Wilhelm Schüffner

Wilhelm August Paul Schüffner (* 2. Januar 1867 i​n Gernheim; † 24. Dezember 1949 i​n Hilversum) w​ar ein deutsch-niederländischer Professor für Mikrobiologie u​nd Immunologie.

Leben

Schüffner war von 1897 bis 1923 in Niederländisch-Indien tätig, wo er über Malaria forschte. Er war dort der Chefarzt der Senembah-Maatschappij[1] und setzte sich für bessere Wohn- und Arbeitsbedingungen der Plantagenarbeiter ein.

Mit diesen Verbesserungen auf der Plantage in Deli auf Nordsumatra zeigte er, dass eine verbesserte Hygiene die Malaria eindämmte.[2] Während seiner Untersuchungen am Malaria-Erreger beobachtete er, dass der Erreger die roten Blutkörperchen vergrößerte und abbasste und prägte damit den Begriff Schüffner-Tüpfelung.[3]

1916 w​urde er hygienischer Berater d​er Kolonialregierung v​on Niederländisch-Indien.

Am 18. Mai 1926 w​urde er i​n der Königlich-Niederländischen Akademie d​er Wissenschaften aufgenommen.

Im Jahre 1935 w​urde Schüffner Mitglied d​er Leopoldina.

Während seiner Zeit i​n Amsterdam h​alf er Friedrich v​on Müller b​ei der Beschreibung d​er Malaria i​m Taschenbuch d​er medizinisch-klinischen Diagnostik.[4]

Commons: Wilhelm Schüffner – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antonius Franciscus Irawan Imam: Spezies-Assanierung. Die Entwicklung natürlicher Methoden der Malariabekämpfung in Niederländisch-Indien (1913-1938) und ihre mögliche Bedeutung für aktuelle Probleme der Malariabekämpfung. (PDF, 1 MB) 2003, S. 61, abgerufen am 23. Mai 2011: „Wilhelm August Paul SCHÜFFNER, Chefarzt der Senembah-Maatschappij, führte in Deli 1897 bis 1907 ... einen umfangreichen Feldversuch durch“
  2. Alfons Labisch: Species sanitation of malaria in the Netherlands East Indies (1913–1942) – an example of applied medical history? In: Michael Quarterly 3/10. The Norwegian Medical Society, 2010, S. 296–306, abgerufen am 23. Mai 2011 (englisch).
  3. Therapie der Malaria. (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), 2011, S. 5, archiviert vom Original am 5. Januar 2012; abgerufen am 16. September 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.awmf.org
  4. Friedrich Müller, Otto Seifert: Taschenbuch der medizinisch-klinischen Diagnostik. J. F. Bergmann, Wiesbaden 1886; 13. Auflage, Wiesbaden 1909 (Archive); 50. Auflage 1941; von 1942 (55. Auflage) bis 1966 (69. Auflage) hrsg. von Hans Kress von Kressenstein, Springer-Verlag, Berlin, 1966, S. IV f. (Aus dem Vorwort Friedrich Müllers zur 49 bis 54. Auflage. München, Oktober 1941).
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