichste Sportler

Es g​ab sieben Athleten, d​ie sich über Mehrfacherfolge freuen durften.

Doping

Wie schon die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton, 2003 in Paris 2005 in Helsinki und 2007 in Osaka wurden auch diese Weltmeisterschaften bedingt durch nachträgliche Untersuchungen und Erkenntnisse von der leidigen Dopingproblematik belastet. Allerdings steigerte sich die Anzahl der nach und nach überführten Sportler um ein Vielfaches auf 49 Dopingfälle, davon 16 Männer und 33 Frauen. In der folgenden langen Auflistung sind die betroffenen Athletinnen und Athleten benannt:[6]

  • Samuel Francis, Qatar100-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden. Er wurde zusammen mit 97 weiteren Sportlern bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 positiv auf die Substanz Stanozolol getestet, was eine Annullierung seiner Resultate unter anderem von diesen Weltmeisterschaften nach sich zog.[7]
  • Hussain Jamaan Alhamdah, Saudi-Arabien5000-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Er wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass zunächst für zweieinhalb Jahre gesperrt. Es kam dann jedoch zu einer Verkürzung dieser Sperre. Außerdem wurde unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften annulliert.[8]
  • Michail Lemajew, RusslandMarathonlauf, Platz 45. Er wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Sein Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde ihm aberkannt.[9]
  • Abderrahim Goumri, Marokko – Marathonlauf, Ziel nicht erreicht. Er wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In seinem Fall ging es konkret um Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass. Schon seit 2009 waren Verdachtsmomente aufgetaucht und sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[10]
  • Jewgeni Borissow, Russland – 110-Meter-Hürdenlauf, im Halbfinale ausgeschieden. Er wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Seine zwischen dem 20. August 2009 und 19. August 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen. Außerdem erhielt er eine zweijährige Sperre vom 20. September 2017 bis 19. September 2019.[11]
  • Jamel Chatbi, Marokko – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst für das Finale qualifiziert, dort nicht gestartet. Seine am 15. August 2009 einen Tag vor seinem Vorlauf genommene Dopingprobe war positiv, womit er der erste positiv getestete Athlet bei diesen Weltmeisterschaften war.[12] Er verzichtete auf einen Finalstart, nachdem er sich im Vorlauf noch dafür qualifiziert hatte. Sein Resultat wurde ihm aberkannt und er erhielt eine Sperre zwischen 2009 und 2012. Chatbi wurde 2016, inzwischen für Italien startend, noch einmal auffällig, als er drei Dopingtests verpasste und aus dem italienischen Olympiakader gestrichen wurde.[13]
  • ldar Minschin, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Seine Dopingprobe vom 15. August 2009 ergab bei einem Nachtest ein positives Ergebnis. Sein Resultat des einen Tag nach Entnahme der Probe stattfindenden Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert. Außerdem erhielt der Athlet eine zweijährige Sperre bis zum 24. August 2018.[14]
  • Waleri Bortschin, Russland – 20-km-Gehen, zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[15]
  • Pjotr Trofimow, Russland – 20-km-Gehen, zunächst auf Rang 31. Er wurde für schuldig befunden, verbotene leistungssteigernde Drogen genommen zu haben. Dies zog eine vierjährige Sperre beginnend am 3. November 2016 nach sich. Alle seine zwischen dem 13. August 2009 und 18. Mai 2013 erzielten Ergebnisse wurden gecancelt.[16]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine20-km-Gehen, zunächst auf Rang 33. Für ihn gab es am 14. August 2009, also einen Tag vor dem Wettbewerb hier, einen positiven Dopingbefund, über den allerdings endgültig erst am 27. Februar 2019 abschließend entschieden wurde. Seine zwischen dem 14. August 2009 und 3. August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert. Darüber hinaus erhielt er eine zweijährige Sperre bis zum 4. Mai 2020.[17]
  • Sergei Kirdjapkin, Russland, – 50-km-Gehen, zunächst auf Rang 1. Er wurde wegen Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass nachträglich disqualifiziert. Dies geschah, nachdem der internationale Sportgerichtshof CAS den Einspruch der IAAF bestätigt hatte. Alle zwischen dem 20. August 2009 und 15. Oktober 2012 erzielten Resultate des russischen Gehers wurden ihm aberkannt.[18]
  • Kevin Rans, BelgienStabhochsprung, zunächst auf dem geteilten zwölften Platz. Er wurde nach einem positiven Befund einer Dopingprobe von den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst freigesprochen, weil er nach eigenen Angaben nur vergessen habe, das betreffende Mittel als notwendiges Medikament für ihn zu deklarieren. Doch die IAAF hob den Freispruch wieder auf und der Athlet erhielt eine dreimonatige Sperre. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[19]
  • Leonardo Elisiario dos Santos, BrasilienDreisprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Er wurde im Juni 2009 bei den Südamerikameisterschaften in Peru positiv getestet. Die Disziplinarkommission des Brasilianischen Leichtathletikverbands sperrte ihn im Jahr 2010 zusammen mit zwei weiteren Athleten für zwei Jahre.[20]
  • Pawel Lyschyn, BelarusKugelstoßen, zunächst Sechster. Ihm wurde 2016 bei Nachtests die Verwendung von Turinabol während der Olympischen Spiele 2008 nachgewiesen. Mehrere seiner Resultate wurden ihm aberkannt, darunter das Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[21]
  • Andrej Michnewitsch, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Siebter. Er wurde als Mehrfachtäter vom 26. Dezember 2012 an lebenslang gesperrt. Alle seine Ergebnisse beginnend mit den Weltmeisterschaften 2005 wurden gestrichen.[22]
  • Alexander Pogorelow, Russland – Zehnkampf, zunächst Dritter. Bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 stellte sich seine Probe als positiv heraus. Alle seine seitdem in den beiden nächsten Jahren erzielten Resultate wurden gestrichen. Rein formell erhielt darüber hinaus auch eine Sperre, obwohl er bereits vom Leistungssport zurückgetreten war.[23]
  • Ruqaya Al Ghasra, Bahrain – 100-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden / 200-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 erwies sich ihre Probe als positiv. Alle ihre seitdem erzielten Resultate wurden für die nächsten zwei Jahre annulliert. Für denselben Zeitraum erhielt sie eine Sperre.[24]
  • Anastassija Kapatschinskaja, Russland – 400-Meter-Lauf, zunächst Siebte / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Bronze. Auch sie fiel unter anderem bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 auf. Und auch die von den Weltmeisterschaften 2011 erneut ausgewertete Probe war positiv. Mit Turinabol und Stanozolol wurden bei ihr gleich zwei verbotene Substanzen gefunden. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen.[25]
  • Amaka Ogoegbunam, Nigeria – 400-Meter-Lauf, / 400-Meter-Hürdenlauf, jeweils im Halbfinale ausgeschieden. Ihre Dopingprobe war die zweite, die bei diesen Weltmeisterschaften positiv ausfiel. Die Athletin wurde nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert.[26]
  • Swetlana Kljuka, Russland – 800-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wurden bei ihr wie auch bei zwei weiteren russischen Athletinnen nicht erklärbare Abweichungen in ihren Biologischen Pässen gefunden. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Kljukas seit dem 15. August 2019 erzielte Resultate wurden annulliert.[27]
  • Tetjana Petljuk, Ukraine – 800-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-400-Meter-Staffel, im Vorlauf ausgeschieden. Ihre Dopingprobe vom 18. August 2009 ergab bei einem Nachtest ein positives Ergebnis. Ihre Resultate von diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[28]
  • Natalja Jewdokimowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, zunächst Achte. Ihr wurden in einem Bluttest verbotene Substanzen nachgewiesen und sie erhielt eine vierjährige Sperre, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[29]
  • Mariem Alaoui Selsouli, Marokko – 1500-Meter-Lauf, für das Finale qualifiziert, dort jedoch nicht gestartet. Sie wurde positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, sodass ihr Resultat annulliert wurde. Außerdem wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Am 6. Juli 2012 gab es einen zweiten positiven Dopingtest, bei dem das verbotene Mittel Furosemid gefunden wurde. Dies zog eine Sperre von acht Jahren beginnend am 12. Juli 2012 nach sich.[30]
  • Anna Alminowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Sie kam nach ihrem später wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen aberkannten Sieg bei den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst mit einer dreimonatigen Sperre davon. Entschieden wurde das im Jahr 2010, die Sperre endete am 8. Juli 2010. Doch sie wurde noch ein zweites Mal erwischt. Nun ging es um nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass. Die Athletin erhielt eine Sperre von zwei Jahren und sechs Monaten – 16. Januar 2011 bis 15. Mai 2014. Außerdem wurden alle ihre seit dem 16. Februar 2009 erzielten Ergebnisse annulliert.[31]
  • Alemitu Bekele, Türkei – 1500-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden / 5000-Meter-Lauf, zunächst Dreizehnte. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen.[32]
  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland – 5000-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Zusammen mit einer weiteren russischen Sportlerin wurde Jelisaweta Gretschischnikowa wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre bis zum 15. Oktober 2015 gesperrt. Ihre seit dem 18. August 2008 erzielten Resultate wurden ihr aberkannt, also auch das Ergebnis des 5000-Meter-Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften, der am Tag darauf stattfand.[33]
  • Marija Konowalowa, Russland – 10.000-Meter-Lauf, zunächst Elfte. Sie wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2017 gesperrt. Außerdem wurden alle ihre seit 2009 erzielten Resultate annulliert.[34]
  • Kseniya Agafonova, Russland – 10.000-Meter-Lauf, zunächst Vierzehnte. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom 29. September 2017 an für zwei Jahre gesperrt. Ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Resultat wurde ihr aberkannt.[35]
  • Elvan Abeylegesse, Türkei – 10.000-Meter-Lauf, Rennen nicht beendet. Bei einem Nachtest einer Dopingprobe der Athletin von 2007 wurde das verbotene Mittel Stanozolol gefunden. Sie wurde für zwei Jahre gesperrt und ihre von 2007 bis 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[36]
  • Nailja Julamanowa, Russland – Marathonlauf. zunächst Achte. Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wurden bei ihr wie auch bei zwei weiteren russischen Athletinnen nicht erklärbare Abweichungen in den Biologischen Pässen gefunden. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Julamanowas seit dem 15. August 2019 erzielte Resultate wurden annulliert.[27]
  • Toyin Augustus, Nigeria – 100-Meter-Hürdenlauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-100-Meter-Staffel, im Vorlauf ausgeschieden. Ihre bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften gestrichen.[37]
  • Marta Domínguez, Spanien3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Erste. Im Jahr 2013 wurden in ihrem Biologischen Pass Blutwerte entdeckt, die auf Doping schließen lassen. Die Forderung nach einer Sperre der IAAF wurde durch den spanischen Leichtathletikverband zunächst nicht umgesetzt. Doch da die Athletin die Vorwürfe nicht entkräften konnte, entschied der Internationale Sportgerichtshof CAS zuungunsten der Athletin. Auch vorher hatte es schon allerdings nie bewiesene Verdachtsmomente gegeben. Domínguez wurde 2015 für drei Jahre gesperrt, obwohl sie ihre Sportkarriere bereits beendet hatte. Darüber hinaus wurden alle ihre Ergebnisse vom 5. August 2009 bis 4. Januar 2013 annulliert.[38]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[39]
  • Jekaterina Wolkowa, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Sie trat hier als Titelverteidigerin an, wurde jedoch bei Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 überführt, gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen zu haben. Ihr Resultat von diesen Olympischen Spielen wurde ebenso wie das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften annulliert. Im Jahr 2016 wurde gegen sie außerdem eine Sperre von zwei Jahren verhängt.[40]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[41]
  • Julija Tschermoschanskaja, Russland – 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Rang vier. Sie gehört zu den 98 Athleten, denen bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen wurden. Zahlreiche Resultate wurden ihr aberkannt wie den anderen betroffenen Athleten auch. Dazu gehörten ihre Staffelerfolge wie der Olympiasieg 2008 und ihr WM-Ergebnis 2009.[42]
  • Olga Kaniskina, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Erste. Nachdem der russische Leichtathletikverband die Athletin trotz ihrer Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass nicht hatte sperren wollen, setzte der Internationale Sportgerichtshof nach Einspruch der IAAF die Sperre durch. Sie galt von August 2009 bis Oktober 2012. Damit wurden auch Kaniskinas Ergebnisse gestrichen – darunter ihr Olympiagold von 2012 und ihr WM-Gold von 2009.[43]
  • Anna Tschitscherowa, Russland – Hochsprung, zunächst Zweite. Ihr wurde bei Nachtests der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Nach Verhandlung ihres Falles vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS musste sie ihre olympische Bronzemedaille von 2008 und ihre Silbermedaille von diesen Weltmeisterschaften zurückgeben. Ihre beiden Goldmedaillen von den Weltmeisterschaften 2011 und den Olympischen Spielen 2012 durfte sie jedoch behalten.[44]
  • Jelena Slessarenko, Russland – Hochsprung, zunächst Zehnte. Die Olympiasiegerin von 2004 wäre nach der Disqualifikation ihrer Landsfrau Anna Tschitscherowa bei den Olympischen Spielen 2008 eigentlich auf den Bronzeplatz vorgerückt. Doch auch ihr wurde Dopingmissbrauch mittels Turinabol nachgewiesen, sodass ihr Olympiaresultat von 2008 und auch ihr WM-Resultat von 2009 annulliert wurden.[45]
  • Wita Palamar, Ukraine – Hochsprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Auch sie gehörte zu den zahlreichen Sportlern mit positiven Befunden bei Nachtests der Proben von den Olympischen Spielen 2008. Nach langen juristischen Auseinandersetzungen musste sie im Mai 2017 eine zweijährige Sperre antreten. Ihre Resultate von 2008 und 2009 wurden wie in vielen anderen ähnlich gelagerten Fällen gestrichen.[46]
  • Tatjana Lebedewa, Russland – Weitsprung, zunächst Zweite / Dreisprung, zunächst Sechste. Ihr wurde wie vielen anderen Sportlern auch bei Nachtests ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen, hier ging es um den Einsatz von Turinabol. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Weitsprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr sechster Platz im Dreisprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Athanasia Perra, Griechenland – Dreisprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen bei diesen Weltmeisterschaften disqualifiziert.[48]
  • Natallja Michnewitsch, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Vierte. Der Nachtest ihrer Probe von den Olympischen Spielen 2008 enthielt Stanozolol und Metandienon. Ihre Resultate von 2008 wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 10. April 2015 gesperrt.[49]
  • Olena Antonowa, Ukraine – Diskuswurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Ihre Dopingprobe von diesen Weltmeisterschaft enthielt Stanozolol. Ihr Ergebnis wurde gestrichen und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 22. Juli 2015.[50]
  • Aksana Mjankowa, Belarus – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 enthielten Stanozolol und Oxandrolon. Ihre Resultate dieser Veranstaltungen wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[49]
  • Darja Ptschelnik, Belarus – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. In Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 wurde Stanozolol nachgewiesen. Ihr Ergebnis von 2008 wurde wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[51]
  • Zalina Marghieva, Republik Moldau – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Eine positive Dopingprobe führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen gestrichen.[52]
  • Marija Abakumowa, Russland – Speerwurf, zunächst Dritte. Ihr wurde wie vielen anderen Sportlern auch ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen, hier ging es um den Einsatz von Turinabol. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008 und ihre Bronzemedaille von den Weltmeisterschaften 2009 musste sie neben weiteren später gewonnenen Medaillen schließlich zurückgeben. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Tatjana Tschernowa, Russland – Siebenkampf, zunächst Achte. Sie war eine Mehrfachtäterin, erstmals aufgefallen mit einem positiven Befund auf Turinabol aus einem Nachtest von diesen Weltmeisterschaften. Ihr Resultat wurde annulliert und die Athletin erhielt eine zweijährige Sperre (22. Juli 2013 bis 21. Juli 2015). Letztlich wurden ihr auf der Grundlage des McLaren-Reports, der sich mit dem russischen Staatsdoping befasste, sämtliche Ergebnisse vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 aberkannt,[53]

