Wolfgang Hattinger
Wolfgang Hattinger (* 12. März 1962 in Bruck an der Mur/Steiermark) ist ein österreichischer Komponist und Ensembleleiter.[1]
Leben
Wolfgang Hattinger studierte in den Jahren 1981 bis 1984 Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Graz, sowie von 1983 bis 1994 Klarinette bei Karl Steinwidder, Komposition bei Andrzej Dobrowolski, Younghi Pagh-Paan und Beat Furrer (Diplom 1990) und Dirigieren bei Milan Horvat und Martin Turnovsky an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.[1][2] Im Jahr 1990 erhielt er das Diplom in Komposition mit Auszeichnung.[2] Im Jahr 1992 nahm Hattinger am Dirigiermeisterkurs bei Peter Eötvös teil und erhielt 1994 das Dirigierdiplom mit Auszeichnung.[2]
In den Jahren 1990 bis 1995 hatte Hattinger einen Lehrauftrag am Institut für Wertungsforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz inne. Parallel dazu war er im Jahr 1992 Gastdirigent beim Klangforum Wien und gründete im Jahr 1994 das Kammerensemble szene instrumental.[2] Von 1995 bis 2006 war er Vertragslehrer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz für Harmonielehre, Kontrapunkt, Analyse, Gehör- und Rhythmusschulung. Im Jahr 2007 erfolgte seine Habilitation zum ao. Univ.-Prof. für das Fach Musiktheorie.[2]
Im Jahr 2012 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation Der Dirigent - Aspekte eines merkwürdigen Berufs.[2] Seit 2012 betreut Wolfgang Hattinger als Dirigent und Moderator das recreations-Jugendprojekt „YPC – Young People’s Concerts“.
Werke
Ensemblemusik
- Tanz Geraldine! und wenn du daran erstickst, oder gerade deswegen – für Flöte, Violine, Kontrabass, Klavier und Lachsack (1984)[3]
- Drei Stücke für Violine und Klavier (1985)[3]
- AS – für Streichquartett (1989)[3]
- Das kleine Ich bin ich – Für Klavier, 2 Schlagzeuger (Müllinstrumente) und Erzähler nach einer Geschichte von Mira Lobe (1990)[3]
- Er trägt eine Flasche ... – für Viola, Violoncello und Kontrabass nach Texten alter Zenmeister (1991)[3]
Solomusik
- Logos – für Querflöte (1969–1970)[3]
- die unb. f. – für Klavier (1985)[3]
- Saturday-Night-Fieber – Für Klarinette (1986)[3]
- Tagedichte - Vier Lieder nach Texten von mir – für Chansonnier und Klavier (1986)[3]
- 81 didaktische Takte – für Querflöte solo (1986)[3]
- 2 × 3 macht vier – für Schlagzeug (1987)[3]
Elektronische Musik
- Wie gut, daß ich verborgen bin ... – Elektronische Collage auf einen Text von Christine Lavant (1989)[3]
- Ready made – Elektronische Musik für textfreies Bildertheater (1989)[3]
- Blow job – für Streicher, 4 Gongs und Sprecher (1987)[3]
Neue Musik
- Schöpfungs-Akt – für Sprecher und beliebige Besetzung[3]
- Kliangel. – 13 Tuschgraphiken für beliebige Besetzung[3]
- Der erste Satz bin immer ich – Eine verbale Variation (1987)[3]
- Blow job – für Streicher, 4 Gongs und Sprecher (1987)[3]
- Breitbandantibiotikum – für Chor a cappella (1988)[3]
- R. Lösungen – für großes Orchester (1988)[3]
- Fun fahre! – Für Blechbläserensemble (1988)[3]
- Streichelquartett No. 1 – für vier Vokalisten (1988)[3]
- Ready made – Theatermusik (in Zusammenarbeit mit Robert Rainer Höldrich) (1988)[3]
- Vierte Fraktur – Konzert für Posaune und Orchester (1989)[3]
- Ein kleiner Tod – Radiophones Stück (1990)[3]
- Idein – für Chor und Orchester (1990)[3]
Literatur
- Wolfgang Hattinger: Der Dirigent – Mythos–Macht–Merkwürdigkeiten. J.B. Metzler, 2013, ISBN 978-3-476-02496-1, S. 320.
Weblinks
Einzelnachweise
- Barbara Boisits: Hattinger, Wolfgang. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 8. Juni 2021.
- Biografie Wolfgang Hattinger. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 8. Juni 2021.
- Werkeverzeichnis Wolfgang Hattinger. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 8. Juni 2021.