Wilhelm Göcke

Leben

Göcke brach nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges seine Schulausbildung ab und meldete sich als 16-Jähriger freiwillig zum Militär. Im Rang eines Leutnants erlebte er das Kriegsende und schloss sich 1919 dem nationalistischen Freikorps Lützow an.

Göcke war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 335.455) und ab 1931 der SS (SS-Nr. 21.529). Ab April 1933 war er in führender Funktion bei unterschiedlichen SS-Standarten eingesetzt.

Wilhelm Göcke war ab Juni 1942 Leiter des Arbeitslagers Narvik in Norwegen und ab Juli 1942 im KZ Mauthausen als Leiter eines Lagers eingesetzt. Ab Juli 1943 fungierte er als Lagerkommandant des KZ Warschau und ab September 1943, ebenfalls als Lagerkommandant, im KZ Kauen in Litauen. Diese Funktion bekleidete Göcke bis Juni 1944. Danach wurde er dem Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) in der „Operationszone Adriatisches KüstenlandOdilo Globocnik unterstellt und bei einem Einsatz gegen Partisanen im Oktober 1944 getötet.

Göcke war nach Zeugenaussagen an der Erschießung von Juden beteiligt.

Literatur

  • Tom Segev: Die Soldaten des Bösen. Zur Geschichte der KZ-Kommandanten. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-18826-0.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0.
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