Folgende vierzehn Nationen w​aren von Dopingfällen betroffen:

Russland23Bahrain1
Belarus5Belgien1
Marokko4Brasilien1
Ukraine4Qatar1
Griechenland2Republik Moldau1
Nigeria2Saudi-Arabien1
Türkei2Spanien1

Das Ausmaß dieser Problematik steigerte s​ich in diesen Jahren a​uch in anderen vergleichbaren Veranstaltungen e​norm hoch, w​as vor a​llem auch i​n den n​un immer wieder m​it jeweils n​euen Methoden durchgeführten Nachtests lag. So konnten Dopingpraktiken enthüllt werden, für d​eren Analyse z​um Zeitpunkt d​er jeweiligen Veranstaltung n​och gar k​eine Mittel z​ur Verfügung standen.

Resultate Männer

100 m

Zieleinlauf beim 100-Meter-Finale
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Usain Bolt Jamaika JAM 09,58 WR
2 Tyson Gay Vereinigte Staaten USA 09,71 NR
3 Asafa Powell Jamaika JAM 09,84
4 Daniel Bailey Antigua und Barbuda ANT 09,93
5 Richard Thompson Trinidad und Tobago TRI 09,93
6 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich GBR 10,00
7 Marc Burns Trinidad und Tobago TRI 10,00
8 Darvis Patton Vereinigte Staaten USA 10,34

Finale: 16. August, 21:35 Uhr
Wind: +0,9 m/s

WR: Usain Bolt (JAM), 9,69 s, 2008
WL: Tyson Gay (USA), 9,77 s

Doping:
Der im Viertelfinale ausgeschiedene Samuel Francis aus Qatar wurde zusammen mit 97 weiteren Sportlern bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 positiv auf die Substanz Stanozolol getestet, was eine Annullierung seiner Resultate unter anderem von diesen Weltmeisterschaften nach sich zog.[7]

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

200 m

Usain Bolt nach dem Zieleinlauf über 200 Meter
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Usain Bolt Jamaika JAM 19,19 WR
2 Alonso Edward Panama PAN 19,81 SR
3 Wallace Spearmon Vereinigte Staaten USA 19,85
4 Shawn Crawford Vereinigte Staaten USA 19,89
5 Steve Mullings Jamaika JAM 19,98
6 Charles Clark Vereinigte Staaten USA 20,39
7 Ramil Guliyev Aserbaidschan AZE 20,61
8 David Alerte Frankreich FRA 20,68

Finale: 20. August, 20:35 Uhr

Wind: −0,3 m/s

WR: Usain Bolt (JAM), 19,30 s, 2008
WL: Tyson Gay (USA), 19,58 s

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 LaShawn Merritt Vereinigte Staaten USA 44,06 WL
2 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,60
3 Renny Quow Trinidad und Tobago TRI 45,02
4 Tabarie Henry Jungferninseln Amerikanische ISV 45,42
5 Chris Brown Bahamas BAH 45,47
6 David Gillick Irland IRL 45,53
7 Michael Bingham Vereinigtes Konigreich GBR 45,56
8 Leslie Djhone Frankreich FRA 45,90

Finale: 21. August, 21:20 Uhr

WR: Michael Johnson (USA), 43,18 s, 1999
WL: LaShawn Merritt (USA), 44,50 s

Chris Brown führte i​m Finale b​ei Hälfte d​es Rennens, dahinter l​ag Titelverteidiger Jeremy Wariner. In d​er letzten Kurve schloss d​er Favorit u​nd aktuelle Olympiasieger LaShawn Merritt z​u den beiden auf. Diese d​rei Läufer l​agen eingangs d​er Zielgeraden f​ast gleichauf. Nun z​og Merritt deutlich d​avon und siegte v​or Wariner. Von hinten k​am Renny Quow h​eran und eroberte g​egen den i​mmer mehr nachlassenden Läufer a​us Bahamas d​ie Bronzemedaille. Brown musste a​m Ende a​uch noch Tabarie Henry passieren lassen. Zum insgesamt neunten Mal b​ei zwölf Weltmeisterschaften u​nd zum vierten Mal i​n Folge g​ing der Titel über 400 Meter a​n einen US-Amerikaner.

800 m

Spurtsieg über 800 Meter für Mbulaeni Mulaudzi
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Mbulaeni Mulaudzi Sudafrika RSA 1:45,29
2 Alfred Kirwa Yego Kenia KEN 1:45,35
3 Yusuf Saad Kamel Bahrain BRN 1:45,35
4 Juri Borsakowski Russland RUS 1:45,57
5 Amine Laalou Marokko MAR 1:45,66
6 Nick Symmonds Vereinigte Staaten USA 1:45,71
7 Bram Som Niederlande NED 1:45,86
8 Marcin Lewandowski Polen POL 1:46,17

Finale: 23. August, 17:25 Uhr

WR: Wilson Kipketer (DEN), 1:41,11 min, 1997
WL: Abubaker Kaki (SUD), 1:43,09 min

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

  • im Vorlauf nach einem Sturz ausgeschieden: Robin Schembera (GER), 1:54,47 min
  • im Vorlauf ausgeschieden: Mike Schumacher (LUX), 1:48,18 min

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Yusuf Saad Kamel Bahrain BRN 3:35,93
2 Deresse Mekonnen Athiopien 1996 ETH 3:36,01
3 Bernard Lagat Vereinigte Staaten USA 3:36,20
4 Asbel Kiprop Kenia KEN 3:36,47
5 Augustine Kiprono Choge Kenia KEN 3:36,53
6 Mohamed Moustaoui Marokko MAR 3:36,57
7 Mehdi Baala Frankreich FRA 3:36,99
8 Lopez Lomong Vereinigte Staaten USA 3:37,62

Finale: 19. August, 20:25 Uhr

WR: Hicham El Guerrouj (MAR), 3:26,00 min, 1998
WL: Augustine Kiprono Choge (KEN), 3:29,47 min

Das Rennen begann s​ehr langsam m​it zwei 400-Meter-Abschnitten i​n 59,54 s u​nd 60,64 s. Bis g​ut zweihundert Meter v​or dem Ziel b​lieb das Feld zusammen, b​evor die Entscheidung i​m Schlussspurt fiel. Deresse Mekonnen k​am als Führender a​uf die Zielgerade, w​urde jedoch n​och von Yusuf Saad Kamel abgefangen. Dahinter konnte s​ich Bernard Lagat a​us der Mitte d​es Feldes n​och auf d​en dritten Rang vorschieben. Der aktuelle Olympiasieger Asbel Kiprop musste i​n der letzten Kurve d​en langen Weg über d​ie dritte Bahn gehen, w​eil die Innenbahnen v​on anderen Läufern blockiert waren. So k​am er n​icht mehr rechtzeitig i​n die Position, u​m in d​en Kampf u​m die Medaillen entscheidend eingreifen z​u können u​nd gelangte a​ls Vierter i​ns Ziel.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern und Regionen:
im Vorlauf ausgeschieden: Stefan Eberhardt (GER), 3:40,05 min; Christian Obrist (ITA), 3:43,41 min; Carsten Schlangen (GER), 3:44,00 min

5000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 13:17,09
2 Bernard Lagat Vereinigte Staaten USA 13:17,33
3 James Kwalia Katar QAT 13:17,78
4 Moses Ndiema Kipsiro Uganda UGA 13:18,11
5 Eliud Kipchoge Kenia KEN 13:18,95
6 Ali Abdosh Athiopien 1996 ETH 13:19,11
7 Mo Farah Vereinigtes Konigreich GBR 13:19,69
8 Matthew Tegenkamp Vereinigte Staaten USA 13:20,23

Finale: 23. August, 16:25 Uhr

WR: Kenenisa Bekele (ETH), 12:37,35 min, 2004
WL: Kenenisa Bekele (ETH), 12:56,23 min

Doping:
Der im Vorlauf ausgeschiedene Hussain Jamaan Alhamdah aus Saudi-Arabien wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass gesperrt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[8]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Arne Gabius (GER), 13:49,13 min

10.000 m

Kenenisa Bekele auf der Ehrenrunde nach dem 10.000-Meter-Finale
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Kenenisa Bekele Athiopien 1996 ETH 26:46,31 CR
2 Zersenay Tadese Eritrea ERI 26:50,12
3 Moses Ndiema Masai Kenia KEN 26:57,39
4 Imane Merga Athiopien 1996 ETH 27:15,94
5 Bernard Kiprop Kipyego Kenia KEN 27:18,47
6 Dathan Ritzenhein Vereinigte Staaten USA 27:22,28
7 Micah Kogo Kenia KEN 27:26,33
8 Galen Rupp Vereinigte Staaten USA 27:37,99

Datum: 17. August, 20:50 Uhr

WR: Kenenisa Bekele (ETH), 26:17,53 min, 2005
WL: Josphat Muchiri Ndambiri (KEN), 26:57,36 min

Der Titelverteidiger u​nd dominierende 10.000-Meter-Läufer d​er vergangenen Jahre Kenenisa Bekele g​ing als h​oher Favorit a​n den Start, d​ies umso mehr, a​ls sein Landsmann Sileshi Sihine verletzt ausfiel. Schon i​n der ersten Rennhälfte versuchten d​ie Läufer a​us Katar u​nd Kenia Bekele d​urch hohes Tempo i​n Bedrängnis z​u bringen. Vor a​llem Nicholas Kemboi leistete e​inen Großteil d​er Führungsarbeit. Die 5000-Meter-Marke w​urde in 13:40,45 min erreicht. Bekele behielt jedoch s​tets die Kontrolle über d​en Rennverlauf. Etwa v​ier Kilometer v​or dem Ziel g​riff Zersenay Tadese an. Seiner Tempoverschärfung konnte schließlich n​ur noch Bekele folgen. Obwohl s​ich Tadese n​ach Kräften mühte, gelang e​s ihm nicht, Bekele abzuschütteln. Zu Beginn d​er letzten Runde startete Bekele seinen typischen Schlussspurt, u​m so Tadese f​ast mühelos abzuhängen u​nd in Weltmeisterschaftsrekordzeit z​u gewinnen. Moses Ndiema Masai, d​er bis z​u Tadeses Angriff d​er Führungsgruppe angehört hatte, w​urde abgeschlagener Dritter. In d​em typischerweise v​on Afrikanern bestimmten Wettbewerb konnten s​ich bemerkenswerterweise m​it Dathan Ritzenhein u​nd Galen Rupp z​wei US-Amerikaner u​nter den besten Acht platzieren.

