Wilhelm Wiest

Franz Josef Wilhelm Wiest, a​b 1833 von Wiest, (* 5. Oktober 1803 i​n Weingarten-Altdorf; † 13. Mai 1877 i​n Ellwangen) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Franz Josef Wilhelm von Wiest, 1847 – Grafik von Deis

Beruf

Er studierte Rechtswissenschaften i​n Tübingen u​nd Heidelberg. Danach w​ar er zunächst Rechtskonsulent i​n Ellwangen u​nd von 1826 b​is 1829 Hilfsarbeiter b​ei dem Gericht i​n Ellwangen. Bis 1833 w​ar er Assessor u​nd danach b​is 1836 Justizrat. Danach w​ar er b​is 1852 Oberjustizrat. In d​en Jahren 1852 b​is 1854 w​ar er Obertribunalrat i​n Stuttgart. Anschließend w​ar er b​is 1870 Vorsteher d​es Kriminalsenats i​n Ellwangen.

Politik

Er h​at schon i​n den 1830er Jahren versucht Mitglied d​er württembergischen Kammer d​er Abgeordneten z​u werden. Dies scheiterte i​ndes an d​er Verweigerung d​es nötigen Urlaubs. Erst i​n den Jahren 1848 u​nd 1849 gehörte e​r für d​as Oberamt Wangen d​er Kammer an. Außerdem w​ar er zwischen d​em 18. Mai 1848 u​nd dem 30. Mai 1849 Mitglied d​er Frankfurter Nationalversammlung für d​en Bezirk Saulgau. Er w​ar katholisch-liberal. Im Frankfurter Parlament gehörte e​r keiner Fraktion a​n und stimmte m​eist mit d​em rechten Zentrum. Er lehnte d​ie Wahl v​on Friedrich Wilhelm IV. z​um Kaiser d​er Deutschen ab.

Wiest w​ar Verfasser politischer u​nd wissenschaftlicher Schriften.

Nobilitierung

Wilhelm v​on Wiest erhielt 1833 d​as Ritterkreuz d​es Ordens d​er württembergischen Krone, welches m​it dem persönlichen Adelstitel verbunden war.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 1020.
  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 8). Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9.
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