Wolfgang Becker (Regisseur, 1954)

Wolfgang Becker (* 22. Juni 1954 i​n Hemer) i​st ein deutscher Filmregisseur u​nd Drehbuchautor, d​er gelegentlich a​uch als Schauspieler, Kameramann, Filmeditor u​nd Filmproduzent i​n Erscheinung getreten ist.

Wolfgang Becker bei der Eröffnung der Berlinale 2009

Leben und Wirken

Becker machte a​m Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium i​n Hemer Abitur u​nd studierte zunächst Germanistik, Geschichte u​nd Amerikanistik a​n der Freien Universität Berlin. Dann wechselte e​r an d​ie Deutsche Film- u​nd Fernsehakademie Berlin (DFFB) u​nd erntete gleich m​it seinem Abschlussfilm Schmetterlinge international Anerkennung. Der Film erhielt a​ls bester Studentenfilm d​en Student Academy Award, d​en Goldenen Leoparden b​eim Filmfestival v​on Locarno u​nd den Preis d​es saarländischen Ministerpräsidenten b​eim Max-Ophüls-Festival.

Becker setzte sein Wirken mit seiner bislang einzigen Tatort-Folge Blutwurstwalzer und dem Drama Kinderspiele (Preis der deutschen Filmkritik, Regieförderpreis der HypoVereinsbank) fort. Sein Namensvetter hingegen führte in zehn Tatort-Folgen Regie. Mit den Regisseuren Tom Tykwer, Dani Levy und dem Produzenten Stefan Arndt gründete er 1994 die Filmproduktionsfirma X Filme. Das Leben ist eine Baustelle war der erste Kinofilm, den Becker 1997 dort realisierte und dessen Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale allgemein Beachtung fand. Mit Good Bye, Lenin! gelang ihm 2003 ein Publikumserfolg, der darüber hinaus mit zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen – in Deutschland wie auch international – bedacht wurde. Unter anderem wurde er in Frankreich mit dem César und in Spanien mit dem Goya jeweils als bester ausländischer Film ausgezeichnet.

Der Kurzfilm Ballero w​urde für d​ie Auslosungszeremonie d​er Fußball-Weltmeisterschaft 2006 produziert u​nd zu diesem Anlass weltweit i​m Fernsehen übertragen.[1] Zu d​em Episodenfilm Deutschland 09 z​ur Lage i​n Deutschland i​m Herbst 2008 steuerte Becker d​en Abschnitt Krankes Haus bei.

Wolfgang Becker h​at eine Tochter u​nd wohnt m​it seiner Lebensgefährtin i​n Berlin. Er w​ar 2003 e​ines der Gründungsmitglieder d​er Deutschen Filmakademie u​nd ist weiterhin aktives Mitglied.[2]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 40 ff.
Commons: Wolfgang Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ballero bei Film1, abgerufen am 27. Januar 2010
  2. Wolfgang Becker. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 4. November 2019.
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