Zwergalpenrose
Die Zwergalpenrose (Rhodothamnus chamaecistus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rhodothamnus innerhalb der Familie Heidekrautgewächsen (Ericaceae).
Zwergalpenrose | ||||||||||||
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Zwergalpenrose (Rhodothamnus chamaecistus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhodothamnus chamaecistus | ||||||||||||
(L.) Rchb. |
Beschreibung
Die Zwergalpenrose wächst als zierlicher, immergrüner Zwergstrauch mit aufsteigenden Zweigen und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Die Laubblätter sind wechselständig und gehäuft an den Zweigenden angeordnet. Die derben, ledrigen Laubblätter sind bis zu 15 Millimeter lang. Der Blattrand ist gezähnt und borstig behaart.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Endständig stehen ein bis vier Blüten an bis 1,5 Zentimeter langen, drüsenhaarigen Blütenstielen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind drüsig bewimpert. Die fünf rosafarbenen, selten weißen Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Zwergalpenrose erstreckt sich nur in den Ostalpen vom Comer See und dem Allgäu bis zu den Karawanken. In Österreich fehlt die Zwergalpenrose in Vorarlberg, Wien und dem Burgenland.
Als Standort werden kalkreiche sonnige Lagen, Fels- und Schuttfluren, Zwergstrauchheiden und Latschengebüsche bevorzugt. Sie ist eine Charakterart des Erico-Rhododendretum hirsuti.[1]
Sie gedeiht in der montanen bis unteralpinen Höhenstufe in Höhenlagen zwischen 500 und 2400 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt sie nur am Kanzberg-Plateau im Tiroler Teil bis in eine Höhenlage von 2000 Meter auf.[2]
Systematik
Die Gattung Rhodothamnus ist mit den Alpenrosen der Gattung Rhododendron nicht näher verwandt, weshalb auch die Schreibweise Zwerg-Alpenrose falsch ist. Für die Gattung Rhodothamnus vermutet man ein hohes entwicklungsgeschichtliches Alter, das sicher bis ins Tertiär reicht.
Seit 1960 kennt man noch eine weitere Art der Gattung, Rhodothamnus sessilifolius P.H.Davis. Sie hat nur wenige Vorkommen in der nordöstlichen Türkei und ist dort gefährdet. Es gab seit 1960 keine weiteren Funde mehr und wurde 2000 am Typusstandort und an neuen Standorten wieder gefunden. Sie erreicht kaum Wuchshöhen von 10 Zentimetern. Sie gedeiht in Höhenlagen von 2100 bis 2400 Metern.[3]
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- David Aeschimann, Konrad Lauber, Daniel Martin Moser, Jean-Paul Theurillat: Flora Alpina. 1. Auflage. Schuber mit Bänden 1, 2 und 3. Haupt Verlag, Bern 2004, ISBN 3-258-06600-0.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 730–731.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1.
- S. Terzioglu, R. I. Milne: An emended description for Rhodothamnus sessilifolius P. H. Davis (Ericaceae). In Edinburgh Journal of Botany, Volume 59, Issue 2, 2002, S. 291–294. doi:10.1017/S0960428602000100
Weblinks
- Rhodothamnus chamaecistus (L.) Rchb., Zwergalpenrose. FloraWeb.de
- Zwergalpenrose. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).