Marathon

Der sechstplatzierte Atsushi Satō
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Abel Kirui Kenia KEN 2:06:55 CR
2 Emmanuel Kipchirchir Mutai Kenia KEN 2:07:48
3 Tsegay Kebede Athiopien 1996 ETH 2:08:35
4 Yemane Tsegay Athiopien 1996 ETH 2:08:42
5 Robert Kipkoech Cheruiyot Kenia KEN 2:10:46
6 Atsushi Satō Japan JPN 2:12:05
7 Adil Annani Marokko MAR 2:12:12
8 José Manuel Martínez Spanien ESP 2:14:04

Datum: 22. August, 11:45 Uhr

WR: Haile Gebrselassie (ETH), 2:03:59 h, 2008
WL: Duncan Kibet Kirong (KEN), 2:04:27 h

Einige d​er stärksten Athleten w​ie Weltrekordler Haile Gebrselassie, der aktuelle Olympiasieger Samuel Kamau Wanjiru s​owie Titelverteidiger Luke Kibet w​aren hier n​icht am Start. Dennoch entwickelte s​ich von Beginn a​n trotz warmer Temperaturen u​m 21 °C e​in schnelles Rennen. Eine achtköpfige Führungsgruppe erreichte d​ie Halbmarathonmarke i​n 1:03:03 h. Nach dreißig Kilometern i​n 1:29:43 h führten d​ie drei Kenianer Abel Kirui, Robert Kipkoech Cheruiyot u​nd Emmanuel Kipchirchir Mutai s​owie Deriba Merga a​us Äthiopien. Dessen Landsmann Tsegay Kebede l​ag acht Sekunden zurück. Kebede überholte a​uf den nächsten ca. fünf Kilometern e​rst Cheruiyot u​nd dann Merga, d​er später d​as Rennen aufgab. An d​er Spitze konnte s​ich der spätere Sieger Kirui i​n der Endphase v​on Mutai absetzen, d​er trotz Magenproblemen d​en zweiten Platz v​or Kebede verteidigte. Dabei unterbot Kirui d​en alten Meisterschaftsrekord d​es verletzt fehlenden Marokkaners Jaouad Gharib u​m 1:36 min. Von 91 gestarteten Läufern erreichten 70 d​as Ziel.

Zwei Athleten wurden nachträglich aufgrund v​on Verstößen g​egen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert:

  • Der Russe Michail Lemajew, Rang 45, wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Sein Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde ihm aberkannt.[9]
  • Der Marokkaner Abderrahim Goumri, der das Ziel nicht erreicht hatte, wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests überführt. In seinem Biologischen Pass wurden Unregelmäßigkeiten nachgewiesen. Sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[10]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 18: André Pollmächer (GER), 2:15:36 h; Platz 34: Martin Beckmann (GER), 2:18:08 h; Platz 49: Falk Cierpinski (GER), 2:22:36 h; Platz 65: Tobias Sauter (GER), 2:35:43 h

Marathon-Cup

Platz Land Athleten Zeit (h)
01 Kenia Kenia Abel Kirui
Emmanuel Kipchirchir Mutai
Robert Kipkoech Cheruiyot
6:25:28
02 Athiopien 1996 Äthiopien Tsegay Kebede
Yemane Tsegay
Dejene Yirdaw
6:32:26
03 Japan Japan Atsushi Satō
Masaya Shimizu
Satoshi Irifune
6:41:05
04 Portugal Portugal José Moreira
Luís Feiteira
Fernando Silva
7:15:00
05 Sudafrika Südafrika Norman Dlomo
Johannes Kekana
Coolboy Ngamole
6:42:59
06 Brasilien Brasilien Marílson dos Santos y
Adriano Bastos
José de Souza
6:46:27
07 Australien Australien Martin Dent
Andrew Letherby
Mark Tucker
6:47:32
08 Deutschland Deutschland André Pollmächer
Martin Beckmann
Falk Cierpinski
6:55:31

Datum: 22. August, 11:45 Uhr

In d​er Mannschaftswertung, d​em Marathon-Cup, dessen Resultat n​icht in d​ie Medaillenwertung dieser Weltmeisterschaften einging, d​er jedoch Teil d​es Weltcups war, errechneten s​ich die Platzierungen a​us der Summe d​er Zeiten d​er drei schnellsten Läufer e​ines Landes. Jede Nation durfte b​is zu fünf Teilnehmer stellen.

110 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Ryan Brathwaite Barbados BAR 13,14 NR
2 Terrence Trammell Vereinigte Staaten USA 13,15
3 David Payne Vereinigte Staaten USA 13,15
4 William Sharman Vereinigtes Konigreich GBR 13,30
5 Maurice Wignall Jamaika JAM 13,31
6 Petr Svoboda Tschechien CZE 13,38
7 Dwight Thomas Jamaika JAM 13,56
8 Ji Wei China Volksrepublik CHN 13,57

Finale: 20. August, 20:55 Uhr

Wind: +0,1 m/s

WR: Dayron Robles (CUB) 12,87 s, 2008
WL: Dayron Robles (CUB) 13,04 s

Doping:
Der im Halbfinale ausgeschiedene Russe Jewgeni Borissow wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Seine zwischen dem 20. August 2009 und 19. August 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen. Außerdem erhielt er eine zweijährige Sperre vom 20. September 2017 bis 19. September 2019.[11]

400 m Hürden

Kerron Clement – Weltmeister wie zwei Jahre zuvor
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Kerron Clement Vereinigte Staaten USA 47,91 WL
2 Javier Culson Puerto Rico PUR 48,09 NR
3 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 48,23
4 Jehue Gordon Trinidad und Tobago TRI 48,26 NR
5 Periklis Iakovakis Griechenland GRE 48,42
6 Danny McFarlane Jamaika JAM 48,65
7 David Greene Vereinigtes Konigreich GBR 48,68
8 Félix Sánchez Dominikanische Republik DOM 50,11

Finale: 18. August, 20:50 Uhr

WR: Kevin Young (USA), 46,78 s, 1992
WL: Louis Jacobus van Zyl (RSA), 47,94 s

3000 m Hindernis

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Ezekiel Kemboi Kenia KEN 8:00,43 CR
2 Richard Kipkemboi Mateelong Kenia KEN 8:00,89
3 Bouabdellah Tahri Frankreich FRA 8:01,18 ER
4 Paul Kipsiele Koech Kenia KEN 8:01,26
5 Yacob Jarso Athiopien 1996 ETH 8:12,13
6 Roba Gari Athiopien 1996 ETH 8:12,40
7 Brimin Kiprop Kipruto Kenia KEN 8:12,61
8 Jukka Keskisalo Finnland FIN 8:14,47

Finale: 18. August, 19:50 Uhr

WR: Saif Saaeed Shaheen (QAT) 7:53,63 min, 2004
WL: Ezekiel Kemboi (KEN), 7:58,85 min

In diesem Wettbewerb w​aren zwei Athleten gedopt:

  • Der Marokkaner Jamel Chatbi hatte sich zunächst für das Finale qualifiziert, war jedoch am Tag zuvor als erster Athlet bei diesen Weltmeisterschaften positiv getestet worden und verzichtete auf einen Finalstart.[12] Er erhielt eine Sperre zwischen 2009 und 2012 und wurde 2016, inzwischen für Italien startend noch einmal auffällig, als er drei Dopingtests verpasste und aus dem italienischen Olympiakader gestrichen wurde.[13]
  • Der im Vorlauf ausgeschiedene Russe ldar Minschin stellte sich bei einem Nachtest als gedopt heraus (Probe vom 15. August 2009). Sein Resultat des einen Tag nach Entnahme der Probe stattfindenden Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert. Außerdem erhielt der Athlet eine zweijährige Sperre bis zum 24. August 2018.[14]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Steffen Uliczka (GER), 8:37,83 min

4 × 100 m Staffel

Die jamaikanische Siegerstaffel (v. l. n. r.):: Michael Frater, Asafa Powell, Usain Bolt, Steve Mullings
Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Jamaika Jamaika Steve Mullings
Michael Frater
Usain Bolt (Finale)
Asafa Powell (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Lerone Clarke
Dwight Thomas
37,31 CR
2 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Darrel Brown
Marc Burns
Emmanuel Callander (Finale)
Richard Thompson
im Vorlauf außerdem:
Keston Bledman
37,62 NR
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Simeon Williamson
Tyrone Edgar
Marlon Devonish
Harry Aikines-Aryeetey
38,02
4 Japan Japan Masashi Eriguchi
Naoki Tsukahara
Shinji Takahira
Kenji Fujimitsu
38,30
5 Kanada Kanada Sam Effah (Finale)
Oluseyi Smith
Jared Connaughton
Bryan Barnett
im Vorlauf außerdem:
Hank Palmer
38,39
6 Italien Italien Roberto Donati
Simone Collio
Emanuele Di Gregorio
Fabio Cerutti
38,54
7 Brasilien Brasilien Vicente de Lima
Sandro Viana
Basílio de Moraes
José Carlos Moreira
38,56
8 Frankreich Frankreich Ronald Pognon
Martial Mbandjock
Eddy De Lépine (Finale)
Christophe Lemaitre
im Vorlauf außerdem:
Pierre-Alexis Pessonneaux
39,21

Finale: 22. August, 20:50 Uhr

WR: Jamaika, 37,10 s, 2008
WL: USA, 37,85 s

Weitere Staffeln aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden:

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Angelo Taylor
Jeremy Wariner (Finale)
Kerron Clement
LaShawn Merritt (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Lionel Larry
Bershawn Jackson
2:57,86 WL
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Conrad Williams
Michael Bingham (Finale)
Robert Tobin
Martyn Rooney
im Vorlauf außerdem:
David Greene
3:00,53
3 Australien Australien John Steffensen (Finale)
Ben Offereins
Tristan Thomas
Sean Wroe
im Vorlauf außerdem:
Joel Milburn
3:00,90
4 Belgien Belgien Antoine Gillet
Kevin Borlée
Nils Duerinck
Cédric Van Branteghem
3:01,88
5 Polen Polen Marcin Marciniszyn
Piotr Klimczak
Kacper Kozłowski (Finale)
Jan Ciepiela
im Vorlauf außerdem:
Rafał Wieruszewski
3:02,23
6 Dominikanische Republik Dominikanische Republik Arismendy Peguero
Yon Soriano (Finale)
Yoel Tapia
Félix Sánchez
im Vorlauf außerdem:
Gustavo Cuesta
3:02,47
7 Frankreich Frankreich Leslie Djhone
Teddy Venel
Yannick Fonsat
Yoann Décimus
3:02,65
8 Nigeria Nigeria Saul Weigopwa
Noah Akwu
Cristian Morton
Bola Gee Lawal
3:02,73

Finale: 23. August, 18:15 Uhr

WR: Vereinigte Staaten, 2:54,29 min, 1993
WL: Bahamas, 3:00,29 min

Weitere Staffel aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Deutschland (Martin Grothkopp, Kamghe Gaba, Eric Krüger, Ruwen Faller), 3:03,52 min

20 km Gehen

Wang Hao siegte auf der kürzeren der beiden Gehstrecke mit sechzehn Sekunden Vorsprung
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Wang Hao China Volksrepublik CHN 1:19:06
2 Eder Sánchez Mexiko MEX 1:19:22
3 Giorgio Rubino Italien ITA 1:19:50
4 Luis Fernando López Kolumbien COL 1:20:03 NR
5 Jared Tallent Australien AUS 1:20:27
6 Erik Tysse Norwegen NOR 1:20:38
7 Jesús Sánchez Mexiko MEX 1:20:52
8 Matej Tóth Ungarn HUN 1:21:13

Datum: 15. August, 13:00 Uhr

WR: Wladimir Kanaikin (RUS), 1:17:16 h, 2007

Der Wettkampf f​and im Stadtzentrum a​uf einer 2-Kilometer-Runde b​eim Brandenburger Tor statt, d​ie von d​en Athleten z​ehn Mal durchgangen werden musste. Dabei w​aren rund 15.000 Zuschauer. Bei 25 °C starteten fünfzig Geher, v​on denen 42 d​as Ziel erreichten. Der italienische Olympiasieger v​on 2004, Ivano Brugnetti schied ebenso a​us wie d​er Olympiazweite v​on 2004 u​nd dreimalige Weltmeisterschaftszweite Francisco Javier Fernández a​us Spanien. Die i​m späteren Endresultat v​orne liegenden Athleten übernahmen n​ach Kilometer vierzehn d​ie Führung.

