Wolfgang Herbst (Liturgiewissenschaftler)

Wolfgang Herbst (* 31. März 1933 i​n Chemnitz) i​st ein deutscher evangelischer Theologe i​m Bereich d​er Liturgiewissenschaft u​nd Kirchenmusiker.

Werdegang

Nach d​em Studium d​er Theologie i​n Leipzig, Heidelberg u​nd Erlangen u​nd der Promotion z​um Dr. theol. i​m Fach Kirchengeschichte (Doktorvater: Walther v​on Loewenich, Erlangen). Daran schloss s​ich ein Studium d​er Kirchenmusik a​n der Staatlichen Hochschule für Musik i​n Frankfurt a​m Main m​it Diplomprüfung A. Danach w​ar er Kantor u​nd Organist a​n der St.-Cyriakus-Kirche i​n Frankfurt-Rödelheim (1956–1961), a​n der St.-Martini-Kirche i​n Bremen-Lesum (1961–1967) u​nd am Braunschweiger Dom St. Blasii (1968–1975). Von 1976 b​is 1998 wirkte e​r als Professor a​n der Hochschule für Kirchenmusik i​n Heidelberg u​nd war a​uch deren Rektor. Er i​st Verfasser liturgischer u​nd hymnologischer Werke.

Schriften (Auswahl)

Bücher

  • Johann Sebastian Bach und die lutherische Mystik. Erlangen 1958 (Diss. theol., Universität Erlangen, 1958).
  • als Hrsg.: Quellen zur Geschichte des evangelischen Gottesdienstes von der Reformation bis zur Gegenwart. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1968; 2., völlig neubearbeitete Auflage: Evangelischer Gottesdienst. Quellen zu seiner Geschichte. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1992.
  • Komponisten und Liederdichter des evangelischen Gesangbuchs. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1999.
  • als Hrsg.: Wer ist wer im Gesangbuch? Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2001.
  • Stille Nacht! Heilige Nacht! Die Erfolgsgeschichte eines Weihnachtsliedes. Atlantis Musikbuch, Zürich/Mainz 2002.
  • Kapellenberg. Roman einer Kindheit. Books on Demand, Norderstedt 2013.

Aufsätze (Auswahl)

  • Berufsmusikerschicksale des 16. und 17. Jahrhunderts im Spiegel des Märchens von den Bremer Stadtmusikanten. In: Wiltrud Drechsel (Hrsg.): Wanderarbeit. Armut und der Zwang zum Reisen (= Beiträge zur Sozialgeschichte Bremens. H. 7). Universität, Bremen 1984.
  • Die Wiedergeburt der Kirchenmusik und ihr politischer Kontext. Oskar Söhngens Weg und Werk im Spiegel seiner Veröffentlichungen. In: Dietrich Schuberth (Hrsg.): Kirchenmusik im Nationalsozialismus. Zehn Vorträge. Merseburger, Kassel 1995, S. 83–97.
  • Das religiöse und das politische Gewissen. Bemerkungen zu den Festpredigten anlässlich der Einhundertjahrfeier der Reformation im Kurfürstentum Sachsen. In: Schütz-Jahrbuch. Bd. 18 (1996), S. 25–38.
  • Die beiden Chemnitzer Ladegast-Orgeln In: ARS ORGANI, 51. Jg. Heft 2, 2003, S. 68–75.
  • Das Lied von den „morschen Knochen“ und sein theologischer Ziehvater Anton Stonner. In: Kirchliche Zeitgeschichte. Bd. 19 (2006), H. 2, S. 469–480.
  • Hugo Distler und die Entstehung einer Legende. In: Schütz-Jahrbuch. Bd. 31 (2009), S. 15–22 (doi:10.13141/sjb.v2009595)
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