Wilhelm von Anhalt
Wilhelm von Anhalt (* 15. März 1727 in Kleckewitz; † 3. November 1760 in Torgau) war ein Graf von Anhalt aus dem Hause der Askanier und preußischer Oberstleutnant.
Leben
Wilhelm war der älteste Sohn des Erbprinzen Wilhelm Gustav von Anhalt-Dessau (1699–1737) aus dessen morganatischer Ehe mit Johanne Sophie Herre (1706–1795). Die Ehe seiner Eltern wurde erst auf dem Totenbett des Vaters seinem Großvater Fürst Leopold I. gestanden. Die anempfohlenen Kinder dieser Ehe lebten zu jener Zeit auf Gut Kleckewitz bei Raguhn und der fürstliche Großvater holte lediglich Wilhelm an den Dessauer Hof.
Der jüngere Bruder seines Vaters Fürst Leopold II. veranlasste schließlich 1749 die Erhebung der Witwe und ihrer Kinder als Gräfinnen und Grafen von Anhalt in den Reichsgrafenstand.
Von seinem Großvater erzogen nahm Wilhelm am Zweiten Schlesischen Krieg teil. Er kämpfte in den Schlachten von Lobositz und Prag und fiel in der Schlacht bei Torgau.
Fürst Leopold III. von Anhalt-Dessau und Georg Heinrich von Berenhorst errichteten Wilhelm auf dem Sieglitzer Berg ein Denkmal.
Literatur
- Johann Samuel Ersch (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Dritter Teil, F. A. Brockhaus, 1819, S. 134 Digitalisat
- Karl Friedrich Pauli: Leben grosser Helden des gegenwärtigen Krieges, Band 7, Halle 1761, S. 137–154