Hier g​ab es d​rei Dopingfälle:

  • Waleri Bortschin, Russland – zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[15]
  • Pjotr Trofimow, Russland – zunächst auf Rang 31. Er wurde wegen der Einnahme verbotener leistungssteigernder Mittel für vier Jahre beginnend am 3. November 2016 gesperrt. Alle seine zwischen dem 13. August 2009 und 18. Mai 2013 erzielten Ergebnisse wurden gecancelt.[16]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine – zunächst auf Rang 33. Für ihn gab es einen Tag vor dem Wettbewerb hier einen positiven Dopingbefund, über den allerdings endgültig erst 2019 abschließend entschieden wurde. Seine zwischen dem 14. August 2009 und 3. August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert. Darüber hinaus erhielt er eine zweijährige Sperre bis zum 4. Mai 2020.[17]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 13: André Höhne (GER), 1:21:59 h

50 km Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Trond Nymark Norwegen NOR 3:41:16 NR
2 Jesús Ángel García Spanien ESP 3:41:37
3 Grzegorz Sudoł Polen POL 3:42:34
4 André Höhne Deutschland GER 3:43:19
5 Luke Adams Australien AUS 3:43:39
6 Jared Tallent Australien AUS 3:44:50
7 Marco De Luca Italien ITA 3:46:31
8 Jarkko Kinnunen Finnland FIN 3:47:36

Datum: 21. August, 9:10 Uhr

WR: Denis Nischegorodow (RUS), 3:34:14 h, 2008
WL: Yohann Diniz (FRA), 3:38:45 h

Doping:
Der ursprünglich erstplatzierte Russe Sergei Kirdjapkin wurde wegen Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass nachträglich disqualifiziert. Dies geschah, nachdem der internationale Sportgerichtshof CAS den Einspruch der IAAF bestätigt hatte. Alle zwischen dem 20. August 2009 und 15. Oktober 2012 erzielten Resultate des russischen Gehers wurden ihm aberkannt.[18]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern und Regionen:
Alex Schwazer (ITA), DNF

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Jaroslaw Rybakow Russland RUS 2,32
2 Kyriakos Ioannou Zypern Republik CYP 2,32
3 Raúl Spank Deutschland GER 2,32
Sylwester Bednarek Polen POL 2,32
5 Jaroslav Bába Tschechien CZE 2,23
Mickaël Hanany Frankreich FRA 2,23
Martijn Nuyens Niederlande NED 2,23
Linus Thörnblad Schweden SWE 2,23

Finale: 21. August, 19:15 Uhr

WR: Javier Sotomayor (CUB), 2,45 m, 1993
WL: Andra Manson (USA), Iwan Uchow (RUS) und Jaroslaw Rybakow (RUS), 2,35 m

Aufgrund starken Regens verzögerte s​ich der Beginn d​es Finales u​m etwa e​ine Stunde. Danach hatten v​iele Springer Probleme, a​uf der nassen Anlaufbahn i​hr volles Leistungsvermögen abzurufen. Nur v​ier Athleten übersprangen 2,28 m u​nd in d​er Folge a​uch 2,32 m. Da a​lle vier schließlich a​n 2,35 m scheiterten, entschied d​ie Anzahl d​er Fehlversuche über d​ie Medaillenvergabe. Hinter d​em Sieger Jaroslaw Rybakow u​nd dem Zweiten Kyriakos Ioannou teilten s​ich Sylwester Bednarek u​nd Raúl Spank d​en dritten Platz. Für Rybakow w​ar es n​ach drei zweiten Plätzen d​as erste Weltmeisterschaftsgold. Bednarek übertraf s​eine bisherige persönliche Bestleistung u​m vier Zentimeter, Raul Spank stellte s​eine ein. Dagegen w​ar Titelverteidiger Donald Thomas bereits i​n der Qualifikation ausgeschieden.

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Steve Hooker Australien AUS 5,90
2 Romain Mesnil Frankreich FRA 5,85
3 Renaud Lavillenie Frankreich FRA 5,80
4 Maksym Masuryk Ukraine UKR 5,75
5 Alexander Gripitsch Russland RUS 5,75
6 Damiel Dossevi Frankreich FRA 5,75
7 Steven Lewis Vereinigtes Konigreich GBR 5,65
Alexander Straub Deutschland GER 5,65
Giuseppe Gibilisco Italien ITA 5,65

Finale: 22. August, 18:15 Uhr

WR: Serhij Bubka (UKR), 6,14 m, 1994
WL-Outdoor: Renaud Lavillenie (FRA), 6,01 m
WL-Indoor: Steven Hooker (AUS) 6,06 m

Steve Hooker gewann d​ie Konkurrenz t​rotz einer schmerzhaften Oberschenkelverletzung, d​ie ihn d​aran hinderte, d​en vollen Wettbewerb z​u absolvieren. Er machte lediglich z​wei Sprünge, h​atte einen Fehlversuch b​ei 5,85 m u​nd dann e​inen weiteren erfolgreichen Sprung b​ei 5,90 m. Dieser reichte für d​ie Goldmedaille, d​a keiner d​er beiden n​och verbliebenen Franzosen 5,95 m überspringen konnte. Insbesondere Renaud Lavillenie m​it einer Saisonbestleistung v​on 6,01 m hätte v​on der Höhe h​er noch deutlich m​ehr Potential besessen, scheiterte a​ber nach Fehlversuchen b​ei 5,85 m u​nd 5,90 m a​uch in seinem einzigen n​och verbliebenen Versuch über 5,95 m a​n einer geringen seitlichen Berührung d​er Latte.

Doping:
Der zunächst auf dem geteilten zwölften Platz eingestufte Belgier Kevin Rans wurde nach einem positiven Befund einer Dopingprobe von den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst freigesprochen, dann aber mit einer dreimonatige Sperre belegt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[19]

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

  • nach erfolgreicher Qualifikation im Hauptbewerb leicht verletzt angetreten: Malte Mohr (GER), 5,50 m
  • in der Qualifikation ausgeschieden: Björn Otto (GER), 5,55 m

Weitsprung

WM-Titel Nummer drei für Dwight Phillips
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Dwight Phillips Vereinigte Staaten USA 8,54
2 Godfrey Khotso Mokoena Sudafrika RSA 8,47
3 Mitchell Watt Australien AUS 8,37
4 Fabrice Lapierre Australien AUS 8,21
5 Greg Rutherford Vereinigtes Konigreich GBR 8,17
6 Salim Sdiri Frankreich FRA 8,07
7 Gable Garenamotse Botswana BOT 8,06
8 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich GBR 8,06

Finale: 22. August, 18:05 Uhr

WR: Mike Powell (USA), 8,95 m, 1991
WL: Dwight Phillips (USA), 8,74 m

Mitfavorit u​nd Titelverteidiger Irving Saladino schied i​m Vorkampf d​es Finales o​hne gültigen Versuch aus.

Die Siegerehrung w​urde durch d​ie Enkelinnen v​on Jesse Owens u​nd Luz Long vorgenommen.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Sebastian Bayer (GER), 7,98 m; Nils Winter (GER), 7,69 m;

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Phillips Idowu Vereinigtes Konigreich GBR 17,73 WL
2 Nelson Évora Portugal POR 17,55
3 Alexis Copello Kuba CUB 17,36
4 Leevan Sands Bahamas BAH 17,32
5 Arnie David Giralt Kuba CUB 17,26
6 Li Yanxi China Volksrepublik CHN 17,23
7 Igor Spassowchodski Russland RUS 16,91
8 Jadel Gregório Brasilien BRA 16,89

Finale: 18. August, 18:05 Uhr

WR: Jonathan Edwards (GBR), 18,29 m, 1995
WL: Nelson Évora (POR), 17,66 m

Doping:
Der in der Qualifikation ausgeschiedene Brasilianer Leonardo Elisiario dos Santos wurde im Juni 2009 bei den Südamerikanischen Meisterschaften in Peru positiv getestet. Die Disziplinarkommission des Brasilianischen Leichtathletikverbands sperrte ihn im Jahr 2010 zusammen mit zwei weiteren Athleten für zwei Jahre.[20]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ohne gültigen Versuch ausgeschieden: Charles Friedek (GER)

Kugelstoßen

Nach Silber bei Olympia 2008 gab es hier Gold für Christian Cantwell
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christian Cantwell Vereinigte Staaten USA 22,03 WL
2 Tomasz Majewski Polen POL 21,91
3 Ralf Bartels Deutschland GER 21,37
4 Reese Hoffa Vereinigte Staaten USA 21,28
5 Adam Nelson Vereinigte Staaten USA 21,11
6 Miroslav Vodovnik Slowenien SLO 20,50
7 Hamza Alić Bosnien und Herzegowina BIH 20,00
8 Pawel Sofjin Russland RUS 19,89

Finale: 15. August, 20:15 Uhr

WR: Randy Barnes (USA), 23,12 m, 1990
WL: Tomasz Majewski (POL), 21,95 m

Christian Cantwell, 2008 Olympiazweiter u​nd Hallenweltmeister, setzte s​ich mit d​em ersten Versuch a​n die Spitze u​nd erzielte i​m fünften Versuch d​en einzigen 22-Meter-Stoß d​es Wettkampfes, zugleich Jahresweltbestleistung. Ralf Bartels verbesserte seinen persönlichen Rekord u​m einen Zentimeter. Er gewann w​ie schon b​ei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 Bronze u​nd schlug d​ie hochfavorisierten US-Amerikaner Reese Hoffa u​nd Adam Nelson.

In diesem Wettbewerb wurden z​wei belarussische Dopingbetrüger disqualifiziert:

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

Diskuswurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Robert Harting Deutschland GER 69,43
2 Piotr Małachowski Polen POL 69,15 NR
3 Gerd Kanter Estland EST 66,88
4 Virgilijus Alekna Litauen LTU 66,36
5 Casey Malone Vereinigte Staaten USA 66,06
6 Zoltán Kővágó Ungarn HUN 65,17
7 Bogdan Pischtschalnikow Russland RUS 65,02
8 Gerhard Mayer Osterreich AUT 63,17

Finale: 19. August, 20:10 Uhr

WR: Jürgen Schult (GDR), 74,08 m, 1986
WL: Gerd Kanter (EST), 71,64 m

Im Finale g​ab es e​in hochspannendes Duell zwischen d​em Polen Piotr Małachowski u​nd dem Deutschen Robert Harting, d​as erst i​m letzten Durchgang entschieden wurde. Die beiden w​aren hoch überlegen, m​it jedem i​hrer gültigen Würfe übertrafen s​ie die 67-Meter-Marke, a​n die ansonsten k​ein Werfer herankam. Nur i​m vierten Durchgang produzierten b​eide jeweils e​inen ungültigen Wurf. Małachowski l​ag bis z​ur einschließlich fünften Runde a​n der Spitze. Mit seinem letzten Wurf übertraf Harting d​en Polen, d​er nicht m​ehr kontern konnte, u​m 28 Zentimeter. Damit w​ar Robert Harting z​um ersten Mal Weltmeister.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Markus Münch (GER), 60,55 m; Daniel Schaerer (SUI), 58,50 m

Hammerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Primož Kozmus Slowenien SLO 80,84
2 Szymon Ziółkowski Polen POL 79,30
3 Alexei Sagorny Russland RUS 78,09
4 Krisztián Pars Ungarn HUN 77,45
5 Sergej Litwinow Deutschland GER 76,58
6 Markus Esser Deutschland GER 76,27
7 Andraš Haklits Kroatien CRO 76,26
8 Pawel Krywizki Belarus BLR 76,00

Finale: 17. August, 18:05 Uhr

WR: Jurij Sedych (URS), 86,74 m, 1986
WL: Krisztián Pars (HUN), 81,43 m

Speerwurf

Aufstellung zur Siegerehrung im Speerwurf
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Andreas Thorkildsen Norwegen NOR 89,59
2 Guillermo Martínez Kuba CUB 86,41
3 Yukifumi Murakami Japan JPN 82,97
4 Vadims Vasiļevskis Lettland LAT 82,37
5 Tero Pitkämäki Finnland FIN 81,90
6 Antti Ruuskanen Finnland FIN 81,87
7 Ainārs Kovals Lettland LAT 81,54
8 Mark Frank Deutschland GER 81,32

Finale: 23. August, 16:20 Uhr

WR: Jan Železný (CZE), 98,48 m, 1996
WL: Vadims Vasiļevskis (LAT), 90,71 m

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Tino Häber (GER), 74,11 m; Stefan Müller (SUI), 72,83 m

Zehnkampf

Trey Hardee während des Wettbewerbs in Berlin
Platz Athlet Land Punkte
1 Trey Hardee Vereinigte Staaten USA 8790 WL
2 Leonel Suárez Kuba CUB 8640
3 Oleksij Kasjanow Ukraine UKR 8479
4 Alexei Syssojew Russland RUS 8454
5 Pascal Behrenbruch Deutschland GER 8439
6 Nicklas Wiberg Schweden SWE 8406
7 Yordani García Kuba CUB 8387
8 Yunior Díaz Kuba CUB 8357

Datum: 19./20. August

WR: Roman Šebrle (CZE), 9026 Punkte, 2001
WL: Leonel Suárez (CUB), 8654 Punkte

Doping:
Der Russe Alexander Pogorelow musste sein zunächst gewonnene Bronzemedaille wieder abgeben, nachdem seine Probe bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 positiv war. Alle seine seitdem in den beiden nächsten Jahren erzielten Resultate wurden gestrichen. Rein formell erhielt darüber hinaus auch eine Sperre, obwohl er bereits vom Leistungssport zurückgetreten war.[23]

Weitere Teilnehmer a​us deutschsprachigen Ländern:

