Witold Nowacki
Witold Nowacki (* 20. Juli 1911 in Zakrzewo; † 23. August 1986 in Warschau) war ein polnischer Bauingenieur und Ingenieurwissenschaftler.
Nowacki studiert 1929 bis 1934 Bauingenieurwesen an der TH Danzig und arbeitete dann als Bauingenieur im Norden Polens. Vom September 1939 bis Januar 1945 war er in deutscher Kriegsgefangenschaft in Woldenberg, wo er Mithäftlinge unterrichtete und wissenschaftliche Veröffentlichungen vorbereitete, mit denen er 1945 am Polytechnikum in Warschau promoviert wurde (und im selben Jahr habilitiert). Noch 1945 wurde er Professor am Polytechnikum in Danzig und 1952 am Polytechnikum in Warschau und ab 1956 war er Professor für Elastizitäts- und Plastizitätstheorie an der Universität Warschau.
Er schrieb polnische Lehrbücher über Baustatik, gründete auf diesem Gebiet in Polen Zeitschriften wie die Archives of Mechanics und hatte viele Schüler, die auch Professoren wurden.
Er war Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften und 1978 bis 1980 deren Präsident. 1979 wurde er zum Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh gewählt.[1]
Schriften
- The state of stress in a thin plate due to the action of sources of heat, Proc. IABSE, Band 16, Zürich 1956
- Dynamics of elastic systems, Wiley 1963
- Theorie des Kriechens – lineare Viskoelastizitat, Wien: Deuticke 1965
- Dynamic problems of thermoelasticity, Leiden: Noordhoff 1966
- Theory of asymmetric elasticity, Warschau: PWN 1981
- Autobiographische Notizen (Polnisch), Warschau, PWN 1985
Literatur
- Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium, Ernst & Sohn 2018, S. 1040 (Biografie), ISBN 978-3-433-03229-9.
Einzelnachweise
- Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 25. März 2020.