William Reynolds (Schauspieler)
William Reynolds (* 9. Dezember 1931 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer ehemaliger Schauspieler.
Leben und Karriere
William Reynolds wurde in eine Familie norwegischer Herkunft in Los Angeles geboren. Seine Mutter starb, als er gerade fünf Jahre alt war. Er studierte Schauspielerei und Radiomoderation am Pasadena City College in Pasadena.[1] Schon nach einigen Theaterauftritten wurde er von Paramount Pictures nach Hollywood verpflichtet. Sein Filmdebüt machte er 1951 mit einer Nebenrolle in der Familienkomödie Dear Brat unter Regie von William A. Seiter. Noch im selben Jahr spielte er in der Filmbiografie Rommel, der Wüstenfuchs als Manfred Rommel den Sohn der Hauptfigur.
In den 1950er-Jahren wurde er durch seine Nebenrollen in Hollywood-Filmen bekannt, wobei er vorrangig für Universal Pictures drehte. Reynolds verkörperte vor allem die Filmsöhne der großen Stars: Von Laurence Olivier in William Wylers Filmdrama Carrie (1952), von Fred MacMurray in Es gibt immer ein Morgen (1956) und als sittenstrenger Sohn von Jane Wyman im renommierten Melodram Was der Himmel erlaubt (1955). Bei drei Filmen (Hat jemand meine Braut gesehen?, Was der Himmel erlaubt, Es gibt immer ein Morgen) stand Reynolds unter Regie von Douglas Sirk, der den jungen Schauspieler jeweils in der Rolle des Familiensohns besetzte. Während Reynolds Auftritte in größeren Filmproduktionen auf Nebenrollen beschränkt waren, übernahm er in einigen B-Movies auch Hauptrollen. So war er Hauptdarsteller in dem B-Film The Thing That Couldn't Die, das nicht zuletzt durch seine unfreiwillige Komik bis heute einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt.
Insgesamt blieb Reynolds aber der große Durchbruch zum Filmstar verwehrt. Gegen Ende der 1950er-Jahre wandte sich der Schauspieler mehr dem Fernsehen zu und spielte Hauptrollen in den drei eher kurzlebigen Fernsehserien Pete Kelly's Blues (1959), The Islanders (1960) und The Gallant Men (1962). Erst seine Rolle als Spezialagent Tom Colby in der Serie The F.B.I. brachte ihm bei einem breiten Fernsehpublikum nachhaltigen Erfolg. Insgesamt spielte er die Rolle in 161 Folgen bis zum Jahre 1974. Nach der Einstellung von The F.B.I. zog Reynolds sich weitestgehend aus dem Schauspielgeschäft zurück und war anschließend als Geschäftsmann im Raum Los Angeles tätig. Zuletzt stand er 1989 für David O. Russells Kurzfilm Hairway to the Stars vor der Kamera.
Reynolds war mit der Schauspielerin Molly Sinclair von 1950 bis zu ihrem Tod im Jahre 1992 verheiratet. Sie haben zwei Kinder.
Filmografie (Auswahl)
- 1951: Dear Brat
- 1951: Rommel, der Wüstenfuchs (The Desert Fox: The Story of Rommel)
- 1951: Flucht vor dem Tode (The Cimarron Kid)
- 1952: Hat jemand meine Braut gesehen? (Has Anybody Seen My Gal?)
- 1952: Die Schlacht am Apachenpaß (The Battle at Apache Pass)
- 1952: Carrie
- 1952: Der Sohn von Ali Baba (Son of Ali Baba)
- 1953: Die Welt gehört ihm (The Mississippi Gambler)
- 1955: Cult of the Cobra
- 1955: Was der Himmel erlaubt (All That Heaven Allows)
- 1956: Es gibt immer ein Morgen (There’s Always Tomorrow)
- 1956: Klar Schiff zum Gefecht (Away All Boats)
- 1957: Der Flug zur Hölle (The Land Unknown)
- 1958: The Thing That Couldn't Die
- 1958–1959: Maverick (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 1959: Pete Kelly's Blues (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1960: Twilight Zone (Fernsehserie, Folge The Purple Testament)
- 1960–1961: The Islanders (Fernsehserie, 24 Folgen)
- 1962–1963: The Gallant Men (Fernsehserie, 26 Folgen)
- 1964: Die blaue Eskadron (A Distant Trumpet)
- 1966: Vierzig Draufgänger (Follow Me, Boys!)
- 1966–1974: FBI (The F.B.I.; Fernsehserie, 161 Folgen)
- 1978: Project U.F.O. (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1989: Hairway to the Stars (Kurzfilm)
Weblinks
- William Reynolds in der Internet Movie Database (englisch)