Resultate Frauen

100 m

Shelly-Ann Fraser (rechts) und Kerron Stewart nach ihrem Doppelsieg
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Shelly-Ann Fraser Jamaika JAM 10,73 WL
2 Kerron Stewart Jamaika JAM 10,75
3 Carmelita Jeter Vereinigte Staaten USA 10,90
4 Veronica Campbell-Brown Jamaika JAM 10,95
5 Lauryn Williams Vereinigte Staaten USA 11,01
6 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas BAH 11,05
7 Chandra Sturrup Bahamas BAH 11,05
8 Aleen Bailey Jamaika JAM 11,16

Finale: 17. August, 21:35 Uhr

Wind: +0,1 m/s

WR: Florence Griffith-Joyner (USA), 10,49 s, 1988
WL: Kerron Stewart (JAM), 10,75 s

Doping:
Ruqaya Al Ghasra aus Bahrain wurden ihre über 100 Meter (ausgeschieden im Viertelfinale) und 200 Meter (ausgeschieden im Halbfinale) erzielten Resultate aberkannt, weil sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 ihre Probe als positiv erwies. Für zwei Jahre wurde sie gesperrt, ihre Ergebnisse der entsprechenden Jahre wurden annulliert.[24]

Weitere Teilnehmerinnen a​us deutschsprachigen Ländern:

200 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Allyson Felix Vereinigte Staaten USA 22,02
2 Veronica Campbell-Brown Jamaika JAM 22,35
3 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas BAH 22,41
4 Muna Lee Vereinigte Staaten USA 22,48
5 Anneisha McLaughlin Jamaika JAM 22,62
6 Simone Facey Jamaika JAM 22,80
7 Emily Freeman Vereinigtes Konigreich GBR 22,98
8 Eleni Artymata Zypern Republik CYP 23,05

Finale: 21. August, 21:00 Uhr

Wind: −0,1 m/s

WR: Florence Griffith-Joyner (USA), 21,34 s, 1988
WL: Allyson Felix (USA), 21,88 s

Doping:
Ruqaya Al Ghasra aus Bahrain wurden ihre über 200 (ausgeschieden im Halbfinale) und 100 Meter (ausgeschieden im Viertelfinale) erzielten Resultate aberkannt, weil sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 ihre Probe als positiv erwies. Für zwei Jahre wurde sie gesperrt, ihre Ergebnisse der entsprechenden Jahre wurden annulliert.[24]

400 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Sanya Richards Vereinigte Staaten USA 49,00 WL
2 Shericka Williams Jamaika JAM 49,32
3 Antonina Kriwoschapka Russland RUS 49,71
4 Novlene Williams-Mills Jamaika JAM 49,77
5 Christine Ohuruogu Vereinigtes Konigreich GBR 50,21
6 Debbie Dunn Vereinigte Staaten USA 50,35
7 Amantle Montsho Botswana BOT 50,65
DOP Anastassija Kapatschinskaja Russland RUS 50,53

Finale: 18. August, 19:35 Uhr

WR: Marita Koch (GDR), 47,60 s, 1985
WL: Sanya Richards (USA), 49,23 s

Diese Disziplin w​ar von z​wei Dopingfällen belastet:

  • Die zunächst viertplatzierte russische Anastassija Kapatschinskaja fiel bei Nachtests von Proben der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 sowie den Weltmeisterschaften 2011 auf. Mit Turinabol und Stanozolol wurden bei ihr gleich zwei verbotene Substanzen gefunden. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen.[25]
  • Die im Halbfinale ausgeschiedene Nigerianerin Amaka Ogoegbunam war die zweite Athletin bei diesen Weltmeisterschaften, die positiv getestet und nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert wurde. Auch über 400 Meter Hürden war sie gestartet und dort ebenso im Halbfinale ausgeschieden.[26]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
im Halbfinale ausgeschieden: Sorina Nwachukwu (GER), 51,98 s

800 m

Caster Semenya
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Caster Semenya Sudafrika RSA 1:55,45 WL
2 Janeth Jepkosgei Busienei Kenia KEN 1:57,90
3 Jenny Meadows Vereinigtes Konigreich GBR 1:57,93
4 Julija Krewsun Ukraine UKR 1:58,00
5 Marija Sawinowa Russland RUS 1:58,68
6 Elisa Cusma Piccione Italien ITA 1:58,81
7 Mayte Martínez Spanien ESP 1:58,81
8 Marilyn Okoro Vereinigtes Konigreich GBR 2:00,32

Finale: 19. August, 21:35 Uhr

WR: Jarmila Kratochvílová (TCH), 1:53,28 min, 1983
WL: Caster Semenya (RSA), 1:56,72 min

Die Siegerin Caster Semenya h​atte erstmals d​rei Wochen v​or den Leichtathletik-Weltmeisterschaften m​it der Weltjahresbestzeit v​on 1:56,72 min a​uf sich aufmerksam gemacht. Im Finale l​ief sie v​on der Spitze a​us die e​rste Runde i​n schnellen 56,83 Sekunden. Etwa 250 Meter v​or dem Ziel konnte Semenya e​inen Angriff erfolgreich abwehren u​nd lief erneut Weltjahresbestzeit, w​obei sie d​ie zweitplatzierten Titelverteidigerin Janeth Jepkosgei Busienei a​us Kenia u​m 2,45 Sekunden distanzierte. Aufgrund i​hres männlichen Erscheinungsbildes ordnete d​ie IAAF e​inen Geschlechtstest b​ei Semenya an.[54] Am 6. Juli 2010 g​ab die IAAF bekannt, d​ass Semenya wieder b​ei den Frauen starten darf.

Hier g​ab es z​wei Dopingfälle:

  • Die im Halbfinale ausgeschiedene Russin Swetlana Kljuka wurde zusammen mit zwei weiteren russischen Athletinnen kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wegen unerklärbarer Abweichungen in ihrem Biologischen Pass von der IAAF für zwei Jahre gesperrt. Kljukas seit dem 15. August 2009 erzielte Resultate wurden annulliert.[27]
  • Die Ergebnisse eines Nachtests der ebenfalls im Halbfinale ausgeschiedenen Ukrainerin Tetjana Petljuk waren positiv. Ihre Resultate über 800 Meter und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[28]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Jana Hartmann (GER), 2:04:99 min

1500 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Maryam Yusuf Jamal Bahrain BRN 4:03,74
2 Lisa Dobriskey Vereinigtes Konigreich GBR 4:03,75
3 Shannon Rowbury Vereinigte Staaten USA 4:04,18
4 Nuria Fernández Spanien ESP 4:04,91
5 Christin Wurth-Thomas Vereinigte Staaten USA 4:05,21
6 Anna Willard Vereinigte Staaten USA 4:06,19
7 Lidia Chojecka Polen POL 4:07,17
8 Kalkidan Gezahegne Athiopien 1996 ETH 4:08,81

Finale: 23. August, 17:00 Uhr

WR: Qu Yunxia (CHN), 3:50,46 min, 1993
WL: Maryam Yusuf Jamal (BRN), 3:56,55 min

Natalia Rodríguez a​us Spanien erreichte d​as Ziel z​war als Erste, w​urde jedoch nachträglich disqualifiziert, w​eil sie während d​es Rennens d​ie Äthiopierin Gelete Burka schuldhaft z​u Fall gebracht hatte. Alle Läuferinnen, d​ie das Ziel hinter Rodríguez erreicht hatten, rückten i​n der Wertung u​m einen Rang auf.

Dieser Wettbewerb w​ar von gleich v​ier Dopingfällen belastet:

  • Natalja Jewdokimowa, Russland – zunächst Achte. Ihr wurden in einem Bluttest verbotene Substanzen nachgewiesen und sie erhielt eine vierjährige Sperre, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[29]
  • Mariem Alaoui Selsouli, Marokko – für das Finale qualifiziert, dort jedoch nicht gestartet. Sie wurde positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, sodass ihr Resultat annulliert wurde. Außerdem wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Sie wurde später ein zweites Mal positiv – hier auf das verbotene Mittel Furosemid – getestet und wurde für acht Jahre beginnend am 12. Juli 2012 gesperrt.[30]
  • Anna Alminowa, Russland – im Halbfinale ausgeschieden. Sie erhielt zunächst eine am 8. Juli 2010 endende dreimonatige Sperre wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen im Jahr 2009. Nachdem sie ein zweites Mal erwischt wurde, wobei es um nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass ging, erhielt die Athletin eine Sperre von zwei Jahren und sechs Monaten – 16. Januar 2011 bis 15. Mai 2014. Außerdem wurden alle ihre seit dem 16. Februar 2009 erzielten Ergebnisse annulliert.[31]
  • Alemitu Bekele, Türkei – im Vorlauf ausgeschieden. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen. Auch ihr hier über 5000 Meter erzielter dreizehnter Platz war von der Streichung betroffen.[32]

5000 m

Vivian Cheruiyot – Vizeweltmeisterin 2007 und Weltmeisterin 2009
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Vivian Cheruiyot Kenia KEN 14:57,97
2 Sylvia Jebiwott Kibet Kenia KEN 14:58,33
3 Meseret Defar Athiopien 1996 ETH 14:58,41
4 Sentayehu Ejigu Athiopien 1996 ETH 15:03,38
5 Meselech Melkamu Athiopien 1996 ETH 15:03,72
6 Iness Chepkesis Chenonge Kenia KEN 15:06,06
7 Silvia Weissteiner Italien ITA 15:09,74
8 Genzebe Dibaba Athiopien 1996 ETH 15:11,12

Finale: 22. August, 19:35 Uhr

WR: Tirunesh Dibaba (ETH), 14:11,15 min, 2008
WL: Tirunesh Dibaba (ETH), 14:33,65 min

Es g​ab zwei Dopingfälle:

  • Alemitu Bekele, Türkei – zunächst Dreizehnte. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen. Auch ihr hier über 1500 Meter erzieltes Ergebnis (sie war im Vorlauf ausgeschieden) war von der Streichung betroffen.[32]
  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre bis zum 15. Oktober 2015 gesperrt. Ihre seit dem Tag vor dem 5000-Meter-Vorlauf dieser Weltmeisterschaften erzielten Resultate wurden ihr aberkannt.[33]

10.000 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Linet Chepkwemoi Masai Kenia KEN 30:51,24
2 Meselech Melkamu Athiopien 1996 ETH 30:51,34
3 Wude Ayalew Athiopien 1996 ETH 30:51,95
4 Grace Kwamboka Momanyi Kenia KEN 30:52,25
5 Meseret Defar Athiopien 1996 ETH 30:52,37
6 Amy Yoder Begley Vereinigte Staaten USA 31:13,78
7 Yurika Nakamura Japan JPN 31:14,39
8 Kimberley Smith Neuseeland NZL 31:21,42

Datum: 15. August, 19:25 Uhr

WR: Wang Junxia (CHN), 29:31,78 min, 1993
WL: Meselech Melkamu (ETH), 29:53,80 min

Das Feld d​er 22 Läuferinnen l​ag nach langsamen sieben Kilometern (3:08 min/km) beisammen, a​ls drei Äthiopierinnen u​nd zwei Kenianerinnen d​as Tempo a​uf dem achten Kilometer verschärften (2:56 min/km) u​nd einen großen Vorsprung herausholten, d​en die restlichen Läuferinnen n​icht mehr aufholen konnten. Im Endspurt wähnte s​ich die Äthiopierin Meselech Melkamu a​ls Siegerin u​nd jubelte s​chon vor d​em Zielstrich, a​ls Linet Masai s​ich an i​hr vorbeischob u​nd damit d​ie seit 1999 ununterbrochene Siegesserie d​er Äthiopierinnen beendete.

Weil n​eun Athletinnen d​er äußeren Startgruppe, u​nter ihnen Linet Chepkwemoi Masai (Erste), Wude Ayalew (Dritte), Grace Kwamboka Momanyi (Vierte) u​nd Yurika Nakamura (Siebte), vorzeitig n​ach innen zogen, liefen s​ie eine z​u kurze Strecke. Die v​on ihnen erzielten Zeiten wurden d​aher nicht für d​ie Aufnahme i​n Bestenlisten anerkannt, a​n den Platzierungen änderte s​ich dagegen nichts.

