Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent

Der zahnmedizinische Prophylaxeassistent (ZMP) ist die Berufsbezeichnung eines Zahnmedizinischen Fachangestellten, der eine Aufstiegsfortbildung durchlaufen hat. Ziel der Aufstiegsfortbildung ist die Vermittlung umfassender Kenntnisse in den Bereichen Karies- und Gingivitisprophylaxe und professioneller Zahnreinigung, um unter zahnärztlicher Aufsicht Behandlungen durchzuführen, die Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorbeugen sollen. Dazu gehört die Aufklärung der Patienten über die richtige Zahnpflege. Zahnmedizinische Prophylaxeassistenten und -assistentinnen finden Beschäftigung in erster Linie in Zahnarztpraxen und zahnmedizinischen Kliniken. Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung bei Gesundheitsämtern.

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin bei einer Zahnreinigung

Zugangsvoraussetzungen

Die Fortbildung kann absolvieren, wer

  • die Prüfung als Zahnmedizinische Fachangestellte oder Zahnmedizinischer Fachangestellter bzw. Zahnarzthelferin oder Zahnarzthelfer bestanden hat,
  • nach Abschluss der Berufsausbildung noch mindestens 1 Jahr als Zahnmedizinische Fachangestellte oder Zahnmedizinischer Fachangestellter bzw. Zahnarzthelferin oder Zahnarzthelfer tätig war,
  • einen Nachweis über Kenntnisse gemäß der Röntgenverordnung vorlegt.

Je nach Zahnärztekammer können weitere Voraussetzungen gefordert werden, beispielsweise in Bayern den Nachweis über den Besuch eines Kurses zur Herz-Lungen-Wiederbelebung von mindestens 9 Unterrichtseinheiten.[1]

Ausbildung

Gemäß der Musteraufstiegsfortbildungsordnung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) umfasst die Fortbildung 350 Stunden, die in dualer Form durchgeführt werden kann. Dies bedeutet, dass die Fortbildung praxisbegleitend durchgeführt wird.[2] Jede Zahnärztekammer kann dabei die Aufteilung der Stunden und den Umfang selbst festlegen.

  • Im Bereich der Bayerischen Landeszahnärztekammer ist die Aufstiegsfortbildung in verschiedene Blöcke (Bausteinfortbildung) unterteilt und umfasst mindestens 224 Unterrichtsstunden. Hinzu kommen 176 Unterrichtsstunden in der Praxis durch Führen eines Testathefts.
  • Im Bereich der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg umfasst die Fortbildung mindestens 400 Stunden, die sich in „Gruppen- und Individualprophylaxe“, 70 Stunden, „Herstellung von Situationsabformungen und Provisorien“, 30 Stunden, „Fissurenversiegelung von kariesfreien Zähnen“, 30 Stunden, Berufspraktikums (Pflichtenheft) mit mindestens 100 Stunden und einem ZMP-Aufbaukurs mit mindestens 170 Stunden, aufteilen.

Die Dauer beträgt in Vollzeit 3 Monate, in Teilzeit 6–7 Monate.

Ausbildungsinhalte

Folgende Ausbildungsinhalte werden vermittelt:[3]

Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung. Die Fortbildungskosten liegen zwischen 1.600 Euro und 4.055 Euro.[4]

Gehalt

Nach der Aufstiegsfortbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxehelferin, ist eine Gehaltserhöhung bis 25 % möglich. Das Durchschnittsgehalt beträgt 1.793 €, in einer Spanne je nach Bundesland, Berufserfahrung, Alter und Betriebszugehörigkeit zwischen 1.100 € und 3.800 €.[5]

Einzelnachweise

  1. Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin ZMP, Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung, Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK).
  2. MusterFortbildungsordnung_ZMP (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive), Bundeszahnärztekammer.
  3. Zahnmedizinische/r Prophylaxeassistent/in (ZMP), EAZF.
  4. Aufstiegsfortbildung Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, Zahnjob.
  5. gehaltsvergleich.com: Gehalt Zahnmedizinische - Prophylaxeassistenz. Datenbasis: 170 Datensätze aus 2014/2015.
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