Wilke Thomä

Wilke Thomä, a​uch Wilken Thomae u​nd Wilkinus Thomas (* v​or 1449; † n​ach 1477) w​ar ein Jurist, kurfürstlicher Rat i​n Brandenburg u​nd Propst v​on Lebus u​nd Soldin.

Leben

1449 w​ar Thomä Dekan d​es Kollegiatstiftes Beuster b​ei Seehausen i​n der Altmark. In d​en folgenden Jahren w​ar er kurfürstlicher Rat, Rechtsberater, Kaplan u​nd Beichtvater v​on Kurfürst Friedrich II. v​on Brandenburg. Um 1452 w​ar er Pfarrer a​n der Erasmuskirche i​m neuen Schloss i​n Cölln b​ei Berlin.

Von 1455 bis 1457 war Thomä Propst im Domkapitel Lebus-Fürstenwalde. 1474 wurde er als Propst des Kollegiatstiftes Soldin erwähnt, als er vom päpstlichen Legaten Antonius Bonumbra die Genehmigung bekam, Benefizien an von ihm ausgewählte Personen zu vergeben. Dieses eigentlich nur einem Bischof zustehende Recht wurde ihm verliehen, da der Papst den Bischof von Cammin Ludwig von Eberstein die Anerkennung versagt hatte. 1477 konnte Propst Thomä bei einem Prozess vor einem päpstlich autorisierten Gericht die von ihm nominierten Kandidaten jedoch nicht durchsetzen.

Literatur

  • Christian Gahlbeck, Blandine Wittkopp: Soldin (Myślibórz). Kollegiatstift. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (= Brandenburgische historische Studien, Band 14). Band 2. Be.bra-Wissenschaft-Verlag, Berlin 2007. ISBN 978-3-937233-26-0. S. 1123–1147, hier S. 1129f.
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