Wolfgang Vulpius

Wolfgang Vulpius (geb. 27. November 1897 i​n Weimar; gest. 4. Juli 1978 ebenda) w​ar ein deutscher Literaturwissenschaftler u​nd Schriftsteller.

Leben

Vulpius w​ar Ururenkel d​es Schriftstellers u​nd Bibliothekars Christian August Vulpius, dessen Schwester Christiane s​eit 1806 m​it Johann Wolfgang v​on Goethe verheiratet war. Sein Vater w​ar der Arzt Walther Vulpius (1860–1944).[1]

Wolfgang Vulpius machte s​ein Abitur a​m Friedrich-Schiller-Gymnasium Weimar.[2] Er w​ar zunächst n​ach seinem Studium Lehrer i​n Hildburghausen. Nachdem e​r 1945 a​ls Soldat a​us dem Zweiten Weltkrieg n​ach Weimar zurückgekehrt war, w​urde er Mitarbeiter d​er Nationalen Forschungs- u​nd Gedenkstätten d​er klassischen deutschen Literatur i​n Weimar.

Wirkung

Wesentliche Verdienste erwarb er sich um die Vermittlung des klassischen Weimarer Humanismus.[3] Ab 1949 verfasste Vulpius das Werk Christiane: Lebenskunst und Menschlichkeit in Goethes Ehe. Damit wurde auch Christiane von Goethe biographisch als eigenständige Person erschlossen. Die Stiftung Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur (heute Klassikstiftung Weimar) widmete ihm 1957 anlässlich seines 60. Geburtstages eine Festschrift.[4]

Werke (Auswahl)

  • Christiane: Lebenskunst und Menschlichkeit in Goethes Ehe, Weimar 1953.
  • Goethe in Thüringen : Stätten seines Lebens und Wirkens, Rudolstadt 1955.
  • Zusammen mit Wolfgang Huschke: Park um Weimar, Weimar 1958.
  • Walther Wolfgang von Goethe und der Nachlaß seines Großvaters : aus archivalischen Quellen, Weimar 1963.
  • Der Goethepark in Weimar, Weimar 1975.

Literatur

  • Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur (Hrsg.): Festschrift für Wolfgang Vulpius zu seinem 60. Geburtstag am 27. November 1957, Weimar 1957.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im www.bundesarchiv.de
  2. Erhard Naake, Helmut Wundke: Von der Realschule zum Friedrich-Schiller Gymnasium Weimar. Verein der Freunde und Förderer des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Weimar e.V., Weimar 2005.
  3. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, ISBN 978-3-7400-0807-9, S. 473.
  4. Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur (Hrsg.): Festschrift für Wolfgang Vulpius zu seinem 60. Geburtstag am 27. November 1957, Weimar 1957.
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