World DanceSport Federation
Die World DanceSport Federation (WDSF, engl. für „Welttanzsportvereinigung“), bis zum 19. Juni 2011 International Dance Sport Federation (IDSF), ist eine der drei weltweiten Autoritäten des Tanzsports und des Rollstuhltanzes. Ihr Präsident ist Shawn Tay, ihr Sitz liegt in Sant Cugat del Vallès, Spanien.
Der Deutsche Tanzsportverband, der Österreichische Tanzsportverband und der Schweizer Tanzsport Verband sind Mitglied in der WDSF.
Die WDSF ist seit 1997 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) anerkannt. Sie ist Mitglied in der General Association of International Sports Federations (GAISF), der International World Games Association (IWGA) und der Association of IOC Recognised International Sports Federations (ARISF).
Die WDSF ging 1990 aus dem 1957 in Wiesbaden gegründeten International Council of Amateur Dancers (ICAD) hervor. Die Vereinigung hat heute 86 nationale Mitgliedsvereinigungen auf fünf Kontinenten. 62 dieser Vereinigungen werden von ihren Nationalen Olympischen Komitees erkannt. Die WDSF repräsentiert mehr als vier Millionen Athleten. Sie ist bestrebt, Tanzen als olympische Sportart zu etablieren. Der Tanzsport nahm im Medaillenprogramm an den World Games 2005 in Duisburg teil.
Tanzsport in der WDSF
Die WDSF begreift Tanz vor allem als Paartanz. Sie vertritt die folgenden international anerkannten Sektionen:
Präsidenten
Name | Land | Amtszeit |
---|---|---|
Otto Teipel | Deutschland | 1957–1962 |
Heinrich Bronner | Deutschland | 1962–1963 |
Rolf Finke | Deutschland | 1963–1965 |
Detlef Hegemann | Deutschland | 1965–1998 (zum Ehrenpräsidenten ernannt) |
Rudolf Baumann | Schweiz | 1998–2006 |
Carlos Freitag | Spanien | 2006–2016 |
Lukas Hinder | Schweiz | 2016–2018 |
Shawn Tay | Singapur | 2018– |
Streitigkeiten mit dem WDC
Mit der Wahl des neuen Präsidenten Carlos Freitag beanspruchte die WDSF 2006 die alleinige Autorität im Tanzsport für sich. Der Artikel World Dance Council geht genauer auf die daraus resultierenden Streitigkeiten mit dem Konkurrenten World Dance Council (WDC) ein.