Wilhelm Wahmann Gesellschaft für Tief- und Eisenbahnbau
Die Firma Wilhelm Wahmann Gesellschaft für Tief- und Eisenbahnbau mbH war eine auf den Tief- und Eisenbahnbau spezialisierte Baufirma im Ortsteil Laer von Bochum. Ihre Gründung geht auf das Jahr 1892 zurück. Im Jahr 1938 werden im Bochumer Adressbuch Baumeister Heinrich Wahmann und Dipl.-Ing. Wilhelm Wahmann als Inhaber genannt. Geschäftsadresse war die Wittener Straße 504[1].
Geschichte
Der Bauunternehmer Wilhelm Wahmann war als zweiter Schriftführer und Kassierer am 2. Oktober 1894 eines der Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Querenburg bei Bochum.[2] 1925 kaufte sein Unternehmen eine dampfbetriebene Ruthemeyer-Walze (Nr. 377/1924).[3]
Das Unternehmen beschaffte sich während des Zweiten Weltkriegs zwei Jung-Dampflokomotiven Typ HILAX (Nr. 9301/1941 und Nr. 9930/1942.)[4] Im April 1942 erhielt das Tiefbauunternehmen den Auftrag, die Grubenanschlussbahn der Schachtanlage Rossenray in Kamp-Lintfort herzustellen, die von Mai 1942 bis 20. August 1942 gebaut wurde.[5]
Im Zweiten Weltkrieg wurden zwei seiner Henschel-Dampflokomotiven (Nr. 65 und Nr. 70) beim Bau der Lunde-Bahn in Norwegen eingesetzt. Von 1950 bis 1953 führte das Unternehmen eine Zivilklage gegen das Land Württemberg-Hohenzollern wegen Forderung bezüglich einer der ehemaligen Organisation Todt überlassenen Planierraupe im Unternehmen „Wüste“ durch.[6] In der Zeit um 1956 bis 1961 betrieb das Unternehmen Erztagebau in Vallstedt.[7]
Das Unternehmen firmierte vom 9. März 1961 bis 18. August 1981 als Wilhelm Wahmann GmbH in Bochum. Von 1967 bis 1968 betrieb es eine Kleinzeche in Laer.
Einzelnachweise
- Geschäftsanzeige im Bochumer Adressbuch von 1938
- Feuerwehr Bochum. Löscheinheit Querenburg, LE34: Chronik: Wie alles begann.
- Albert Gieseler: Wilhelm Wahmann, Gesellschaft für Tief- und Eisenbahnbau mbH.
- Marcus Mandelartz: Jung-Hilax Lieferliste auf dem Gillbachbahn-Bahnwiki. 14. Jan. 2018 und 27. Apr. 2019.
- 100 Jahre Steinkohlenbergbau in Kamp-Lintfort - Vom 2. Weltkrieg bis zur Bergbaukrise der fünfziger Jahre (1940 - 1957). 13. Oktober 2013.
- Zivilklage der Firma Wilhelm Wahmann Gesellschaft für Tief- und Eisenbahnbau mbH, Bochum, gegen das Land Württemberg-Hohenzollern wegen Forderung bezüglich einer der ehemaligen Organisation Todt überlassenen Planierraupe im Unternehmen "Wüste". Archivaliensignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 120 T 1 Nr. 2415.
- Betrieb des Eisenerzbergwerks Lengede-Broistedt, Erzbergbau Ilsede A.G. Enthält: Erztagebau in Vallstedt durch die Firma Wilhelm Wahmann Gesellschaft für Tief- und Eisenbahnbau mbH, Bochum.