Wolfgang Tenk
Wolfgang Tenk (auch: Tenc, Denck; † 20. September 1513 in Steyr) war ein Baumeister der Gotik im 15. und 16. Jahrhundert.
Werk
Tenk ist 1475 in Admont als Meister Wolfgang der Steinmetz nachweisbar, zuvor ist er 1471 als Bürger in Wiener Neustadt belegt. Das von ihm 1480 angelegte Hüttenbuch Der Steinmetzen zuo Admont Pruederschaft im Grazer Joanneum weist ihn bereits als Leiter der Admonter Bauhütte aus. Sein Zeichen ist ein T mit im unteren Teil gespreiztem Stiel. Ab 1483 arbeitete er am gotischen Neubau der Steyrer Stadtpfarrkirche und folgte damit Mert Kranschach, der im selben Jahr Steyr wegen Unterschlagungsvorwürfen verlassen hatte.[1] In Tenks Zeit fallen die Errichtung des Langhauses, außer der Wölbung, sowie der nordwestliche Anbau an das Langhaus (Nordportal). Sein Epitaph aus rotem Marmor befindet sich in der Stadtpfarrkirche im hinteren südlichen Seitenschiff rechts des Haupteinganges. Nachfolger beim Bau der Steyrer Stadtpfarrkirche war Hanns Schwettichauer.[2]
Literatur
- Ludwig Keller: Denck, Wolfgang. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 660 f.
- Rudolf Koch, Bernhard Prokisch (Hrsg.): Stadtpfarrkirche Steyr – Baugeschichte und Kunstgeschichte. Wilhelm Ennsthaler Verlag, 1993, ISBN 3-85068-366-4.
Weblinks
- Kirchenbaukunst der Gotik in Oberösterreich - Bauhütten und Bauorganisation - Wolfgang Tenk, ein Baumeister der Spätgotik in Steyr (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive), in univie.ac.at.
Einzelnachweise
- Valentin Preuenhueber: Annales Styrenses, samt dessen übrigen Historisch- und Genealogischen Schriften. Verlag Johann Adam Schmidt, Nürnberg 1740, S. 96 (Digitalisat im MDZ der Bayerischen Staatsbibliothek). Aufgerufen am 20. April 2021
- Stadtpfarrkirche Steyr – Baugeschichte und Kunstgeschichte S. 47f. (Abschnitt Wolfgang Tenk – Baumeister von 1483 bis 1513), S. 221f. (Beschreibung des Epitaphs)