Wilhelm Josef Gerhards
Wilhelm J. Gerhards (* 21. Januar 1943 in Mönchengladbach-Rheindahlen) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Leben
Gerhards studierte nach einer Ausbildung im Gerling-Konzern in Zürich Wirtschaftswissenschaften zum Diplom-Kaufmann, (Thema der Diplomarbeit: Unternehmenskultur und -ethik im Spannungsfeld der Unternehmensführung'), Journalistik und Philosophie. Danach war er hauptberuflich als Unternehmensberater für Versicherungsfragen tätig.[1] In den 1980er bis Anfang der 1990er Jahre nahm er an den Literaturseminaren des Schriftstellers Walter Kempowski als Hörer und gelegentlich als Dozent in dessen Haus Kreienhoop bei Nartum teil. Im Jahre 1987 wurde er Mitglied im Deutschen Journalistenverband, arbeitete als freier Journalist für Printmedien und Rundfunkanstalten und als Dozent für Literatur und Journalistik in Österreich und der Schweiz. Seit 1987 ist er Mitglied der Reporter ohne Grenzen als freiberuflicher Journalist. Seit 2011 engagierte sich Gerhards in der Initiative „Stimme der Nichtwähler“, die Wahlbürger wieder an die Wahlurnen bringen wollte.
Nach seinen Auslandsaufenthalten und Berichterstattungen aus der der Türkei, dem Irak und Südafrika zog er sich aus dem journalistischen Geschäft weitgehend zurück. Ab 2019 arbeitet er nur noch national als freier Journalist und widmete sich seinem literarischen Schreiben. Seit 2014 war er für eine Schweizer Stiftung tätig. 2015 wurde er zum Professor ernannt, 2021 wurde er emeritiert.
Gerhards betrieb seit seiner Jugend als Amateur Trabrennsport.
Werk
Seit 1961 schreibt er Prosa, Theaterstücke, Lyrik und später, von 1989 bis 2010, gesellschafts- und sozialkritische Texte, deren Zeitraum er als „Epoche der Wirklichkeit“ bezeichnet. Mit 18 Jahren erschienen seine ersten Veröffentlichungen in der Rhein/Ruhr-Zeitung in Düsseldorf. Es folgten Prosaveröffentlichungen in Zeitungen und Anthologien deutschlandweit. In den 1980er und 1990er Jahren hat er Dichterlesungen in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gehalten. Die Lesungen waren großteils als "Jazz mit / für Lyrik und Prosa" veranstaltet. Von 1993 bis 2002 lebte Gerhards überwiegend in Paris und schrieb für Printmedien und Radio und verfasse Essays über Themen aus dem Bereich Kunst und Kultur. 1990 erschien der Lyrik-Band „Atemstösse-Hauchweisen“, der Gedichte von 1961 bis 1989 enthält und wofür er 1991 den Literaturpreis der Autorengalerie Weinstadt erhielt. Ebenfalls 1991 erhielt Gerhards den Literaturpreis des Textwettbewerbs mit dem Thema: "Eine neue Hymne für eine 'neue' Zeit, für ein vereintes Deutschland, und, 'ich möchte wieder eine 1. Strophe singen'."
Auszeichnungen
- Literaturpreis der Autorengalerie Weinstadt (1991)
- Literaturpreis für Lyrik (Bottroper Autorentage, 1991)[1]
- Literaturpreis des Text-Wettbewerbs: Neue Hymne nach Wiedervereinigung? (1991)
Veröffentlichungen
- Wilhelm J. Gerhards: Atemstösse, Hauchweisen. Ausgewählte Gedichte 1961–1989. Nachwort von Juliane Eckhardt. Aachen: Fischer 1990. ISBN 3-927854-48-4
- Wilhelm J. Gerhards: Was die Niers uns flüstert. Geschichten und Anekdoten aus dem alten Mönchengladbach, Rheydt, Wickrath, Rheindahlen. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2008, ISBN 978-3-8313-1927-5.
- Wilhelm J. Gerhards: Schrei, wenn Du kannst! Weiße Rose 2010 – Lieber wie Feuer und Eis sein/Zyklon-B-Atemstöße: Texte aus den Gaskammern des Zeitgeistes. Shaker Verlag, ISBN 978-3-86858-559-9. (Buch mit CD)
Einzelnachweise
- Wilhelm J. Gerhards. Stadt Mönchengladbach. Archiviert vom Original am 8. Oktober 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 12. März 2012.