Wilhelm Fröhlich (Kreisrat)

Wilhelm Fröhlich (* 4. April 1807 i​n Rudingshain; † 11. April 1891 i​n Darmstadt) w​ar Kreisrat d​es Kreises Alsfeld.

Familie

Der Vater v​on Wilhelm Fröhlich, Georg Wilhelm Frölich († n​ach 1841), w​ar Oberförster, zuletzt i​n Schotten.[1] Wilhelm Fröhlich heiratete 1843 Agnes Hedwig Emma (Ida) v​on Grolman (1818–1888), Tochter d​es Geheimrats Friedrich v​on Grolman (1784–1859), Abgeordneter d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen u​nd Richter a​m Oberappellations- u​nd Kassationsgericht.[2]

Karriere

Wilhelm Fröhlich studierte Rechtswissenschaft a​n der Universität Gießen. 1832 erhielt e​r eine Stelle a​ls Akzessist a​m Hofgericht Darmstadt, 1834 e​ine bezahlte Stelle a​ls Polizeisekretär i​n Darmstadt. 1841 w​urde er Landrat d​es standesherrlich dominierten Landratsbezirks Lauterbach b​is zu dessen Ende aufgrund d​er Revolution v​on 1848 i​m Großherzogtum Hessen. 1842 w​urde er zugleich weltlicher Rat[Anm. 1] b​eim Konsistorium Lauterbach[Anm. 2], 1844 Direktor dieses Konsistoriums.[1]

Die Revolution v​on 1848 führte z​u einer Verwaltungsreform i​m Großherzogtum, d​ie sowohl Kreise a​ls auch Provinzen d​urch kollektiv geleitete Regierungsbezirke ersetzte.[3] Die Stelle v​on Wilhelm Fröhlich a​ls Landrat entfiel dadurch u​nd er wechselte i​n die Regierungskommission d​es Regierungsbezirks Alsfeld. Nach d​em Sieg d​er Reaktion w​urde der Regierungsbezirk Alsfeld 1852 wieder aufgelöst, d​ie Kreise wurden wieder hergestellt[4] u​nd Wilhelm Fröhlich Kreisrat d​es Kreises Alsfeld, e​ine Stelle, d​ie er b​is 1874 innehatte, a​ls er i​n den Ruhestand verabschiedet wurde.[1]

Ehrungen

Anmerkungen

  1. In Konsistorien waren sowohl weltliche Räte (Juristen) als auch geistliche Räte (Theologen) tätig.
  2. Dem Konsistorium unterstand die „Landeskirche“ der ehemaligen Herrschaft und nunmehrigen Standesherrschaft Riedesel.

Einzelnachweise

  1. Arcinsys Hessen (Weblinks).
  2. Grolman, Friedrich Ludwig Karl Christian von. Hessische Biografie (Stand: 28. Juni 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 1. Juli 2021.
  3. Art. 1 Gesetz, die Organisation des dem Ministerium des Innern untergeordneten Verwaltungs-Behörden betreffend vom 31. Juli 1848. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 38 vom 3. August 1848, S. 217–225 (217).
  4. Verordnung die Eintheilung des Großherzogthums in Kreise betreffend vom 12. Mai 1852. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 30 vom 20. Mai 1852, S. 224–228 (227).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.