Wolfgang Herzog
Wolfgang Herzog (* 1953 in Neuwied) ist ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Leben
1971 nahm Herzog an der Universität Göttingen zunächst das Studium der Physik auf. Nach einigen Semestern an der FU Berlin kehrte er nach Göttingen zurück, wechselte aber das Studienfach zu Medizin. Nach dem Abschluss seines Studiums war er ab 1981 Assistenzarzt in der Abteilung für Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin der Universitätsklinik Heidelberg. 1985 wurde er in Göttingen, betreut von Hannes Friedrich, mit einer Arbeit über Diabetes mellitus zum Dr. med. promoviert. Anschließend arbeitete er ab 1986 zunächst in der Kardiologie, später in der Gastroenterologie und der Endokrinologie und schloss seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und für Psychosomatische Medizin ab. 1994 habilitierte er sich in Heidelberg mit einer Arbeit über Anorexia nervosa. Seit 1996 leitete er die Klinik für Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin und ab 2004 nach der Ablehnung eines Rufes nach München die Universitätsklinik für Allgemeine Medizin und Psychosomatik als Ärztlicher Direktor. Seit 1998 ist er Professor für Allgemeine Klinische Medizin und Psychosomatik an der Universität Heidelberg. Von 2014 bis 2018 war er zudem Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.[1] Sein Nachfolger in dieser Position wurde Andreas Draguhn.
Forschung
Herzogs Forschungsschwerpunkt liegt vor allem in der Psychosomatik, vor allem auch im Bezug zur und in den Berührungspunkten mit der Onkologie.
Veröffentlichungen
- als Hrsg. mit Reinhold Haux, Axel W. Bauer, Wolfgang Eich, Johann Caspar Rüegg, Jürgen Windeler (Hrsg.): Wissenschaftlichkeit in der Medizin, 2: Physiologie und Psychosomatik. Versuche einer Annäherung. Frankfurt am Main 1998.
- gemeinsam mit Christoph Nikendei, Christian Mölle, Kai Fischer, Medzina Granov, Julia Huber, Ulrike Dinger, Henning Schauenburg, Johannes C. Ehrenthal: Persönlichkeitsstruktur und Bindungsstil als Prädiktoren für die erfolgreiche Aufnahme einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung. In: Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Band 66, 2020, S. 178–192 (vr-elibrary.de [PDF; 285 kB; abgerufen am 24. Oktober 2020]).
Ehrungen
- 2013: Heigl-Preis
- 2014: Günter-Jantschek-Forschungspreis für Psychosomatik
Einzelnachweise
- Klinikticker Universitätsklinikum Heidelberg (September 2018): Er hat stets den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Klinikum und Medizinische Fakultät verabschieden sich von Wolfgang Herzog, abgerufen am 16. Februar 2020. Digitalisat
Weblinks
- Spitzenposition in Forschung und Lehre weiter ausbauen, Beitrag über Herzog bei der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg