Wilhelm Theodor Roscher

Wilhelm Theodor Roscher[1] (auch: Wilhelm Roscher; * 6. Juni 1818 i​n Dreye b​ei Syke; † 22. November 1893 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Richter u​nd Parlamentarier.[2][Anm. 1]

Leben

Familie

Wilhelm Theodor Roscher w​ar der Sohn d​es Zolldirektors Theodor Roscher u​nd Bruder v​on Heinrich Roscher, ebenfalls Richter u​nd MdHdA.

Der Jurist Theodor Roscher w​ar ein Sohn v​on Wilhelm Theodor Roscher, d​er „über d​as Leben u​nd Wirken seines Vaters“ i​n den Jahren 1892, 1909 u​nd 1913 (Ablichtungen) mehrere Veröffentlichungen verfasste.[1]

Werdegang

Wilhelm Theodor Roscher studierte Rechtswissenschaften a​n der Georg-August-Universität Göttingen. 1838 w​urde er Mitglied d​es Corps Bremensia Göttingen.[3] Nach d​em Studium w​urde er a​ls Anhänger d​er Göttinger Sieben zunächst längere Zeit n​icht zum Auditorexamen zugelassen.[4] Er schlug d​ann die Richterlaufbahn ein. 1860 w​urde er Oberappellationsgerichtsrat a​m Oberlandesgericht Celle. Später w​urde er Landgerichtspräsident d​es Landgerichts Göttingen.

Roscher w​ar von 1864 b​is 1865 Mitglied d​er Zweiten Kammer d​er Ständeversammlung d​es Königreichs Hannover. Von 1867 b​is 1869 saß e​r als Abgeordneter d​es Wahlkreises Hannover 35 (Verden) u​nd von 1870 b​is 1873 d​es Wahlkreises Hannover 5 (Lingen) i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte d​er Fraktion d​er Nationalliberalen Partei an. In d​en Jahren 1872 u​nd 1873 w​ar er Mitglied d​er Justizkommission.

Auszeichnungen

  • Ernennung zum Geheimen Oberjustizrat
  • Ernennung zum Ehrenmitglied des Corps Bremensia Göttingen
  • Dr. jur. h. c.

Literatur

  • Wilhelm Rothert: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866 (Allgemeine Hannoversche Biografie, Band 1), Sponholtz, Hannover 1912, S. 363.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 327.

Archivalien

Archivalien v​on und über Wilhelm Theodor Roscher finden s​ich beispielsweise

  • im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz im Kontext Familienarchive und Nachlässe mit dem Inhalt „Veröffentlichungen von Dr. jur. Theodor Roscher über das Leben und Wirken seines Vaters Wilhelm Theodor Roscher, 1892, 1909 und 1913 (Ablichtungen)“; Archivsignatur VIII. HA, C, Nr. 279[1]

Anmerkungen

  1. Davon abweichend findet sich die Nennung des Todesjahres 1892; vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. o.V.: Roscher, Wilhelm Theodor in der Datenbank der Deutschen Digitalen Bibliothek
  2. o.V.: Roscher, Wilhelm in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 7. Februar 2018
  3. Kösener Korpslisten 1910, 63, 458
  4. Nach Rothert
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