Wilhelm Anton Christian Carl Abel
Wilhelm Anton Christian Carl Abel, auch Wilhelm Anton Christian Abel, Carl Abel, auch Abelgaard[1] (* 1749, vermutlich in Braunschweig; † 5. April 1795 in Flensburg) war ein deutscher Musiker und Maler.
Leben
Wilhelm Anton Christian Carl Abel stammte aus einer Musiker- und Malerfamilie. Er war ein Sohn des Konzertmeisters Leopold August Abel und dessen Frau Benigna Charlotte, geb. Retzeln sowie Neffe des Musikers Carl Friedrich Abel und der Maler Ernst August Abel und Ernst Heinrich Abel. Sein jüngerer Bruder war August Christian Andreas Abel. 1769 wurde er zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder in die Mecklenburg-Schwerinsche Hofkapelle aufgenommen. Im selben Jahr zog die Hofkapelle nach Ludwigslust. Während der Vater Erster Geiger war, spielten die beiden Brüder zweite Geige.
1771/72 bat er um einen Reisepass und schied aus dem mecklenburgischen Hofdienst aus. Von 1772 bis 1776 stand er als Musicus und Maler im Dienst des Herzogs Friedrich Heinrich Wilhelm von Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Danach war er in Kopenhagen als Porträt- und Landschaftsmaler tätig[2] und nahm nach einem dänischen Adelsgeschlecht und Nicolai Abildgaard den Namen Abelgaard oder Abildgaard an. Nach weiteren Reisen war er ab 1785 in Flensburg ansässig und als Maler tätig.
Am 5. Mai 1773 hatte er in Glücksburg die Kammerjungfer Anna Maria Rosen (1743–1788) geheiratet. In zweiter Ehe heiratete er (unter dem Namen Vilhelm Antono Abelgaard) am 3. Oktober 1788 in Odense Elisabeth Margaretha, geb. Martini (1755–1802).
Werke
- Herrenhof Urup, Horsens Kunstmuseum
- Unbekannter Seraphinenritter, Schwedisches Nationalmuseum, Stockholm
Literatur
- Clemens Meyer: Geschichte der Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle. Verlag Ludwig Davids, Schwerin 1913 (Digitalisat, HathiTrust), S. 136
- Carl Abel. In: Kunstindeks Danmark/Weilbachs Kunstnerleksikon (dänisch).
- Abel, Wilhelm Anton Christian Carl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 1, Seemann, Leipzig 1983, ISBN 3-598-22741-8, S. 111 f.
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 14.
Einzelnachweise
- So Weilbach (Lit.), AKL (Lit.) und Grewolls (Lit.); sowohl Meyer als auch Kirchenbucheintragungen verwenden nur die Vornamen Wilhelm Anton Christian
- Neben oder identisch mit Wilhelm August Christian Abel