Wilhelm Reuter (Philologe)

Ludwig Wilhelm Maximilian Reuter (* 23. September 1803 i​n Hildesheim; † 29. März 1881 i​n Aurich) w​ar deutscher Gymnasiallehrer u​nd -direktor i​n Aurich s​owie der Großvater d​es Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter.

Herkunft

Die Familie Reuter stammt a​us Hildesheim. Seine Eltern w​aren Carl Bernhard Reuter (* 13. Februar 1770; † 11. Dezember 1847) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine Schulzen. Der Berliner Hofmaler Friedrich Wilhelm Reuter (1768–1834) w​ar sein Onkel.

Leben

Nach seiner schulischen Ausbildung immatrikulierte Reuter sich 1824 in Theologie, Philosophie und Philologie in Berlin. Dort hörte er unter anderem bei Schleiermacher, Neander und Hegel. 1828 wechselte er nach Göttingen, wo er mit Karl Christian Friedrich Krause (1781–1832) bekannt wurde. Nach seinem Examen kam er 1831 zunächst als Hilfslehrer nach Aurich. 1833 erhielt er die Festanstellung als Lehrer, 1834 die Ernennung zum Oberlehrer und 1838 die zum Konrektor. Letztlich wurde er 1845 nach dem Weggang von Moritz Rothert zum Rektor befördert. Für seine Verdienste erhielt er 1863 den Guelphen-Orden vierter Klasse. Er wurde am 1. Mai 1871 zwangsweise pensioniert, was er als Demütigung empfand.

Mit einigen seiner Schüler b​lieb er e​in Leben l​ang in Kontakt, darunter Johann Heinrich Leiner u​nd Rudolf v​on Jhering.

Familie

Wilhelm Reuter heiratete 1834 s​eine Cousine Luise Reuter, d​as Paar h​atte mehrere Kinder, darunter Wilhelm (1838–1926). Dieser w​urde Navigationslehrer i​n Leer u​nd heiratete Caroline Hagemann (1851–1941), d​eren Söhne w​aren der Berliner Bürgermeister Ernst Reuter u​nd der Schriftsteller Otto Sigfrid Reuter.

Veröffentlichungen

  • Zeugnisse aus dem deutschen Unterrichte in der obersten Klasse des Gymnasiums zu Aurich Ostern 1864. Aurich 1864
  • Lessing’s Erziehung des Menschengeschlechts. Darlegung des Gehaltes und des Zweckes. Erörterung und Prüfung im Lichte der heil. Schrift und der Geschichte. Leipzig 1881 (Digitalisat).

Literatur

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