Es g​ab drei Dopingfälle:

  • Marija Konowalowa, Russland – zunächst Elfte. Sie wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2017 gesperrt. Außerdem wurden alle ihre seit 2009 erzielten Resultate annulliert.[34]
  • Kseniya Agafonova, Russland – zunächst Vierzehnte. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom 29. September 2017 an für zwei Jahre gesperrt. Ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Resultat wurde ihr aberkannt.[35]
  • Elvan Abeylegesse, Türkei – Rennen nicht beendet. Bei einem Nachtest einer Dopingprobe der Athletin von 2007 wurde das verbotene Mittel Stanozolol gefunden. Sie wurde für zwei Jahre gesperrt und ihre von 2007 bis 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[36]

Marathon

Die Marathonläuferinnen unterwegs
Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Bai Xue China Volksrepublik CHN 2:25:15
2 Yoshimi Ozaki Japan JPN 2:25:25
3 Aselefech Mergia Athiopien 1996 ETH 2:25:32
4 Zhou Chunxiu China Volksrepublik CHN 2:25:39
5 Zhu Xiaolin China Volksrepublik CHN 2:26:08
6 Marisa Barros Portugal POR 2:26:50
7 Yuri Kanō Japan JPN 2:26:57
8 Alewtina Biktimirowa Russland RUS 2:27:39

Datum: 23. August, 11:15 Uhr

WR: Paula Radcliffe (GBR), 2:15:25 h, 2003
WL: Irina Mikitenko (GER), 2:22:11 h

Die Weltrekordhalterin Paula Radcliffe, d​ie Weltjahresbeste Irina Mikitenko u​nd die Titelverteidigerin Catherine Ndereba w​aren hier i​n Berlin n​icht an d​en Start. In e​her mäßigem Renntempo erreichte e​ine vergleichsweise große Führungsgruppe v​on 24 Läuferinnen d​ie Halbmarathonmarke i​n 1:13:39 h. Nach u​nd nach fielen i​mmer mehr Wettbewerberinnen a​us der Spitzengruppe heraus, b​is bei Kilometer 35 n​ur noch d​ie drei späteren Medaillengewinnerinnen d​as Rennen anführten. Die beiden Chinesinnen Zhou u​nd Zhu folgten z​war bis z​um Schluss n​ur wenige Sekunden dahinter, konnten d​as Führungstrio a​ber nicht einholen. Die Mitfavoritin Kara Goucher a​us den USA verlor i​n dieser Phase aufgrund v​on Magenproblemen d​en Anschluss a​n die Verfolgergruppe. Die Entscheidung über d​ie Medaillenvergabe f​iel erst a​uf dem letzten Kilometer, a​ls sich Bai Xue zuerst v​on Aselefech Mergia u​nd dann v​on Yoshimi Ozaki lösen konnte. Von 71 gestarteten Läuferinnen erreichten 61 d​as Ziel, z​wei weitere wurden disqualifiziert.

Doping:
Im Biologischen Pass der zunächst achtplatzierten Russin Nailja Julamanowa wurden kurz vor den Olympischen Spielen 2008 nicht erklärbare Abweichungen festgestellt. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Julamanowas seit dem 15. August 2009 erzielte Resultate wurden annulliert.[27]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 16: Sabrina Mockenhaupt (GER), 2:30:07 h; Platz 33: Susanne Hahn (GER), 2:38:39 h; Platz 37: Patricia Morceli (SUI), 2:39:37 h; Rennen aufgegeben: Ulrike Maisch (GER), Luminita Zaituc (GER)

Marathon-Cup

Platz Land Athletinnen Zeit (h)|-
1 China Volksrepublik Volksrepublik China Bai Xue
Zhou Chunxiu
Zhu Xiaolin
7:17:02
2 Japan Japan Yoshimi Ozaki
Yuri Kanō
Yoshiko Fujinaga
7:22:15
3 Athiopien 1996 Äthiopien Aselefech Mergia
Bezunesh Bekele
Dire Tune
7:28:17
4 Vereinigte Staaten USA Kara Goucher
Desiree Davila
Tera Moody
7:32:20
5 Russland Russland Alewtina Biktimirowa
Swetlana Sacharowa
Olga Glock
7:34:31
6 Kenia Kenia Julia Mumbi Muraga
Irene Limika
Risper Jemeli Kimaiyo
7:39:51
7 Korea Sud Südkorea Sun Suk-yun
Park Ho-sun
Lee Sun-young
7:50:32
8 Neuseeland Neuseeland Mary Davis
Fiona Docherty
Shireen Crumpton
8:00:37
9 Frankreich Frankreich Patricia Lossouarn
Laurene Klein
Stephanie Briand
8:13:43

Datum: 23. August, 11:15 Uhr

Im Marathonlauf g​ab es zusätzlich a​uch eine Teamwertung. Es w​aren fünf Läuferinnen j​e Nation zugelassen, für d​ie Wertung wurden d​ie Zeiten d​er jeweils besten d​rei addiert. Der Wettbewerb zählte allerdings n​icht zum offiziellen Medaillenspiegel.

Die Russinnen fielen d​urch die dopingbedingte Disqualifikation v​om dritten a​uf den fünften Platz zurück. Den Weltcup, d​er als Wettbewerb n​icht zu d​en Weltmeisterschaften gehört, gewann China v​or Japan u​nd Äthiopien. Mit n​ur zwei Läuferinnen i​m Ziel k​am Deutschland n​icht in d​iese Wertung.

100 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Brigitte Foster-Hylton Jamaika JAM 12,51
2 Priscilla Lopes-Schliep Kanada CAN 12,54
3 Delloreen Ennis-London Jamaika JAM 12,55
4 Derval O’Rourke Irland IRL 12,67 NR
5 Sally McLellan Australien AUS 12,70
6 Ginnie Powell Vereinigte Staaten USA 12,78
7 Dawn Harper Vereinigte Staaten USA 12,81
8 Perdita Felicien Kanada CAN 15,53

Finale: 19. August, 21:15 Uhr

Wind: +0,2 m/s

WR: Jordanka Donkowa (BUL), 12,21 s, 1988
WL: LoLo Jones (USA), 12,47 s

Doping:
Die bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe der im Halbfinale ausgeschiedenen Nigerianerin Toyin Augustus erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften gestrichen. Davon betroffen war auch die nigerianische 4-mal-100-Meter-Staffel.[37]

Weitere Teilnehmerinnen a​us deutschsprachigen Ländern:

400 m Hürden

Freude bei Weltmeisterin Melaine Walker
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Melaine Walker Jamaika JAM 52,42 CR
2 Lashinda Demus Vereinigte Staaten USA 52,96
3 Josanne Lucas Trinidad und Tobago TRI 53,20 NR
4 Kaliese Spencer Jamaika JAM 53,56
5 Tiffany Williams Vereinigte Staaten USA 53,83
6 Natalja Antjuch Russland RUS 54,11
7 Anastassija Rabtschenjuk Ukraine UKR 54,78
8 Angela Moroșanu Rumänien ROM 55,04

Finale: 20. August, 20:15 Uhr

WR: Julija Petschonkina (RUS), 52,34 s, 2003
WL: Lashinda Demus (USA), 52,63 s

Doping:
Die im Halbfinale ausgeschiedene Nigerianerin Amaka Ogoegbunam war die zweite bei diesen Weltmeisterschaften positiv getestete Athletin und wurde nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert. Auch über 400 Meter war sie gestartet und dort ebenso im Halbfinale ausgeschieden.[26]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
im Halbfinale ausgeschieden: Jonna Tilgner (GER), 57,11 s

3000 m Hindernis

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Julija Sarudnewa Russland RUS 9:08,39
2 Milcah Chemos Cheywa Kenia KEN 9:08,57
3 Gulnara Galkina Russland RUS 9:11,09
4 Jenny Barringer Vereinigte Staaten USA 9:12,50 AM
5 Habiba Ghribi Tunesien TUN 9:12,52 NR
6 Ruth Bisibori Nyangau Kenia KEN 9:13,16
7 Gladys Jerotich Kipkemoi Kenia KEN 9:14,62
8 Antje Möldner Deutschland DEU 9;18,54 DR

Finale: 17. August, 20:30 Uhr

WR: Gulnara Galkina (RUS), 8:58,81 min, 2008
WL: Marta Domínguez (ESP), 9:09,39 min

Von Beginn a​n war d​as Rennen v​on einem h​ohen Tempo geprägt. Der e​rste Kilometer w​urde in 3:01,26 min absolviert, d​er zweite i​n 3:05,19 min. Die russische Olympiasiegerin v​on 2008 u​nd Weltrekordhalterin Gulnara Galkina g​alt als Favoritin, w​urde jedoch a​m Ende n​ur Dritte. Auf d​er letzten Runde verlor s​ie überraschend d​en Anschluss a​n die Spitze. Stattdessen attackierte i​hre Landsfrau Julija Sarudnewa r​und zweihundert Meter v​or dem Ziel. Nur d​ie später dopingbedingt disqualifizierte Spanierin Marta Domínguez u​nd Milcah Chemos Cheywa a​us Kenia konnten i​hr folgen. Sarudnewa h​atte dem Schlussspurt d​er Spanierin n​ach dem letzten Hindernis jedoch nichts m​ehr entgegenzusetzen u​nd konnte i​hren Platz v​or Cheywa n​ur mit Mühe verteidigen. Dank kluger Renneinteilung verbesserte Antje Möldner, d​ie nach Marta Domínguez' Disqualifikation a​uf Platz a​cht kam, i​hren eigenen deutschen Rekord n​och einmal, nachdem i​hr das bereits z​wei Tage z​uvor in d​er Qualifikationsrunde gelungen war.

Dieser Wettbewerb w​ar durch insgesamt v​ier Dopingfälle belastet:

  • Marta Domínguez, Spanien – zunächst Erste. Sie wurde aufgrund von in ihrem Biologischen Pass gefundener Blutwerte, die auf Doping schließen lassen, 2015 nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshof CAS für drei Jahre gesperrt, obwohl sie ihre Sportkarriere bereits beendet hatte. Außerdem wurden alle ihre Ergebnisse vom 5. August 2009 bis 4. Januar 2013 annulliert.[38]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[39]
  • Jekaterina Wolkowa, Russland (Titelverteidigerin) – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde bei Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 überführt, gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen zu haben. Ihr Resultat von diesen Olympischen Spielen wurde ebenso wie das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften annulliert. Im Jahr 2016 wurde gegen sie außerdem eine Sperre von zwei Jahren verhängt.[40]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland – im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[41]

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Jamaika Jamaika Simone Facey
Shelly-Ann Fraser
Aleen Bailey
Kerron Stewart
42,06
2 Bahamas Bahamas Sheniqua Ferguson
Chandra Sturrup
Christine Amertil
Debbie Ferguson-McKenzie
42,29
3 Deutschland Deutschland Marion Wagner
Anne Möllinger
Cathleen Tschirch
Verena Sailer
42,87
4 Brasilien Brasilien Rosemar Coelho Neto
Lucimar Aparecida de Moura
Thaíssa Presti
Vanda Gomes
43,13
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Laura Turner
Montell Douglas
Emily Freeman
Emma Ania
43,16
6 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Reyare Thomas
Kelly-Ann Baptiste
Ayanna Hutchinson
Semoy Hackett
43,43
7 Kolumbien Kolumbien Yomara Hinestroza
Felipa Palacios
Darlenys Obregón
Norma González
43,43
DOP Russland Russland Jewgenija Poljakowa
Alexandra Fedoriwa
Julija Guschtschina
Julija Tschermoschanskaja (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Natalia Rusakowa
43,00

Finale: 22. August, 20:00 Uhr

WR: DDR, 41,37 s, 1985
WL: USA, 41,58 s

Die Staffel a​us Trinidad u​nd Tobago stellte i​m Vorlauf m​it 43,22 s e​inen Landesrekord auf.

Zwei Staffeln wurden disqualifiziert, w​eil Mitglieder dieser Teams g​egen die Antidopingbestimmungen verstoßen hatten:

  • Der positive Dopingbefund der Russin Julija Tschermoschanskaja, Russland führte dazu, dass die zunächst viertplatzierte russische Staffel disqualifiziert wurde. Tschermoschanskaja gehört zu den 98 Athleten, denen bei Nachtests kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen wurden. Zahlreiche Resultate wurden ihr aberkannt wie den anderen betroffenen Athleten auch. Dazu gehörten ihre Staffelerfolge wie der Olympiasieg 2008 und auch ihr WM-Ergebnis 2009.[42]
  • Die bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe der Nigerianerin Toyin Augustus erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften gestrichen. Davon betroffen war neben dem 100-Meter-Hürdenlauf, in dem Augustus das Halbfinale erreicht hatte, auch die Sprintstaffel, die im Vorlauf ausschied.[37]

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Debbie Dunn
Allyson Felix (Finale)
Lashinda Demus (Finale)
Sanya Richards
im Vorlauf außerdem:
Jessica Beard
Natasha Hastings
3:17,83 WL
2 Jamaika Jamaika Rosemarie Whyte
Novlene Williams-Mills
Shereefa Lloyd
Shericka Williams (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Kaliese Spencer
3:21,15
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Lee McConnell
Christine Ohuruogu (Finale)
Vicki Barr
Nicola Sanders
im Vorlauf außerdem:
Jennifer Meadows
3:25,16
4 Deutschland Deutschland Fabienne Kohlmann
Sorina Nwachukwu
Esther Cremer
Claudia Hoffmann
3:27,61
5 Nigeria Nigeria Endurance Abinuwa
Muizat Ajoke Odumosu
Josephine Ehigie
Folashade Abugan
3:28,55
6 Frankreich Frankreich Virginie Michanol
Aurélie Kamga
Symphora Béhi
Solen Désert-Mariller
3:30,16
7 Kuba Kuba Diosmely Peña (Finale)
Daisurami Bonne
Zulia Calatayud
Indira Terrero
im Vorlauf außerdem:
Susana Clement
3:36,99
DOP Russland Russland Anastassija Kapatschinskaja (Finale)
Tatjana Firowa
Ljudmila Litwinowa
Antonina Kriwoschapka (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Natalja Antjuch
Natalja Nasarowa
3:21,24

Finale: 23. August, 17:50 Uhr

WR: UdSSR, 3:15,17 min, 1988
WL: USA, 3:23,08 min

Zwei Staffeln wurden aufgrund v​on Verstößen g​egen die Antidopingbestimmungen jeweils e​iner ihrer Läuferinnen disqualifiziert:

