Wunder-Lauch
Wunder-Lauch (Allium paradoxum), auch Seltsamer Lauch oder Berliner Bärlauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (Allium). Er kann ähnlich wie der Bärlauch in Massenbeständen auftreten.
Wunder-Lauch | ||||||||||||
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Wunder-Lauch (Allium paradoxum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allium paradoxum | ||||||||||||
(M.Bieb.) G.Don |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Seltsame Lauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 30 Zentimetern erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln mit Durchmessern von bis zu 1 Zentimeter als Überdauerungsorgan; die papierartige Tunika ist grau-schwarz. Es ist der typische Lauchgeruch vorhanden. Der dreikantige Stängel ist unbeblättert.
Meist ist nur ein oder manchmal sind drei grundständige Laubblätter vorhanden. Das ungestielte Laubblatt ist 20 Zentimeter lang sowie 0,5 bis 2,5 Zentimeter breit gebogen, linealisch oder elliptisch lanzettlich, gekielt und an der Basis verschmälert.
Generative Merkmale
Auf einem langen Blütenstandsschaft befindet sich ein doldiger Blütenstand mit meist zwei bis fünf (null bis zehn) nickenden, lang gestielten Blüten und oft bis zu zwanzig grünen Brutzwiebeln, manchmal fehlen Blüten. Es ist ein kleines Hochblatt vorhanden.
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig, radiärsymmetrisch und breit glockenförmig. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind aufrecht, stumpf, haltbar und milchig-weiß. Die Narbe ist dreizipfelig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Phänologie
Die Vegetationszeit dauert vom zeitigen Frühling bis zum Beginn des Sommers. Die Blütezeit liegt im April bis Mai und dauert etwa 20 Tage.
Vorkommen
Der Wunder-Lauch stammt ursprünglich aus dem Kaukasus, Bergen in Zentralasien und dem nördlichen Iran. Der Wunder-Lauch ist eine invasive Art in Ausbreitung. Er ist in einigen Ländern Europas ein Neophyt.[2]
Systematik
Die Erstveröffentlichung dieser Art erfolgte durch Friedrich August Marschall von Bieberstein 1819 unter dem Namen Scilla paradoxa in Flora Taurico-Caucasica 3, S. 267. George Don stellte sie in Memoirs of the Wernerian Natural History Society 6, 1827, S. 72 unter dem Namen Allium paradoxum in die Gattung Allium.[3] Allium paradoxum gehört zur Sektion Briseis in der Untergattung Amerallium innerhalb der Gattung Allium.[4]
Sonstiges
Der Wunder-Lauch bildet ab März rasenartige Bestände, die noch vor dem Bärlauch blühen und schon im Juni wieder verwelkt sind. Wie Bärlauch riecht der Seltsame Lauch wie Schnittlauch, Speisezwiebel oder Knoblauch und ist wie diese essbar.[5]
Quellen
- Allium paradoxum bei Ornamental Plants From Russia And Adjacent States Of The Former Soviet Union. (Abschnitt Beschreibung)
- Allium paradoxum (M. Bieb.) George Don, Wunder-Lauch. FloraWeb.de
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 128.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Allium paradoxum. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 22. September 2016.
- Allium paradoxum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 19. September 2015
- Allium paradoxum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Evolution von Lebensstrategien und Populationsbiologie der invasiven Art Allium paradoxum (Memento des Originals vom 29. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Forschungsprojekt)
Weblinks
- Wunder-Lauch. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Allium paradoxum bei Plants For A Future
- Allium paradoxum (M. Bieb.) G. Don In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).