Zweiffel (Adelsgeschlecht)
Zweiffel, auch Zweifel, Zwyffel, Zwyvel, ist der Name eines alten Adelsgeschlechts im Herzogtum Berg.
Name, Besitzungen und Ämter
Der Name leitet sich möglicherweise ab von der Burg Zweiffel in Herrenstrunden, die vor 1806 zu den landtagsfähigen Rittersitzen des Herzogtums Berg zählte.[1] Die Familie hatte zeitweise Besitztümer in Köln-Brück, Leverkusen (Schloss Morsbroich), Lohmar (Haus Sülz), Müllekoven, Siegburg, Troisdorf (Burg Wissem) und Köln-Wahn (damalige Burg Wahn), Wermelskirchen, Hückeswagen und Remscheid. Sie waren Collatoren der Katharinen-Vikarie in Lennep und eine Memorie in der Kirche zu Hückeswagen.
Verschiedene Namensträger waren Inhaber von Verwaltungsämtern im Herzogtum Berg, z. B. Landrentmeister, Vögte der Abtei Michaelsberg, Schultheißen im Amt Porz und in Siegburg, Landdinger in Amt Blankenberg. Amtmann zu Solingen und Hückeswagen und Zöllner zu Lennep und Wermelskirchen.
Ein Zweig des Geschlechts konnte sich im Mittelalter auch im nord-östlichen Deutschordensstaat ausbreiten.
Namensträger
- Johann Christian von Zweiffel (1745–1817), preußischer Generalmajor
Einzelnachweise
- Franz Josef Burghardt. Die adligen Höfe in Brück (15. - 16. Jh.). Brücker Geschichts- und Heimatverein.
Literatur
- Zeitschrift Berg.-Geschichts-Verein, Bd. 25, S. 223; Bd. 29, S. 19–21, 111; Bd. 71, S. 89.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, Seite 379–380. (Digitalisat)
- Friedrich Lau. Quellen zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte. Bergische Städte: 1. Siegburg. Bonn, P. Hansteins Verlag 1907.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser AA, 1934 (STR, ÄG), Ergänzungen (1938–1942), Gotha, Justus Perthes
- Kurt Niederau: Die v. Zweifel auf Wissem (I). In: Troisdorfer Jahreshefte XVII (1987) 17-23
- Kurt Niederau: Die v. Zweifel auf Wissem (II). In: Troisdorfer Jahreshefte XIX (1989) 119-136
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe, S. 586–587, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2005