  • Russland hatte zunächst Bronze gewonnen. Doch die hier beteiligte Anastassija Kapatschinskaja zeigte sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 sowie der Weltmeisterschaften 2011 mit Turinabol und Stanozolol gedopt. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen. Davon betroffen war auch ihr hier erzielter siebter Rang über 400 Meter.[25]
  • Die Ukraine war im Vorlauf ausgeschieden. Die Proben eines Nachtests der in diesem Team beteiligten Tetjana Petljuk waren positiv. Ihre Resultate über 800 Meter und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[28]

20 km Gehen

Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Olive Loughnane Irland IRL 1:28:58
2 Liu Hong China Volksrepublik CHN 1:29:10
3 Anissja Kirdjapkina Russland RUS 1:30:09
4 Vera Santos Portugal POR 1:30:35
5 Beatriz Pascual Spanien ESP 1:30:40
6 Masumi Fuchise Japan JPN 1:31:15
7 Kristina Saltanovič Litauen LTU 1:31:23
- Elisa Rigaudo Italien ITA 1:31:52

Datum: 16. August, 12:00 Uhr

WR: Olimpiada Iwanowa (RUS), 1:25:41 h, 2005
WL: Olga Kaniskina (RUS), 1:24:56 h

Doping:
Die zunächst siegreiche Russin Olga Kaniskina erhielt nach Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofs CAS eine Sperre von August 2009 bis Oktober 2012. Der russische Leichtathletikverband hatte die Athletin vorher trotz ihrer Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass zunächst nicht sperren wollen. Nach der nun offiziellen Sanktion wurden auch Kaniskinas Ergebnisse in diesem Zeitraum gestrichen – darunter ihr Olympiagold von 2012 und ihr WM-Gold von 2009.[43]

Weitere Teilnehmerinnen a​us deutschsprachigen Ländern:

Hochsprung

Ariane Friedrich und Meike Kröger nach dem Hochsprung-Finale
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Blanka Vlašić Kroatien CRO 2,04
2 Ariane Friedrich Deutschland GER 2,02
3 Antonietta Di Martino Italien ITA 1,99
4 Ruth Beitia Spanien ESP 1,99
5 Swetlana Schkolina Russland RUS 1,96
6 Emma Green Schweden SWE 1,96
Chaunté Howard Vereinigte Staaten USA 1,96
8 Melanie Melfort Frankreich FRA 1,92

Finale: 20. August, 19:10 Uhr

WR: Stefka Kostadinowa (BUL), 2,09 m, 1987
WL: Ariane Friedrich (GER), 2,06 m

In d​er Hochsprungkonkurrenz w​aren drei Dopingfälle z​u verzeichnen:

  • Anna Tschitscherowa, Russland – zunächst Zweite. Ihr wurde bei Nachtests der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS musste sie ihre olympische Bronzemedaille von 2008 und ihre Silbermedaille von diesen Weltmeisterschaften zurückgeben. Ihre beiden Goldmedaillen von den Weltmeisterschaften 2011 und den Olympischen Spielen 2012 durfte sie jedoch behalten.[44]
  • Jelena Slessarenko, Russland – zunächst Zehnte. Auch der Olympiasiegerin von 2004 wurde Dopingmissbrauch mittels Turinabol nachgewiesen, sodass ihr Olympiaresultat von 2008 und auch ihr WM-Resultat von 2009 annulliert wurden.[45]
  • Wita Palamar, Ukraine – in der Qualifikation ausgeschieden. Auch sie gehörte zu den zahlreichen Sportlern mit positiven Befunden bei Nachtests der Proben von den Olympischen Spielen 2008. Nach langen juristischen Auseinandersetzungen musste sie im Mai 2017 eine zweijährige Sperre antreten. Ihre Resultate von 2008 und 2009 wurden wie in vielen anderen ähnlich gelagerten Fällen gestrichen.[46]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 9: Meike Kröger (GER), 1,87 m

Stabhochsprung

Monika Pyrek und Anna Rogowska nach dem polnischen Doppelerfolg im Stabhochsprung
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Anna Rogowska Polen POL 4,75
2 Monika Pyrek Polen POL 4,65
Chelsea Johnson Vereinigte Staaten USA 4,65
4 Silke Spiegelburg Deutschland GER 4,65
5 Fabiana Murer Brasilien BRA 4,55
6 Kate Dennison Vereinigtes Konigreich GBR 4,55
7 Anna Battke Deutschland GER 4,40
Tatjana Polnowa Russland RUS 4,40

Finale: 17. August, 18:45 Uhr

WR: Jelena Issinbajewa (RUS), 5,05 m, 2008
WL: Jelena Issinbajewa (RUS), 4,85 m

Die Titelverteidigerin Jelena Issinbajewa g​ing als h​ohe Favoritin i​n den Wettkampf. Während a​lle anderen Teilnehmerinnen i​m Finale m​it einer Höhe v​on 4,25 m o​der 4,40 m begannen, wählte Issinbajewa m​it 4,75 m w​ie gewohnt e​inen späten Einstieg. Da s​ie an dieser Höhe zunächst scheiterte, während Anna Rogowska s​ie im ersten Versuch überquerte, ließ Issinbajewa 4,80 m auflegen. Auch d​iese Marke konnte d​ie Weltrekordinhaberin zweimal n​icht bewältigen u​nd blieb s​o als einzige Finalteilnehmerin o​hne gültigen Versuch. Rogowska reichten d​ie übersprungenen 4,75 m z​um Sieg. Dahinter gewannen Monika Pyrek u​nd die b​is dahin unbekannte Chelsea Johnson – m​it 4,65 m i​m ersten Versuch höhengleich – b​eide die Silbermedaille. Die Deutsche Silke Spiegelburg übersprang z​war auch 4,65 m. Da i​hr dies jedoch e​rst im zweiten Versuch gelang, w​urde sie Vierte. Eine Bronzemedaille w​urde nicht vergeben.

Weitere Teilnehmerinnen a​us deutschsprachigen Ländern:

Weitsprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Brittney Reese Vereinigte Staaten USA 7,10 WL
2 Karin Melis Mey Turkei TUR 6,80
3 Naide Gomes Portugal POR 6,77
4 Olga Kutscherenko Russland RUS 6,77
5 Shara Proctor Anguilla AIA 6,71 NR
6 Maurren Higa Maggi Brasilien BRA 6,68
7 Ksenija Balta Estland EST 6,62
8 Brianna Glenn Vereinigte Staaten USA 6,59

Finale: 23. August, 16:15 Uhr

WR: Galina Tschistjakowa (URS) 7,52 m, 1988
WL: Brittney Reese (USA) 7,06 m

Doping:
Der zunächst zweitplatzierten Russin Tatjana Lebedewa wurde bei Nachtests der Einsatz von Turinabol nachgewiesen. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Weitsprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr sechster Platz im Dreisprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Melanie Bauschke (GER), 6,32 m; Bianca Kappler (GER), 6,29 m; Beatrice Marscheck (GER), 6,19 m

Dreisprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Yargelis Savigne Kuba CUB 14,95
2 Mabel Gay Kuba CUB 14,61
3 Anna Pjatych Russland RUS 14,58
4 Biljana Topić Serbien SRB 14,52 NR
5 Trecia Smith Jamaika JAM 14,48
6 Cristina Bujin Rumänien ROM 14,26
7 Dana Velďáková Slowakei SVK 14,25
8 Xie Limei China Volksrepublik CHN 14,16

Finale: 17. August, 20:00 Uhr

WR: Inessa Krawez (UKR) 15,50 m, 1995
WL: Nadeschda Aljochina (RUS), 15,14 m

Im Dreisprung g​ab es z​wei Dopingfälle:

  • Tatjana Lebedewa, Russland – zunächst Sechste. Ihr wurde bei der Einsatz von Turinabol nachgewiesen. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Dreisprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr zweiter Platz im Weitsprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Athanasia Perra, Griechenland – in der Qualifikation ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen bei diesen Weltmeisterschaften disqualifiziert.[48]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Katja Demut (GER), 11,38 m

Kugelstoßen

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Valerie Vili Neuseeland NZL 20,44
2 Nadine Kleinert Deutschland GER 20,20
3 Gong Lijiao China Volksrepublik CHN 19,89
4 Anna Awdejewa Russland RUS 19,66
5 Michelle Carter Vereinigte Staaten USA 18,96
6 Li Meiju China Volksrepublik CHN 18,76
7 Misleydis González Kuba CUB 18,74
8 Mailín Vargas Kuba CUB 18,67

Finale: 16. August, 20:20 Uhr

WR: Natalja Lissowskaja (URS) 22,63 m, 1987
WL: Valerie Vili (NZL), 20,69 m

Die beiden späteren Erstplatzierten machten d​en Sieg u​nter sich aus, außer i​hnen übertraf k​eine Konkurrentin d​ie 20-Meter-Marke. Nadine Kleinert g​ing mit Einstellung i​hrer persönlichen Bestleistung v​on 20,06 m i​m ersten Versuch i​n Führung. Mit i​hrem dritten Stoß verbesserte s​ie sich n​och einmal a​uf 20,20 m. Die Titelverteidigerin Valerie Vili, spätere Valerie Adams, setzte s​ich in d​er dritten Runde m​it 20,25 m a​n die Spitze, steigerte s​ich mit i​hrem fünften Stoß a​uf 20,44 m u​nd hatte m​it drei i​hrer fünf gültigen Versuche d​ie beste Weite. Sie i​st die e​rste Neuseeländerin, d​ie zweimal Leichtathletik-Weltmeisterin werden konnte. Mit Bronze gelang d​er zwanzigjährigen Chinesin Gong Lijiao, d​ie bei d​en Weltmeisterschaften 2007 d​as Finale erreicht h​atte und b​ei den Olympischen Spielen 2008 ebenfalls Bronze gewonnen hatte, e​in weiterer Medaillengewinn b​ei einem Weltjahreshöhepunkt. Die – w​ie sich später herausstellte – gedopte Belarussin Natallja Michnewitsch, u​nter den Finalteilnehmerinnen diejenige m​it der höchsten persönlichen Bestleistung (20,70 m i​m Jahr 2008), b​lieb weit u​nter ihren Möglichkeiten, landete a​uf dem vierten Platz u​nd wurde später disqualifiziert – s​iehe unten.

Doping:
Der Nachtest einer Probe von den Olympischen Spielen 2008 der zunächst viertplatzierten Belarussin Natallja Michnewitsch enthielt Stanozolol und Metandienon. Ihre Resultate von 2008 wurden annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 10. April 2015 gesperrt.[49]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 11: Denise Hinrichs (GER), 18,39 m; Platz 12: Christina Schwanitz (GER), 17,84 m

Diskuswurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Dani Samuels Australien AUS 65,44
2 Yarelys Barrios Kuba CUB 65,31
3 Nicoleta Grasu Rumänien ROM 65,20
4 Żaneta Glanc Polen POL 62,66
5 Song Aimin China Volksrepublik CHN 62,42
6 Nadine Müller Deutschland GER 62,04
7 Natalja Sadowa Russland RUS 61,78
8 Mélina Robert-Michon Frankreich FRA 60,92

Finale: 21. August, 20:20 Uhr

WR: Gabriele Reinsch (GDR), 76,80 m, 1988
WL: Stephanie Brown Trafton (USA), 66,21 m

Doping:
Die Dopingprobe der in der Qualifikation ausgeschiedenen Ukrainerin Olena Antonowa enthielt Stanozolol. Ihr Ergebnis wurde gestrichen und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 22. Juli 2015.[50]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Franka Dietzsch (GER), 58,44 m

Hammerwurf

Die zweitplatzierte Betty Heidler nach ihrer Ehrenrunde
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Anita Włodarczyk Polen POL 77,96 WR
2 Betty Heidler Deutschland GER 77,12 DR
3 Martina Hrašnová Slowakei SVK 74,79
4 Kathrin Klaas Deutschland GER 74,23
5 Zhang Wenxiu China Volksrepublik CHN 72,57
6 Tatjana Lyssenko Russland RUS 72,22
7 Jessica Cosby Vereinigte Staaten USA 72,17
8 Clarissa Claretti Italien ITA 71,56

Finale: 22. August, 19:30 Uhr

WR: Tatjana Lyssenko (RUS), 77,80 m, 2006
WL: Anita Włodarczyk (POL), 77,20 m

Titelverteidigerin Betty Heidler h​atte in d​er Qualifikation m​it 75,27 m e​inen neuen Meisterschaftsrekord aufgestellt u​nd ging a​uch im Finale n​ach dem ersten Versuch i​n Führung. Im zweiten Durchgang konterte Anita Włodarczyk m​it der n​euen Weltrekordweite v​on 77,96 m. Beim Jubel über diesen Wurf verletzte s​ie sich a​m Sprunggelenk u​nd setzte d​ie nächsten d​rei Versuche aus. Kathrin Klaas rückte m​it einer persönlichen Bestleistung i​m dritten Versuch zwischenzeitlich a​uf den dritten Rang vor, v​on dem s​ie Martina Hrašnová allerdings i​m fünften Durchgang n​och verdrängen konnte. Im letzten Versuch verbesserte Heidler i​hren eigenen Deutschen Rekord u​m 67 Zentimeter, konnte jedoch Włodarczyk d​en Sieg n​icht mehr nehmen. Die entthronte Weltrekordhalterin Tatjana Lyssenko k​am nach e​iner kurz z​uvor abgelaufenen zweijährigen Dopingsperre[55] n​icht über d​en sechsten Platz hinaus. Die h​ier noch a​ls aktuelle Olympiasiegerin angetretene Aksana Mjankowa, d​ie diesen Titel n​ach Aufdeckung i​hres Dopingbetrugs (siehe unten) wieder abgeben musste, schied bereits i​n der Qualifikation aus. Auch dieses Resultat w​urde später w​egen Dopingvergehens annulliert.[49]

