Wilhelm Schmidt (Politiker, 1877)

Wilhelm Schmidt (* 5. September 1877 i​n Hamburg; † 18. Juni 1963 ebenda) w​ar ein deutscher Politiker (SPD).

Leben

Schmidt w​ar Büdner u​nd Kiepenmacher i​n Herrnburg u​nd seit 1903 Mitglied d​er SPD. Er diente a​ls Soldat i​m Ersten Weltkrieg. 1918 w​urde er i​m Land Mecklenburg-Strelitz i​n den Zentralen Arbeiter- u​nd Bauernrat gewählt. Bis 1933 w​ar er Abgeordneter i​m Landtag d​es Freistaates Mecklenburg-Strelitz s​owie Mitglied d​er Finanzkommission. Von 1923 b​is 1927 w​ar er Schriftführer i​m Landtag, v​on 1929 b​is 1931 parlamentarisches Mitglied i​m Staatsrat v​on Mecklenburg-Strelitz. Von 1927 b​is 1933 w​ar er zusätzlich Gemeindevertreter u​nd später Gemeindevorsteher i​n Herrnburg. Nach d​er Machtübernahme d​er Nationalsozialisten w​ar er mehrfach i​n Haft.[1] Nach d​em Zweiten Weltkrieg l​ebte er b​ei seiner Schwiegertochter i​n Görlitz. Nach d​em Volksaufstand v​om 17. Juni 1953 w​urde Schmidt v​on der örtlichen SED vorgeladen, d​ie ihn für e​inen Anhänger d​es "Sozialdekokratismus" hielt.

Literatur

  • Andreas Frost: Aufbruch in die Demokratie. Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zwischen 1918 und 1920. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2019, ISBN 9783981643978, S. 78f.

Einzelnachweise

  1. Ilko-Sascha Kowalczuk, Armin Mitter, Stefan Wolle (Hrsg.): Der Tag X – 17. Juni 1953. Die „Innere Staatsgründung“ der DDR als Ergebnis der Krise 1952/54 (= Forschungen zur DDR-Geschichte. 3). Ch. Links, Berlin 1995, ISBN 3-86153-083-X, S. 267f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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