Wilhelm Christian von Larisch
Bathasar Wilhelm Christian von Larisch (* Mai 1743 in Dzielna, Kreis Lublinitz; † 16. Januar 1823 in Königsberg) war ein preußischer Generalleutnant und Chef des Infanterieregiments Nr. 53.
Leben
Im Februar 1761 kam Larisch als Gefreiterkorporal in das Infanterieregiment „von Braunschweig“ und beteiligte sich im Feldzug 1761/63 an der Belagerung von Schweidnitz. Am 3. November 1786 wurde er zum Major befördert. Am 4. Februar 1793 wurde er Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterieregiments „von Amaudruz“. Im Krieg gegen Polen bekam er nach der Gefecht von Wyszogród den Orden Pour le Mérite. Am 29. Januar 1795 erfolgte die Beförderung zum Oberst und er wurde Inspekteur der westpreußischen Infanterie. Am 2. Oktober 1800 erfolgte seine Berufung als Chef des Infanterieregiments „von Anhalt“. Es führte ab diesem Zeitpunkt den Namen „Jung-Larisch“, da sein älterer Bruder Johann Karl Leopold ebenfalls Regimentsinhaber war. Am 1. Juni 1801 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor. Im Krieg von 1806 wurde er am Fuß verletzt und geriet mit dem Korps Blücher bei Lübeck in Gefangenschaft. Nach der Reorganisation der Preußischen Armee wurde er zwar am 22. Mai 1810 zum Generalleutnant ernannt, war aber weiter dienstuntauglich. 1813 wurde Larisch mit voller Pension der Abschied gewährt. Er starb am 16. Januar 1823 in Königsberg.
Familie
Larisch hatte am 17. Februar 1784 in Königsberg Karoline Sophie Luise Wilhelmine Gräfin von Kalnein (* 30. Januar 1767; † 27. März 1813 in Königsberg) geheiratet. Sie war eine Enkelin des Generals Karl Erhard von Kalnein. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Leopoldine Wilhelmine Charlotte Sophie Emilie (* 8. September 1785 in Königsberg) ∞ Sarraire, französischer General
- Leopold Karl Wilhelm (* 10. März 1788 in Elbing), preußischer Sekondeleutnant im Infanterieregiment Nr. 2
- Florabella (* 9. Juni 1790 in Elbing), Stiftsdame im Seydlitzschen Familienstift in Königsberg
- Gottlieb August Wilhelm Paul (* 25. Juni 1796 in Elbing), preußischer Hauptmann a. D.
- Friederike Pauline Auguste Emilie Karoline (* 25. März 1801 in Elbing) ∞ Friedrich Wilhelm Schubert, Geheimer Regierungsrat in Königsberg
- Sophie (1803–1804)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 3, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632780, S. 91–92, Nr. 1014.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Pantheon des Preussischen Heeres. S. 233. Digitalisat
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adels-Lexicon. S. 204. Digitalisat
- Kurd Wolfgang von Schöning: Die Generale der Chur-Brandenburgischen und Königlich Preußischen Armee von 1640 bis 1840, Berlin 1840, S. 187. Digitalisat