William Hickey
William Edward Hickey (* 19. September 1927 in Brooklyn, New York; † 29. Juni 1997 in New York City, New York) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.
Leben
William Hickey wurde als jüngstes Kind von Edward und Nora Hickey in Brooklyn geboren; er hatte auch eine ältere Schwester. Hickey stand bereits als Kind in einigen kleineren Theaterstücken auf der Bühne und wusste bereits früh, dass er Schauspieler werden wollte. 1938 wurde Hickey als Sprecher für eine Radiosendung für Kinder verpflichtet, was für den Elfjährigen einen weiteren Sprung auf der Karriereleiter bedeutete.
Nach seinem Schulabschluss begann Hickey 1948 bei Uta Hagen und Herbert Berghof in deren Studio Schauspiel zu studieren, um später, als er sich bereits einen Namen als Schauspieler gemacht hatte, als Lehrer an jene Institution zurückzukehren. Mit Hagens Unterstützung erhielt Hickey im Mai 1952 sein erstes Engagement am Broadway, wenngleich seine erste Bühnenrolle im Stück Tovarich nur eine Komparsenrolle war. Hickey stand in neun Bühnenstücken am Broadway, deren Erfolge unterschiedlich ausfielen. So wurde Moonbirds, das im Oktober 1959 Premiere feierte, nach nur drei Vorstellungen eingestellt. Anders verhielt es sich mit Thieves, dessen Premiere im April 1974 stattfand, und das danach 313 mal, bis Januar 1975, lief. Neben seinen Engagements am Broadway nahm Hickey zudem auch weitere Rollenangebote in anderen US-amerikanischen Theatern wahr.
Nicht weniger erfolgreich verlief Hickeys Karriere bei Film und Fernsehen. Nach seinem 1957 absolvierten Filmdebüt in einer Episode der Fernsehserie Decoy stand Hickey in 80 weiteren Filmen und Fernsehserien vor der Kamera. Hickeys wohl bekanntester Film war das 1985 produzierte Filmdrama Die Ehre der Prizzis, für das Hickey 1986 eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller erhielt. Im selben Jahr spielte Hickey auch in Der Name der Rose. William Hickey stand bis kurz vor seinem Tod vor der Kamera. Einer seiner letzten Filme war die 1997 produzierte Filmkomödie Mäusejagd, der jedoch erst nach Hickeys Tod Premiere feierte.
William Hickey war nie verheiratet, lebte allerdings mit Lilli Afan in einer Lebensgemeinschaft. Auch blieb er zeitlebens kinderlos. Er starb im Alter von 69 Jahren an einem Lungenemphysem, gepaart mit einer schweren Bronchitis.
Filmografie (Auswahl)
- 1957: Giftiger Schnee (A Hatful of Rain)
- 1968: Der Frauenmörder von Boston (The Boston Strangler)
- 1968: Frühling für Hitler (The Producers)
- 1970: Little Big Man (Little Big Man)
- 1979: Die Weisheit des Blutes (Wise Blood)
- 1985: Remo – unbewaffnet und gefährlich (Remo Williams: The Adventure Begins)
- 1985: Die Ehre der Prizzis (Prizzi's Honor)
- 1986: Ein ganz verrückter Sommer (One Crazy Summer)
- 1986: Der Equalizer (The Equalizer, Fernsehserie 1 Folge)
- 1986: Der Name der Rose (Der Name der Rose)
- 1988: Die grellen Lichter der Großstadt (Bright Lights, Big City)
- 1989: Schöne Bescherung (Christmas Vacation)
- 1989: Puppet Master (The Puppet Master)
- 1989: Sea of Love – Melodie des Todes (Sea of Love)
- 1990: Geschichten aus der Schattenwelt (Tales from the Darkside: The Movie)
- 1990: My Blue Heaven
- 1993: Pete & Pete (The Adventures of Pete & Pete)
- 1993: Nightmare Before Christmas (The Nightmare Before Christmas)
- 1995: Vergiß Paris (Forget Paris)
- 1995: Auf Kriegsfuß mit Major Payne (Major Payne)
- 1996: Liebe und andere … (Love is All There Is)
- 1997: Mäusejagd (Mouse Hunt)
Auszeichnung
- 1986: Oscar-Nominierung, Bester Nebendarsteller für: Die Ehre der Prizzis (Prizzi's Honor)
Weblinks
- William Hickey in der Internet Movie Database (englisch)
- William Hickey in der Internet Broadway Database (englisch)