Zoé Lucie Betty de Rothschild
Zoé Lucie Betty de Rothschild (geboren am 25. Februar 1863 in Paris; gestorben am 16. August 1916 ebendort) spielte eine Rolle im aristokratischen und mondänen Leben in Frankreich und in Belgien. Sie war eine Kunstmalerin und Zeichnerin, bekannt unter dem Namen Lucie Lambert. Sie vertritt die vierte Generation der Rothschild-Dynastie des Begründerpaares Mayer Amschel Rothschild und Gutle Schnapper aus dem Ghetto in Frankfurt am Main.
Leben und Werk
Lucie Lambert ist die Tochter von Baron Gustave de Rothschild (1829–1911) und Cécile Anspach (1840–1912). Sie heiratete 1882 in Paris den Banquier Léon Lambert (1851–1919). Dieser Ehe entsprangen vier Kinder[1]:
- Claude Lambert (* 19. Dezember 1884 in Brüssel, † 27. Juni 1971 in Paris); sie heiratete 1904 in Brüssel Jean Stern
- Henri Lambert (1887–1933); er heiratete 1927 Johanna von Reininghaus (1899–1960)
- Betty Lambert (1894–1969); sie heiratete 1912 Rudolf von Goldschmidt-Rothschild (1881–1962) und 1921 Johann-Jakob von Bonstetten (1897–1974)
- Renée Lambert (1899–1987); sie heiratete 1926 Baron Paul de Becker Remy (1897–1953); Scheidung 1938
Werkliste
Zoé Lucie Betty de Rothschild (Lucie Lambert) malte und zeichnete Porträts, vor allem im familiären Umfeld und in Kreisen, in denen sie frequentierte oder die sie in ihrem eigenen Salon in Brüssel empfing. Beispiele ihres Schaffens:
- 1892: Porträt von Hélène de Zuylen de Nyevelt de Haar, Pastellfarbe auf Leinwand, Privatbesitz
- 1900: Porträt von Édouard Fétis (1812–1909), Pastellfarbe auf Papier, signiert und datiert, Brüssel, Musées royaux des beaux-arts de Belgique[2]
- 1907: Porträt von Reynaldo Hahn, Pastellfarbe auf geöltem Papier, Paris, Bibliothèque nationale de France, département des Arts du spectacle
- 1911: Porträt von Monseigneur Duchesne, Pastellfarbe, signiert und datiert
Weblinks
- Zoë Lucie Betty (Lucie) de Rothschild (1863-1916), in: The Rothschild family. (engl.)
Einzelnachweise
- Zoé Lucie Betty de Rothschild auf The Geneanet family trees
- Das Porträt zeigt den Kunst- und Musikhistoriker, Leiter der Bibliothèque royale de Belgique und Sohn des Komponisten François-Joseph Fétis im hohen Alter, mit einer Gänsefeder schreibend. – Musées royaux de Beaux-Arts de Belgique, Département d'Art Moderne. Catalogue inventaire de la peinture moderne. Brüssel 1984, S. 354 (französisch).