Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung
Die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung (ZU-StelleBwTAufkl) ist eine militärische Dienststelle der Bundeswehr im Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum, die dem Kommando Strategische Aufklärung unmittelbar nachgeordnet ist. Sie ist in der Oberfranken-Kaserne in Hof (Bayern) stationiert.[2]
Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aktiv | |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Militärischer Organisationsbereich | Cyber- und Informationsraum |
Truppengattung | Fernmeldetruppe EloKa |
Stärke | ca. 450 |
Unterstellung | KdoStratAufkl |
Standort | Hof Oberfranken-Kaserne |
Netzauftritt | ZU-StelleBwTAufkl |
Kommandeur | |
Jetziger Kommandeur |
Oberst Torsten Grefe[1] |
Auftrag
Die Untersuchungsstelle betreibt technisch-wissenschaftliche und technische Analysen im Rahmen der Technischen Aufklärung der Bundeswehr. Sie untersucht, entwickelt, realisiert und stellt Verfahren und prototypische Labormuster auf der Basis wissenschaftlicher Methoden für die Erfassung, technische Analyse, Auswertung und die Elektronische Kampfführung für das Kommando Strategische Aufklärung, die Teilstreitkräfte, das Militärische Nachrichtenwesen und nationale Sicherheitsbehörden mit vergleichbaren Aufgaben bereit.[3]
Die Untersuchungsstelle hat eine einzigartige Stellung innerhalb der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung. Sie ist einsatzorientiert und -unterstützend ausgerichtet. Als Bindeglied zwischen technisch-wissenschaftlicher Arbeit und praktischer Umsetzung der Ergebnisse für den Einsatz der Bundeswehr trägt sie zur Erhöhung des Schutzes und der Überlebensfähigkeit deutscher Streitkräfte bei.
Geschichte
1971 wurden die technischen Anlagen der US-Army in Hof von der Bundeswehr übernommen.[4] Bis 1996 hieß die Untersuchungsstelle „Fernmelde- und Radarstelle der Bundeswehr“. Mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr kamen wesentliche neue Tätigkeitsfelder hinzu. Die Untersuchungsstelle ist seit Anfang 2002 dem Kommando Strategische Aufklärung unterstellt, davor dem Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr.[5] Bis Juli 2013 hieß die Kaserne der Untersuchungsstelle General-Hüttner-Kaserne.
Im März 2019 übernahm der 53-jährige Oberst Torsten Grefe das Kommando von Oberst Norbert Reineke, der die Untersuchungsstelle knapp 15 Jahre geleitet hatte. Der Leiter der Untersuchungsstelle ist zugleich Standortältester. Aus Anlass der Kommandoübergabe wurde der Untersuchungsstelle erstmals eine Truppenfahne und ein Fahnenband verliehen.[1][4]
Für 30 Millionen Euro erhält die Untersuchungsstelle ein neues 2300 Quadratmeter großes Büro- und Laborgebäude, das 2021 fertiggestellt sein soll.[1][4] Die Antennen- und Empfangsanlage soll ebenfalls erneuert werden.[6][7]
Einzelnachweise
- Amtsübergabe in Hof: Oberst Reineke verlässt Bundeswehr in Hof. In: Bayerischer Rundfunk. 28. März 2019, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Standortdatenbank Bundeswehr. In: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Antwortder Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Christine Buchholz, Annette Groth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/11688 – Strukturen des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen (Drucksache 18/12277). In: Deutscher Bundestag. 9. Mai 2017, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Hof: Einziger Bundeswehr-Standort in Oberfranken gesichert. In: Bayerischer Rundfunk. 6. Februar 2019, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Chronik. In: Offiziergemeinschaft des ehemaligen Zentrums für Nachrichtenwesen der Bundeswehr. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Bundeswehr beginnt Baustelle in Hof - 1,5 Jahre nach Spatenstich. In: Bayerischer Rundfunk. 17. Dezember 2018, abgerufen am 17. Oktober 2019.
- Neue Technik bringt mehr Sicherheit. In: Bayerischer Rundfunk. 17. Dezember 2018, abgerufen am 1. Juni 2017.