William Meinhardt

Wilhelm o​der William Meinhardt (* 29. August 1872 i​n Schwedt/Oder; † 31. Mai 1955 i​n London) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Industrieller.[1]

William Meinhardt, 1931

Seine Eltern w​aren Simon Meinhardt (1839–1901) u​nd Ida Goldstein (1850–1904) a​us Jacobshagen.[2]

Er w​ar ab 1899 Assessor, d​ann Rechtsanwalt u​nd Notar, u. a. für Patentrecht, i​n Berlin. Die TH Aachen verlieh i​hm einen Dr. h. c.

Ab 1914 war er Vorstandsvorsitzender der Auer Gesellschaft Deutsche Gasglühlicht AG (DGA). Unter ihm initiierte die DGA die Osram-Fusion. 1919 wurde er Vorsitzender des Direktoriums der neuen Osram GmbH. Er hatte sich die Aufgabe gestellt, nicht nur die deutsche Glühlampenindustrie zu vereinigen, sondern einen Zusammenschluss gleichwertiger und gleichartiger Betriebe zur internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Nach jahrelangen vorbereitenden Verhandlungen gelang es 1924, das „General Patent- and Development-Agreement“ zum Abschluss zu bringen. Es kam zur Gründung einer Gesellschaft Schweizer Rechts, der „Phoebus S.A.“, dessen Vorsitzender des Verwaltungsrates Meinhardt wurde.[3]

Er w​urde auch Mitglied d​es Hauptausschusses d​es Reichsverband d​er Deutschen Industrie.

1933 emigrierte e​r nach London,[4] w​o er Mitglied d​er Association o​f Jewish Refugee i​n Great Britain war.

Veröffentlichungen

  • Entwicklung und Aufbau der Glühlampenindustrie; Berlin, 1932

Belege

  1. http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0a1/adr/adrmr/kap1_1/para2_118.html
  2. Juden in Schwedt; S. 153
  3. http://www.siemens.com/history/pool/innovationen/licht/902k004de_100jahre_osram.pdf S. 33/34
  4. (Mit oder ohne Helldorff-Spende emigriert?)
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