Wilhelm Storck
Wilhelm Storck (* 5. Juli 1829 in Genna bei Iserlohn; † 16. Juli 1905 in Münster) war ein deutscher Dichter, Germanist, Romanist und Übersetzer.
Leben
Der Sohn eines Lehrers und Organisten bestand seine Reifeprüfung am Laurentianum Gymnasium in Arnsberg mit Auszeichnung.[1] Anschließend studierte er ab 1850 Germanistik in München, Münster und Bonn und Philologie in Berlin. Dort promovierte er 1858 zum Doktor der Philosophie. Seine Lehrer waren u. a. Franz Bopp, Moriz Haupt und Karl Müllenhoff. Ab 1859 war er außerordentlicher und ab 1868 ordentlicher Germanistikprofessor an der Universität Münster. Zeitweise lehrte er Italienisch, Portugiesisch, Provenzalisch, Sanskrit und Spanisch. Seine Schüler waren u. a. Joseph Hengesbach und Julius Schwering. Storck heiratete 1860 Antonie Kenter, eine Tochter des Arnsberger Musiklehrers Theodor Kenter. Im Jahr 1905 erlag er in Münster einem Leberleiden.
Auszeichnungen
- 1885 Ritter des Santiagoordens durch den König von Portugal
- 1887 Komturstern des Christusordens
- 1887 Geheimer Regierungsrat
Werke
- Buch der Lieder aus der Minnezeit. 1872.
- Luis de Camoens. alle Gedichte erstmals in deutsch, 1880–1885, 6 Bände. Paderborn.
- Hundert altportugiesische Lieder. 1885.
- Ausgewählte Sonette von Anthero de Quental. 1887.
- Luis de Camoens Leben. Nebst einer geschichtlichen Einleitung. Paderborn 1890.
Literatur
- Philipp Kampschroer: Camões entre Münster e o Porto. Cartas de Wilhelm Storck e Joaquim de Vasconcelos. In: Diacritica. Dossier negativos na literatura. Jg. 30, H. 3, 2016, S. 95–117.
- Bernd Haunfelder: Die Rektoren, Kuratoren und Kanzler der Universität Münster 1826–2016. Ein biographisches Handbuch. (= Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster. 14). Aschendorff, Münster 2020, ISBN 978-3-402-15897-5, S. 121–122.
Einzelnachweise
- Prof. Dr. Wilhelm Storck - Von Portugal geehrt. In: De Suerlänner : Heimatkalender für das kurkölnische Sauerland. 1968, S. 15.
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Storck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilhelm Storck im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
- Eintrag bei Meyers 1905
- Teilnachlass Wilhelm Storck in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster