Wilhelm Behringer (Richter)
Wilhelm Behringer (* 11. Dezember 1853 in Oberschönegg; † 18. Juni 1931 in München) war ein deutscher Richter.[1]
Leben
Als Sohn des Weidenberger Oberamtsrichters Georg Behringer studierte Behringer an der Ludwig-Maximilians-Universität Rechtswissenschaft. Am 12. November 1872 renoncierte er beim väterlichen Corps Suevia München.[2] Im Sommersemester 1873 trat er aus unbekannten Gründen wieder aus. Zum 100. Stiftungsfest der Suevia wurde ihm am 26. Juli 1903 das Band verliehen. Er war verheiratet mit Lina geb. Wagner († 1929). 1876 vereidigt, wurde der Bayer III. Staatsanwalt (1882), Amtsrichter (1884) und II. Staatsanwalt (1889). Er wurde 1893 zum Landgerichtsrat, 1899 zum I. Staatsanwalt und 1902 zum Landgerichtsdirektor ernannt. 1903 kam er in den I. Strafsenat des Reichsgerichts. Nach 20 Jahren trat er im Dezember 1923 als 70-Jähriger in den Ruhestand. Er galt als „jüdischer Jurist“.[3] In seinem Corps ist dazu nichts bekannt.
Literatur
- Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 371.
Einzelnachweise
- Deutsche Juristenzeitung 1931, Sp. 948.
- Kösener Corpslisten 1930, 115/851; KCL 1960, 114/843.
- Steffen Held: Jüdische Hochschullehrer und Studierende an der Leipziger Juristenfakultät, in: Stephan Wendehorst (Hg.): Bausteine einer jüdischen Geschichte der Universität Leipzig. Leipzig 2006, S. 199