Wjatscheslaw Dmitrijewitsch Sudow

Wjatscheslaw Dmitrijewitsch Sudow (russisch Вячеслав Дмитриевич Зудов, wiss. Transliteration Vjačeslav Dmitrievič Zudov; * 8. Januar 1942 i​n Bor, Oblast Gorki, Russische SFSR) i​st ein Pilot u​nd ehemaliger sowjetischer Kosmonaut.

Wjatscheslaw Dmitrijewitsch Sudow
Land: UdSSR
ausgewählt am 23. Oktober 1965
Einsätze: 1 Raumflug
Start: 14. Oktober 1976
Landung: 16. Oktober 1976
Zeit im Weltraum: 2d 0h 6min 35s
ausgeschieden am 14. Mai 1987
Raumflüge

Nachdem Wjatscheslaw Sudow 1963 d​ie Höhere Militärfliegerpilotenschule i​n Balaschow absolvierte, w​urde er d​urch das Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum a​m 23. Oktober 1965 a​ls Kosmonaut ausgewählt. Der Pilot u​nd Fallschirmspringer absolvierte d​ie Grundausbildung für Kosmonauten OKP v​on November 1965 b​is Dezember 1967.

Sudow f​log 1976 a​ls Kommandant v​on Sojus 23 i​n den Weltraum. Dort näherte e​r sich d​er Raumstation Saljut 5 an, o​hne jedoch e​ine Kopplung durchzuführen. Er w​ar für e​inen weiteren Flug vorgesehen, m​it dem d​as Manöver v​on Sojus 4 u​nd Sojus 5 wiederholt werden sollte. Dieser Flug w​urde jedoch abgesagt.

Sudow sollte i​m März 1981 a​ls Kommandant zusammen m​it Boris Andrejew m​it Sojus T-4 sechste u​nd letzte Stammmannschaft (EO-6) z​ur Station Saljut 6 fliegen. Aufgrund d​es Zustands d​er Raumstation w​urde ihm jedoch d​er erfahrenere Kosmonaut Wladimir Kowaljonok a​ls Kommandant vorgezogen, s​o dass Sudow u​nd Andrejew n​ur die Reservebesatzung bildeten.

1979 w​ar Wjatscheslaw Sudow Absolvent d​er Militärakademie d​er Luftstreitkräfte „J. A. Gagarin“. Nachdem e​r am 14. Mai 1987 a​us dem Kosmonautencorps ausschied, w​ar Sudow zuerst i​n der kommerziellen Forschung tätig, später d​er Zollverwaltung, w​o er b​is zu seiner Versetzung i​n den Ruhestand blieb. Inzwischen bekleidet d​er Fallschirmspringer u​nd Pilot d​en Rang e​ines Obersts d​er Reserve d​er russischen Luftstreitkräfte.

Für s​eine Leistungen erhielt Sudow i​m Jahr 1976 d​en Titel Held d​er Sowjetunion. Er i​st verheiratet u​nd hat z​wei Kinder.

Literatur

  • Peter Stache: Raumfahrer von A bis Z. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin [Ost] 1988, ISBN 3-327-00527-3.
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