Wolfgang Müller (Schriftsteller)

Wolfgang Müller (* 18. August 1941 i​n Waren (Müritz); † 28. November 2013 i​n Strohkirchen) w​ar ein deutscher Schriftsteller, Hörspiel- u​nd Filmautor.

Leben und Schaffen

Als zweiter Sohn d​es Verwaltungs-Sekretärs u​nd früheren SPD-Funktionärs Kurt Müller u​nd seiner Frau, d​er Näherin Ella Müller (geborene Ruhland), i​n Waren a​n der Müritz geboren, w​ar er d​er 12 Jahre jüngere Bruder d​es Schriftstellers Heiner Müller. Seine Eltern flohen m​it Wolfgang Müller 1951 i​n die Bundesrepublik.[1] Er g​ing jedoch Ende d​er 1950er Jahre wieder zurück i​n die DDR.[2] Wolfgang Müller arbeitete a​ls Verkäufer, Landarbeiter, Bauarbeiter, Schiffsmaschinist u​nd Kranführer, w​ar danach Regie-Assistent b​eim DDR-Fernsehen u​nd DEFA-Dokumentarfilmstudio, wirkte a​b 1972 a​ls freiberuflicher Autor u​nd lebte v​on 2002 b​is zu seinem Tod i​n Strohkirchen b​ei Hagenow.[3] Seine geschiedene Frau w​ar die Schriftstellerin Katja Lange-Müller.[2]

Werke (Auswahl)

Hörspiele u​nd Features:

  • 1972: Laß das mal den Wölfi machen (Rundfunk der DDR – Kinderhörspiel, Regie: Manfred Täubert)
  • 1973: Drei Hände Wasser aus dem Fluß (Rundfunk der DDR – Hörspiel, Regie: Werner Grunow)
  • 1974: Die Spur des Helfried Pappelmann (Rundfunk der DDR – Hörspiel, Regie: Wolfgang Schonendorf)[4]
  • 1999: Wie aus Reimund Heiner wurde – Die jungen Jahre des Schriftstellers Heiner Müller (MDR FIGARO – Feature, Regie: Sabine Ranzinger)

Prosa:

  • 1974: Flußgeschichten, Hinstorff Verlag Rostock 1974, 191 Seiten

Filme:

  • 1975: Die Spuren des Helfried Pappelmann (Szenarium – TV-Film, Fernsehen der DDR, Regie: Martin Eckermann)
  • 1977: Feuer unter Deck (Szenarium – DEFA-Spielfilm, Regie: Herrmann Zschoche)
  • 1988: Verflixtes Mißgeschick! (Szenarium – DEFA-Kinderfilm, Regie: Hannelore Unterberg)
  • 1990: Warum ich..., 138. Folge der Reihe Polizeiruf 110, (Drehbuch zusammen mit Gabriele Kotte – Fernsehen der DDR, Regie: Ursula Bonhoff)
  • 1990: Biologie! (Szenarium und Drehbuch zusammen mit Gabriele Kotte – DEFA-Spielfilm, Regie: Jörg Foth)
  • 1991: Das Treibhaus, 149. Folge der Reihe Polizeiruf 110, (Drehbuch zusammen mit Gabriele Kotte – Fernsehen der DDR, Regie: Jörg Foth)
  • 1992: Mütter und Söhne: Else (Interview – Dokumentation, Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH)
  • 2005: In memoriam Heiner Müller (1929-1995) (Interview – Dokumentation, Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH)

Filmporträt

  • 2010: Der unbekannte Bruder, Dokumentarfilm von André Kotte und Gudrun Brigitta Nöh, 40 min.[5]

Einzelnachweise

  1. Wie aus Reimund Heiner wurde – Die jungen Jahre des Schriftstellers Heiner Müller, MDR FIGARO, 30. Dezember 2015 Online
  2. David Ensikat: Der kleine Bruder. Nachruf auf Wolfgang Müller (Geb. 1941). In: Der Tagesspiegel. 10. Januar 2014, abgerufen am 30. Juli 2021.
  3. Die merkwürdige Verwandlung der Jenny K., Hörspiele, Henschelverlag Berlin 1976, S. 216
  4. Abdruck in: Die merkwürdige Verwandlung der Jenny K., Hörspiel, Herausgegeben von Dr. Peter Gugisch, Henschelverlag Berlin 1976, S. 73–93
  5. Der unbekannte Bruder, Gefördert durch die Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern
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