Wilhelm Cappilleri

Wilhelm Cappilleri, a​uch Capilleri o​der Cappileri[1] (* 21. November 1834 i​n Salzburg; † 3. Juli 1905 i​n Stillfried[1]) w​ar ein österreichischer Schriftsteller, Schauspieler, Theaterdirektor u​nd Dramaturg.

Leben

Capilleri w​ar der Sohn e​ines Geometers u​nd kam zweijährig n​ach Wien, w​o er später a​m Konservatorium studierte. 1863 g​ing er n​ach Czernowitz.[2] Von 1864 b​is 1865 s​oll er d​as deutsche Theater i​n Brody geleitet haben.[2] Später wirkte e​r als Schauspieler u​nd Dramaturg i​n Hamburg. Im Jahr 1868 z​og er n​ach Wien u​nd widmete s​ich der Schriftstellerei. Er s​oll außerdem Journalist b​ei der Adelszeitung gewesen sein.[3]

Am 22. April 1869 heiratete e​r die Schriftstellerin Hermine Cziglér v​on Ény-Vecse i​n Ofen.[1]

Capilleri s​tarb plötzlich b​ei einem Aufenthalt i​n Stillfried u​nd wurde d​ort am 5. Juli 1905 bestattet[1], d​ann aber a​m 27. Oktober 1906 a​m Wiener Zentralfriedhof[4] i​n einem Ehrengrab begraben (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 41).[5]

Werke

Gedichtbände

  • Blüten und Blätter. Dichtungen. Albert A. Venedikt, Wien 1860.
  • Buchenblätter. Dichtungen aus der Bukowina. Rudolf Eckhardt, Czernowitz 1864.
  • Thauperlen. Gedichte. Carl Jilg, Bruck an der Mur 1881.
  • Zeitlichtln. Gedichte in oberösterreichischer Volksmundart. Stemler und Lorius, Wien 1876. (Volltext der Ausgabe von 1878)
  • Bren[n]nesseln. Humoristisch-satyrische Gedichte. Hoffmann & Ohnstein, Leipzig 1879.
  • Der fahrende Sänger. Gedichte. Daberkow, Wien 1890.
  • Aus der Kinderstube. Karl Graufer, Wien 1897.

Bühnenstücke

  • Auf die Minute, oder Ultimo. Original-Lustspiel in einem Akt. Hamburg 1867.
  • Silvesterbild. Festspiel. 1868. [ohne Nachweis]
  • Der Fuchs in der Schlinge. Comoedia metamorphosa (Original) in einem Acte. Wallishausser, Wien 1869. (Volltext)
  • Eine Frauengrille. Original-Lustspiel in einem Act. Wallishausser, Wien 1873. (Volltext)
  • Dienstboten-Strike. Humoristisches Zeitbild mit Gesang in 1 Act. F. Kühkopf, Korneuburg 1873.
  • Mondkönigin. Original-Zaubermärchen mit Gesang und Tanz in drei Acten und X Bildern. F. Kühkopf, Korneuburg 1874.
  • Der Wundertraum. Zaubermärchen. 1898. [ohne Nachweis]

Literatur

  • Cappilleri, Wilhelm. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1., 6. Aufl., Leipzig 1913, S. 405–406. (online)

Einzelnachweise

  1. Sterbebuch Stillfried, tom. X, fol. 20 (Faksimile).
  2. Cappilleri, Wilhelm. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1., 6. Aufl., Leipzig 1913, S. 405–406. (online)
  3. Wilhelm Capilleri im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  4. Feierlichkeiten, Feste, lokale. In: Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch, Jahrgang 1908, S. 688 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wkk
  5. Ehrenhalber gewidmete bzw. ehrenhalber in Obhut genommene Grabstellen im WIENER ZENTRALFRIEDHOF (Dezember 2013), Nr. 107.
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