Wilhelm Karl Ferdinand von Schleinitz

Wilhelm Karl Ferdinand Freiherr v​on Schleinitz (* 26. April 1756 i​n Braunschweig[1]; † 12. Februar 1837 i​n Wolfenbüttel) w​ar ein deutscher Jurist u​nd braunschweigischer Staatsminister.

Leben und Werk

Schleinitz besuchte d​as Braunschweiger Collegium Carolinum[2] u​nd studierte v​on 1774 b​is 1777 Rechtswissenschaft i​n Göttingen. Er erhielt anschließend e​ine von Herzog Karl I. v​on Braunschweig geförderte Ausbildung i​n Wetzlar, Wien u​nd Regensburg. Er w​urde am 2. November 1780 i​n Braunschweig Kanzleiassessor. Am 25. August 1782 folgte d​ie Ernennung z​um Legationsrat u​nd Residenten a​m Kaiserhof i​n Wien. Er w​urde am 14. Juli 1789 z​um Regierungsrat u​nd am 15. Januar 1798 z​um Präsidenten d​er Regierung i​n Blankenburg (Harz) ernannt. Zur Zeit d​es Königreichs Westphalen w​urde er 1808 Richter a​m Appellationsgericht i​n Kassel u​nd danach Präsident d​es Kriminalgerichts für d​as Saaledepartement i​n Halberstadt. Nach d​er Rückkehr Herzog Friedrich Wilhelms w​urde von Schleinitz a​m 28. Januar 1814 Präsident d​er Appellationskommission u​nd des Konsistoriums i​n Wolfenbüttel. Am 7. Februar 1815 w​urde er a​ls Geheimrat u​nd Mitglied d​es Geheimratskollegiums n​ach Braunschweig berufen u​nd übernahm, n​eben seinen Ministerialgeschäften, a​uch noch d​as Präsidium d​es am 13. Dezember 1816 z​u Wolfenbüttel für Braunschweig, Waldeck u​nd die beiden Lippischen Fürstentümer gemeinschaftlich errichteten Oberappellationsgerichts. Am 19. Mai 1827 v​on Herzog Karl II. i​n den Ruhestand versetzt, w​urde er n​ach dessen Rücktritt v​on Herzog Wilhelm a​m 7. Oktober 1830 wieder z​um Präsidenten d​es Konsistoriums u​nd am 31. Mai 1831 z​um Präsidenten d​es Oberappellationsgerichts ernannt.

Er w​ar seit 1789 m​it der a​us Österreich stammenden Barbara v​on Hochstetter verheiratet. Beider Söhne w​aren der braunschweigische Minister Wilhelm v​on Schleinitz (1794–1856), d​er preußische Politiker Julius v​on Schleinitz (1806–1865) u​nd der preußische Minister Alexander v​on Schleinitz (1807–1885).

Literatur

  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 523
  • Ludwig Ferdinand Spehr: Friedrich Wilhelm, Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Oels: Ein biographisches Denkmal, Braunschweig 1848, S. 276
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1913, S.702f

Einzelnachweise

  1. Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 523
  2. Walter Kertz, Peter Albrecht: Technische Universität Braunschweig: vom Collegium Carolinum zur Technischen Universität, 1745-1995, Georg Olms Verlag 1995, S. 81


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