Zentrum Einsatzprüfung
Das Zentrum für Einsatzprüfungen ist eine Dienststelle der Marine auf Bataillonsebene, die für Einsatzprüfung von Material und für Waffenübungen der Flotte verantwortlich ist.[1] Es hat seinen Sitz in Eckernförde.[2]
Geschichte
Das Zentrum Einsatzprüfung wurde am 1. September 1968 als Kommando Truppenversuche (Kommando Truppenversuche/KdoTrVsuM)[A 1] aufgestellt. Es entstand durch die Zusammenfassung des Schiffsübernahmekommandos und mehrerer Versuchsstellen der Marine. Es unterstand zunächst dem Admiral Marinewaffen im Marineamt und ab 1973 dem Amtschef Marineamt direkt. 1992 wurde es dem Marineunterstützungskommando zugeordnet. Nach dessen Auflösung im September 2001 kehrte es in den Kommandobereich des Marineamts zurück, wo es dem Admiral Marinerüstung und -logistik unterstellt wurde.
Am 1. Oktober 2012 wurde es in die Abteilung II des neu aufgestellten Marineunterstützungskommandos mit Sitz in Wilhelmshaven eingegliedert, wobei die technischen Anlagen an ihrem Standort verbleiben.[3][4] Am 1. April 2018 wurde es wieder eine eigenständige Dienststelle, die dem Marineunterstützungskommando unterstellt ist.[2]
Aufgaben
Hauptaufgabe ist die militärische Überprüfung von Geräten und Waffensystemen auf ihre Truppenverwendbarkeit. Das geschieht vor allem im Rahmen der Einführung neuer Waffensysteme. Das Kommando trägt unter anderem die Verantwortung für die technische Übernahme von Schiffen und Booten.
Außerdem beteiligte es sich an der Weiterentwicklung von Verfahren, Doktrinen, Vorschriften und Waffensystemen. Es unterstützt die Flotte bei der Überprüfung der Einsatzbereitschaft von Schiffen und Booten und wertet alle Waffenübungen zentral für die gesamte Marine aus. Dafür nutzt es umfangreiche Messeinrichtungen, mit Hilfe derer der technische und taktische Erfolg eines Waffeneinsatzes festgestellt werden kann. Diese Einrichtungen zur operativen Vermessung, die dem Kommando zunächst selber unterstanden, wurden 1993 der ebenfalls in Eckernförde ansässigen Wehrtechnischen Dienststelle 71 übergeben, stehen dem Kommando aber weiterhin zur Verfügung.
Literatur
- Manfred Fitzthum; 25 Jahre Kommando für Truppenversuche der Marine; in: Marineforum 1/2-1994, S. 36 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eckernförder Zeitung vom 24. April 2018, abgerufen am 9. Dezember 2018
- Bericht bei Deutscher Marinebund, abgerufen am 9. Dezember 2018
- „Kommando“: Mit 45 ist Schluss. In: Wilhelmshavener Zeitung vom 1. Oktober 2012, S. 11
- Ansprechpartner für die Flotte - Marineunterstützungskommando offiziell aufgestellt. In: www.marine.de. Bundeswehr, 18. Oktober 2012, abgerufen am 31. August 2014.
Anmerkungen
- Die offizielle Bezeichnung ist nicht belegt. An den meisten Stellen wird Kommando für Truppenversuche der Marine verwandt, während die offizielle homepage der Marine von Kommando Truppenversuche der Marine spricht. Im Bundesarchiv findet sich der Name Kommando der Truppenversuche der Marine.