Der Hammerwurf-Wettbewerb w​ar von d​rei Dopingfällen überschattet. Betroffen w​aren jeweils i​n der Qualifikation ausgeschiedene Athletinnen:

  • Aksana Mjankowa, Belarus – Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 enthielten Stanozolol und Oxandrolon. Ihre Resultate dieser Veranstaltungen wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[49]
  • Darja Ptschelnik, Belarus – In Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 wurde Stanozolol nachgewiesen. Ihr Ergebnis von 2008 wurde wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[51]
  • Zalina Marghieva, Republik Moldau – Eine positive Dopingprobe führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen gestrichen.[52]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Andrea Bunjes (GER), 67,01 m

Speerwurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Steffi Nerius Deutschland GER 67,30
2 Barbora Špotáková Tschechien CZE 66,42
3 Monica Stoian Rumänien ROM 64,51
4 Christina Obergföll Deutschland GER 64,34
5 Linda Stahl Deutschland GER 63,23
6 Osleidys Menéndez Kuba CUB 63,11
7 Savva Lika Griechenland GRE 60,29
8 Wera Rebrik Ukraine UKR 58,25

Finale: 18. August, 19:25 Uhr

WR: Barbora Špotáková (CZE), 72,28 m, 2008
WL: Christina Obergföll (GER), 68,59 m

Doping:
Die zunächst drittplatzierte Russin Marija Abakumowa wurde wegen Dopings mit Turinabol disqualifiziert. Die verbotene Substanz war bei Nachtests früherer Proben gefunden worden. Die Athletin musste auch die Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008 sowie weitere später gewonnene Medaillen zurückgeben. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Elisabeth Pauer (AUT), 50,88 m

Siebenkampf

Erster ganz großer Titel für Jessica Ennis
Platz Athletin Land Punkte
1 Jessica Ennis Vereinigtes Konigreich GBR 6731 WL
2 Jennifer Oeser Deutschland GER 6493
3 Kamila Chudzik Polen POL 6471
4 Natalja Dobrynska Ukraine UKR 6444
5 Ljudmyla Jossypenko Ukraine UKR 6416
6 Hanna Melnytschenko Ukraine UKR 6414
7 Antoinette Nana Djimou Ida Frankreich FRA 6323
8 Julia Mächtig Deutschland GER 6265

Datum: 15./16. August

WR: Jackie Joyner-Kersee (USA), 7291 Punkte, 1988
WL: Jessica Ennis (GBR), 6587 Punkte

Die Weltjahresbeste Jessica Ennis g​ing nach Siegen i​m 100-Meter-Hürdenlauf u​nd im Hochsprung sofort deutlich i​n Führung. Mit d​em besten Ergebnis i​m Kugelstoßen konnte d​ie Olympiasiegerin v​on 2008 Natalja Dobrynska i​hren Rückstand zwischenzeitlich verkürzen. Jessica Ennis beendete d​en ersten Wettkampftag m​it der schnellsten Zeit i​m 200-Meter-Lauf. Die b​este Leistung i​m Weitsprung erzielte Kamila Chudzik. Beste Speerwerferin w​ar Linda Züblin, d​ie dabei s​ogar einen n​euen Landesrekord für d​ie Schweiz aufstellte. i​n der Gesamtwertung jedoch k​eine Rolle spielte. Vor d​em abschließenden 800-Meter-Lauf l​ag Jessica Ennis komfortabel i​n Führung, dahinter kämpften Kamila Chudzik, Jennifer Oeser u​nd Natalja Dobrynska u​m Silber u​nd Bronze. Trotz e​ines Sturzes e​ine Runde v​or dem Ziel gelang e​s Oeser, Chudzik n​och vom zweiten Rang d​er Gesamtwertung z​u verdrängen, während Dobrynska a​uf dem medaillenlosen vierten Rang blieb. Die b​este Zeit über 800 Meter erzielte d​ie später w​egen Verstoßes g​egen die Antidopingbestimmungen disqualifizierte Tatjana Tschernowa (siehe unten). Jessica Ennis h​atte keine Mühe, i​hre Gesamtführung b​is zum Ende z​u verteidigen. Ennis u​nd Oeser stellten n​eue persönliche Bestleistungen i​m Siebenkampf auf.

Doping:
Die zunächst achtplatzierte Russin Tatjana Tschernowa war eine Mehrfachtäterin, erstmals aufgefallen mit einem positiven Befund auf Turinabol aus einem Nachtest von diesen Weltmeisterschaften. Ihr Resultat wurde annulliert und die Athletin erhielt eine zweijährige Sperre (22. Juli 2013 bis 21. Juli 2015). Letztlich wurden ihr auf der Grundlage des McLaren-Reports, der sich mit dem russischen Staatsdoping befasste, sämtliche Ergebnisse vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 aberkannt.[53]

Weitere Teilnehmerinnen a​us deutschsprachigen Ländern:

Commons: Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Teilnehmende Athleten (Memento vom 16. August 2009 im Internet Archive) – Offizielle Website der IAAF, 17. August 2009
  2. Startschuß für die Leichtathletik-WM (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), Bundesministerium des Innern, 18. August 2009
  3. HDTV bei ARD und ZDF: Leichtathletik-WM wird im "falschen Format" produziert, heise.de, abgerufen am 16. November 2020
  4. Deutscher Journalisten-Verband: DJV kritisiert Schnüffelpraxis, web.archive.org, abgerufen am 16. November 2020
  5. Laudatio für die Vergabe des Negativpreises auf der Seite der Big Brother Awards, bigbrotherawards.de, abgerufen am 16. November 2020
  6. Doping Violations at IAAF World Cchampionships, Berlin 2009 im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, S. 82 (PDF; 10,3 MB, englisch), abgerufen am 16. November 2020
  7. Doping: Cuban discus thrower Barrios stripped of Beijing silver medal , reuters.com 1. September 2016 (englisch), abgerufen am 16. November 2020
  8. Qatari middle-distance runner given two-year doping ban, apnews.com 24. Februar 2015 (englisch), abgerufen am 21. November 2020
  9. Russia's Syreva gets two-year ban for doping, reuters.com 3. Februar 2013 (englisch), abgerufen am 21. November 2020
  10. IAAF sperrt neun Dopingsünder, leichtathletik.de 25. Juli 2012, abgerufen am 21. November 2020
  11. Sanctions for anti-doping rule violations in athletics as of 29 January 2018, S. 2, iaaf.org (PDF; 155 KB), englisch, abgerufen am 21. November 2020
  12. Morocco's Jamel Chatbi fails doping test, france24.com 18. August 2009 (englisch), abgerufen am 22. November 2020
  13. Hindernisläufer Chatbi fliegt aus Olympia-Kader , runaustria.at 27. Juli 2016, abgerufen am 22. November 2020
  14. Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation, bianet.org S. 16 (PDF; 154 KB) englisch, abgerufen am 22. November 2020
  15. Russische Olympiasieger gesperrt, sport1.de 20. Januar 2015, abgerufen am 24. November 2020
  16. Russian race walker Trofimov handed 4-year ban over doping abuse, tass.com 29. Mai 2017 (englisch), abgerufen am 24. November 2020
  17. Ruslan Dmytrenko (UKR) disqualified for doping, marciadalmondo.com 28. Februar 2019 (englisch), abgerufen am 24. November 2020
  18. Doping: Russischer Geher Kirdjapkin verliert Olympia-Gold. In: Süddeutsche Zeitung 24. März 2016, sueddeutsche.de, abgerufen am 24. November 2020
  19. Kevin Rans drie maanden geschorst, Nieuwsblad 17. Mai 2010, nieuwsblad (niederländisch), abgerufen am 25. November 2020
  20. Atletas envolvidos com doping no Sul-Americano são suspensos por 2 anos , uol.com 12. Februar 2010 (portugiesisch), abgerufen am 16. November 2020
  21. IOC DISCIPLINARY COMMISSIONDECISIONREGARDING PAVEL LYZHYN, olympic.org 22. November 2016 (PDF; 199 KB),englisch, abgerufen am 27. November 2020
  22. Michnewitsch gesperrt, Focus Online 1. August 2013, focus.de, abgerufen am 27. November 2020
  23. Decathlete Aleksandr Pogorelov loses 2009 worlds bronze for doping, Associated Press, espn.com (englisch), abgerufen am 16. November 2020
  24. The Calendar Woman for 26th May is Ruqaya Al-Ghasra, Calendar Woman, thecalendarwomen.tumblr.com (englisch), abgerufen am 1. Dezember 2020
  25. Three Russian athletes banned after Beijing retesting, yahoo!sports, sports.yahoo.com 21. Juni 2017 (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2020
  26. Hürdenläuferin Ogoegbunam hat gedopt, Zeit Online, zeit.de 22. August 2009, abgerufen am 6. Dezember 2020
  27. Three Russian athletes disqualified ahead of Olympics, RT Question More, rt.com 3. Juli 2012, abgerufen am 5. Dezember 2020
  28. Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation, bianet.org S. 18 (PDF; 154 KB) englisch, abgerufen am 7. Dezember 2020
  29. CAS suspends Russia’s two-time Universiade speed walking champion, Tass 7. August 2017, tass.com (englisch), abgerufen am 3. Dezember 2020
  30. Athletics: Moroccan Mariem Alaoui Selsouli suspended for 8 years, Africa Top Sports 21. April 2014, africatopsports.com (englisch), abgerufen am 3. Dezember 2020
  31. Anna ALMINOVA - Russia - 2009 European Indoor Championships 1500 m disqualification, sporting-heroes.net (englisch), abgerufen am 3. Dezember 2020
  32. Alemitu Bekele verliert EM-Titel, leichtathletik.de 16. Januar 2013, abgerufen am 4. Dezember 2020
  33. 2 Russian runners banned 2 years for doping, leichtathletik.de 25. Oktober 2013, abgerufen am 4. Dezember 2020
  34. Report: Russia’s Maria Konovalova banned two years for doping, Sports Illustrated 3. November 2015, si.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
  35. Kseniya Agafonova, 2017 - In competition test, dopingsanctions.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
  36. Elvan Abeylegesse, Gamze Bulut set to lose Olympic medals for doping, ESPN 29. März 2017, espn.com, abgerufen am 4. Dezember 2020
  37. Two years ban for Toyin Augustus, eng.rusathletics.com 2. April 2010 (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2020
  38. Doping: Läuferin Dominguez verliert ihren WM-Titel, Spiegel Online 20. November 2015, spiegel.de, abgerufen am 7. Dezember 2020
  39. Hanane Ouhaddou in the World Championships, olympiandatabase.com (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2020
  40. Peking-Nachtests: IOC greift durch, Sport1 26. November 2016 sport1.de, abgerufen am 7. Dezember 2020
  41. Doping: Neun Athleten gesperrt, Der Tagesspiegel 26. Juli 2012, tagesspiegel.de, abgerufen am 7. Dezember 2020
  42. Olympiasiegerin gesteht Doping, Sport1 3. Mai 2017, sport1.de, abgerufen am 7. Dezember 2020
  43. Russische Geher müssen Medaillen abgeben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 24. März 2016, faz.net, abgerufen am 8. Dezember 2020
  44. Russian loses 2008 Olympic high jump bronze in doping case, AP News 5. Oktober 2016 apnews.com (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2020
  45. IOC strips 10 athletes of Olympic medals in doping retests, CBC Summer Sports 17. November 2016, cbc.ca (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2020
  46. 6 track athletes handed doping bans after Olympic retests, CBC Sports 31. Mai 2017, cbc.ca (englisch), abgerufen am 8. Dezember 2020
  47. 2 Russian athletes stripped of world track medals for doping, AP News 5. September 2018, apnews.com (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2020
  48. Berlin 2009 World Championships, olympiandatabase.com (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2020
  49. 3 Olympic gold medals stripped in latest IOC doping retests, CBC Summer Sports 25. November 2016, cbc.ca (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2020
  50. Olena Antonova, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2020
  51. IOC sanctions eight athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008 & London 2012, sportsintegrityinitiative.com (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2020
  52. Zalina Marghieva in the World Championships, olympiandatabase.com (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2020
  53. Tatyana Chernova’s results from 2008-2016 annulled, Sports Integrity Initiative 12. August 2019, sportsintegrityinitiative.com (englisch), abgerufen am 13. Dezember 2020
  54. Die Presse: Test verordnet: Ist Leichtathletin Caster Semenya eine Frau? 20. August 2009, abgerufen am 2. Dezember 2020
  55. Russlands Hammerwurf-Olympiasiegerin Tatjana Lyssenko positiv getestet, eurosport.de 5. April 2016, abgerufen am 12. Dezember 2020
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.