Wilmersdorfer Teufelströpfchen
Wilmersdorfer Teufelströpfchen war der Name eines Weins aus Berlin, der im früheren Bezirk Wilmersdorf angebaut wurde. Im Juni 1970 wurden am Hang des Teufelsbergs, einem künstlich aus Schutt angelegten Bergs, 50 Rebstöcke angepflanzt, die der Rheingau-Taunus-Kreis 1971 dem Bezirk im Rahmen einer Patenschaft geschenkt hatte.[1][2] 1991 wurde hieraus eine Gemeindepartnerschaft.[3]
Der Name des Weins wurde von Journalisten aus etwa 600 Vorschlägen ausgewählt, die im Rahmen eines Preisausschreibens des Deutschen Weininstituts eingereicht wurden. Er lautete ursprünglich Berliner Teufelströpfchen.[1][4]
Mittlerweile ist der Weinbau dort eingestellt, das Gelände verwildert.[5]
Eine andere kleine Rebanlage befindet sich im Bezirk in den nördlichen Tribünenhängen des Stadions Wilmersdorf (Lage) . Diese existiert seit 1984. Es werden jährlich 250 kg Trauben (Rebsorten Riesling und Ehrenfelser) geerntet und zu 120 Liter Wein verarbeitet, eine Flächenerweiterung im Jahr 2003 erhöhte die Ernten 2006 bis 2008 auf durchschnittlich je 400 kg. Dieser Wein trägt den Namen Wilmersdorfer Rheingauperle.[6][7][8][9]
Einzelnachweise
- Ohne Autor: Berliner Teufelströpfchen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. August 1970, S. 8.
- Eva Wodarz-Eichner: Mit dem Berliner Bären am Weinbrunnen. In: Wiesbadener Kurier, 10. September 2002.
- Partnerschaft Rheingau-Taunus auf Berlin.de Abgerufen am 23. Februar 2021
- Willi Kinnigkeit: In Berlin kommt Wein zum Wasser. In: Süddeutsche Zeitung, 1. September 1970, S. 3.
- Ehemaliger Weinhang am Teufelsberg
- Pressemitteilung Weinlese des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf vom 11. September 2007
- Eintrag Weinberg, Wilmersdorfer Rheingauperle im Lexikon des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf
- Weitere Einzelheiten zum Weinanbau in Berlin (Memento vom 11. Oktober 2008 im Internet Archive)
- Historie des Weinbaus in Berlin auf Wein.de, abgerufen am 23. Februar 2021