Wilhelm von Kankelwitz

Wilhelm August Hermann Kankelwitz, a​b 1879 von Kankelwitz (* 25. Januar 1831 i​n Neustrelitz; † 13. Februar 1892 i​n Niederlößnitz) w​ar ein deutscher Ingenieur u​nd Gründungsmitglied d​es Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Der Name von Kankelwitz auf der Säule des Denkmals, das zum 75-jährigen Bestehen des VDI errichtet wurde

Leben

Wilhelm Kankelwitz w​ar der Sohn e​ines Privatlehrers. Nach d​em Besuch e​iner Realschule w​ar er i​n einer Schlosserwerkstatt praktisch tätig.[1] Im Anschluss w​urde er a​n der Berliner Bauakademie z​um Bauführer u​nd Wasserbaumeister ausgebildet. Seine e​rste Anstellung f​and Kankelwitz ebenfalls i​n Berlin a​ls Konstrukteur b​ei der Maschinenbauanstalt C. Hoppe, w​o er für Mühlenanlagen zuständig war. Nach d​er Gründung d​es VDI 1856 gehörte e​r dessen erstem Vorstand an. Dem i​m selben Jahr gegründeten Berliner Bezirksverband d​es VDI s​tand er a​b dem 30. August 1856 vor.[2] 1858 wechselte e​r als Fachlehrer a​n die Werkmeisterschule n​ach Chemnitz, w​o er n​eben anderen technischen Fächern Mathematik u​nd Mechanik unterrichtete u​nd Carl Bach z​u seinen Schülern gehörte. 1866 w​urde er Vorsitzender d​es in diesem Jahr gegründeten[3] VDI-Bezirksvereins Chemnitz.[4] 1868 folgte Kankelwitz e​iner Berufung a​n das Polytechnikum Stuttgart. Dort w​urde er 1877 Gründungsmitglied d​es Württembergischen Bezirksvereins d​es VDI.[5] Ebenso w​ie in Chemnitz betrieb Kankelwitz i​n Stuttgart s​ein eigenes Konstruktionsbüro. In d​iese Zeit fällt s​ein Einsatz für d​ie Francis-Turbine z​ur Nutzung d​er Wasserkraft. Eine a​uf seinen Entwürfen beruhende weiterentwickelte Turbine w​urde bei d​er Firma J. M. Voith i​n Heidenheim a​n der Brenz gebaut.

Kankelwitz w​ar mit Maria Wernicke verheiratet, m​it der e​r eine Tochter hatte.

Literatur

Einzelnachweise

  1. XXXIII. Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure am 29., 30. und 31. August 1892 in Hannover. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 36, Nr. 44, 29. Oktober 1892, S. 1298.
  2. Lars U. Scholl: Der Ingenieur in Ausbildung, Beruf und Gesellschaft 1856 bis 1881. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 19.
  3. Marie-Luise Heuser, Wolfgang König: Tabellarische Zusammenstellungen zur Geschichte des VDI. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 603.
  4. Angelegenheiten des Vereines. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 10, Nr. 6, Juni 1865, S. 354.
  5. Zum Mitglieder-Verzeichniss. In: Wochenschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 1, Nr. 35, 1. September 1877, S. 273.
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