Wolf V. Vishniac
Wolf Vladimir Vishniac (* 22. April 1922 in Berlin; † 10. Dezember 1973 in der Asgard Range, Viktorialand, Antarktika) war ein US-amerikanischer Mikrobiologe und der Sohn von Roman Vishniac.
Leben und Leistungen
Vishniac war Professor für Biologie an der University of Rochester. Während einer Forschungsreise nach Antarktika kam er im Gebirge Asgard Range beim Versuch, Ausrüstung aus einer Spalte zu bergen, durch einen Absturz ums Leben.[1]
Vishniac leistete einen großen Beitrag zur Suche nach Leben auf dem Mars durch die Entwicklung eines Minilaboratoriums, das auf den Planeten geschickt werden konnte. Diese Forschungen wurden ab 1959 durch die NASA subventioniert, was für den Bereich der Biowissenschaften eine Premiere darstellte. Die Marssonde Viking 1 enthielt ein solches Gerät, konnte aber keine beweiskräftigen Lebenszeichen aufspüren.
Carl Sagan würdigte in seiner Fernsehshow Cosmos: A Personal Voyage in der Folge Blues for a Red Planet das Wirken und den Tod seines Freundes Vishniac und stellte dessen mikrobiologischen Sensor vor, den er in Anspielung auf den Vornamen scherzhaft Wolfsfalle (Wolf Trap) nannte. Das Gerät sollte im Viking-Programm zum Einsatz kommen, fiel aber dann Kürzungen des Budgets zum Opfer.
Der Krater Vishniac auf dem Mars und der Berg Vishniac Peak in Antarktika sind nach Wolf Vishniac benannt.
Weblinks
- Wolf V. Vishniac in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise
- Wolf V. Vishniac – Micro Biologist. In: The New York Times, 11. Dezember 1973 (englisch, abgerufen am 29. Juli 2017).