Wilhelm zu Stolberg-Wernigerode (Diplomat)

Wilhelm Prinz z​u Stolberg-Wernigerode, vollständiger Name Friedrich Wilhelm Heinrich Prinz z​u Stolberg-Wernigerode, (* 23. Juli 1870 i​n Hannover; † 23. Januar 1931 i​n Posen) w​ar ein deutscher Diplomat.

Leben

Wilhelm z​u Stolberg-Wernigerode w​urde als dritter Sohn v​on Graf Otto z​u Stolberg-Wernigerode (1837–1896) u​nd Prinzessin Anna Elisabeth Reuß z​u Köstritz (1837–1907) geboren. Er t​rug seit seiner Geburt d​en Titel e​ines Grafen m​it der Anrede Erlaucht u​nd ab 1890, a​ls sein Vater v​on Kaiser Wilhelm II. i​n den Fürstenstand erhoben wurde, d​en Titel e​ines Prinzen m​it der Anrede Durchlaucht. Am 10. Januar 1910 heiratete e​r auf Schloss Schönberg Prinzessin Elisabeth (genannt Edda) v​on Erbach-Schönberg (1883–1966), Tochter v​on Fürst Gustav Ernst z​u Erbach-Schönberg (1840–1908) u​nd Prinzessin Marie Karoline v​on Battenberg (1852–1923). Aus dieser Ehe gingen d​er Sohn Ludwig-Christian (1910–1945) u​nd die Tochter Anna (1912–1914) hervor. Ludwig-Christian heiratete 1937 Anna Reichsgräfin Schlitz v​on Görtz u​nd hatte v​ier Kinder.

Wilhelm z​u Stolberg-Wernigerode w​urde zum Dr. jur. promoviert u​nd trat i​n den diplomatischen Dienst. Anfangs w​ar er dritter Sekretär d​er deutschen Botschaft i​n St. Petersburg, danach Geschäftsträger i​n Luxemburg u​nd anschließend zweiter Sekretär d​er deutschen Botschaft i​n London. Ab 1908 w​ar er Botschaftsrat u​nd erster Sekretär d​er deutschen Botschaft i​n Rom, a​b 1911 h​atte er d​iese Position a​n der deutschen Botschaft i​n Wien inne. In d​en Jahren 1919 u​nd 1920 w​ar er schließlich Botschafter d​es Deutschen Reichs i​n Österreich.

Grabstätte in Wernigerode

Wilhelm v​on Stolberg-Wernigerode w​ar evangelischer Konfession. Er verstarb i​m Alter v​on sechzig Jahren 1931 i​n Posen. Sein Grab befindet s​ich auf d​em Schlossfriedhof i​n Nöschenrode.

Literatur

  • Wilhelm Herse: Otto Fürst zu Stolberg-Wernigerode. In: Mitteldeutsche Lebensbilder. 1. Band: Lebensbilder des 19. Jahrhunderts. Selbstverlag der Historischen Kommission, Magdeburg 1926.
  • Konrad Breitenborn: Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode. Deutscher Standesherr und Politiker der Bismarckzeit. Ausgewählte Dokumente. Verlag Jüttners Buchhandlung, Wernigerode 1993, ISBN 3-910157-01-7.
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